Sonntag, 10. Dezember 2017

Holländisches Justizministerium manipulierte Ergebnisse von Cannabisstudien

 

Was nicht passt, wird passend gemacht!

 

 

Das niederländische Fernsehen NOS und dessen Nachrichtendienst haben den Beschwerdebrief einer Angestellten des unabhängigen Wissenschafts- und Dokumentationszentrums (WODC) aus dem Jahr 2014 erhalten, der nach weiteren Recherchen ein recht erschreckendes Bild über die politischen Zustände im liberalen Holland vermittelt. Nach umfangreichen Untersuchungen wurde eindeutig, dass politische Kräfte Einfluss auf Forschungsergebnisse genommen haben, damit die stets sehr ernst genommenen „Fakten“ des Institutes der gewünschten Richtung in der Regierung entsprechen. Das holländische Justizministerium manipulierte Ergebnisse von Cannabisstudien, um weiterhin die harte Gangart in der Marihuanapolitik zu rechtfertigen.

 

So schreibt die seit 1981 für das Institut arbeitende Forscherin, dass sie eine derartige Arbeitsmoral noch nie erlebt habe, die mit dafür verantwortlich sei, dass Ergebnisse aus Berichten komplett entfernt würden, oder gute Nachrichten durch schlechte Botschaften ausgetauscht, welche nicht der Wahrheit entsprächen. Ein siebenseitiges Dokument zeigt die Einflussnahme des Justizministeriums in einer Zusammenfassung, die von der direkten Beeinflussung von Forschungsberichten, Forschungsfragen und Forschungsmethoden reicht und sogar die wortgetreue Bearbeitung von Texten – bis hin zur anschließenden Neufassung von Schlussfolgerungen – beinhalten soll. Selbst ungefilterte E-Mails von Topbeamten wurden nun aufgespürt, die genau davon zeugen, dass direkte Verwebungen zwischen diesem Personenkreis und dem WODC-Direktor für den Austausch eines wissenschaftlichen Fazites verantwortlich waren, da dem evidenzbasierten Ergebnis von politischer Seite einfach nicht zuzustimmen möglich gewesen wäre. Thema der Forschung war in vielen Fällen die Cannabispolitik, die sich beispielsweise in einem Fall auch mit dem Tourismusfaktor und dem Coffeeshopbescheid beschäftigte. Da das Ergebnis der Forschung dem politischen Engagement eine Abfuhr erteilt hätte, habe man aufgrund des sensiblen Themas einfach ganze Kapitel mit Empfehlungen wie Schlussfolgerungen entfernt, damit etwas später der ehemalige Justizminister Ivo Olpstetten seine gefahrene Richtung als Erfolg darstellen konnte.
Der jetzige Amtsinhaber Ferdinand Grapperhaus kritisierte die an den Tag gekommenen Tatsachen aufs Heftigste und bestätigte die Einführung eines enger geschnallten Protokolls sowie die externe Überprüfung dessen Sicherheit. Nach Meinung des Bürgermeisters von Breda, der die Ereignisse als Schlag ins Gesicht für niederländische Legalisierungsbefürworter versteht, hat die künstlich hervorgerufene Verzögerung der gesamten Diskussion dazu am meisten dem organisierten Verbrechen einen Nutzen beschert.

 

Der Ruf des eigentlich unabhängig geltenden und hochgeschätzten Wissenschafts- und Dokumentationszentrums (WODC) hat von den gesamten Ereignissen jedenfalls nicht sonderlich profitiert.

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4 Kommentare
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Lars Rogg
6 Jahre zuvor

“hat die künstlich hervorgerufene Verzögerung der gesamten Diskussion dazu am meisten dem organisierten Verbrechen einen Nutzen beschert.” Wahnsinn…die logische Einsicht eines amtierenden Bürgermeisters bringt nicht nur das Dilemma in diesem Fall auf den Tisch, sondern beschreibt auch aufs trefflichste eine wichtigen Umstand in der BRD. Profitieren tun die Falschen, nämlich kriminelle Elemente. Nicht nur in der OK, sondern auch bei Pharmafia, Lobbyisten und Regierung. Bezahlen tun Kiffer und Grower, die keinerlei Schaden anrichten. Weder bei sich noch beim Rest der Bevölkerung. Ob es ähnliche Schönfärbungen in der Berichterstattung auch in Deutschland gibt ?? Mal von dem Witz des jährlichen Drogen- und Suchtberichtes abgesehen. Der ist grad mal als Klopapier zu verwenden. Gut das es noch charaktervolle und ehrliche Menschen gibt,… Weiterlesen »

Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Dieselbe Masche gilt es auch in Autschland zu bekämpfen.

X-KIFFER
6 Jahre zuvor

“Mal von dem Witz des jährlichen Drogen- und Suchtberichtes abgesehen. Der ist grad mal als Klopapier zu verwenden.”
Damit würde ich mir nicht mal den Allerwertesten abwischen. Für mich ist das Sondermüll!

Krümel
6 Jahre zuvor

Gefälschte Drogen-Statistiken, manipulierte Sucht-Berichte, falsche Angaben über Cannabis-Studien, Lügen über die Wirkung von “Rauschhanf”, Angstmacherei und Hetze und vielleicht noch ein paar Fotos von inhaftierten Kiffern – die absolute Lieblings-Klolektüre für’s Marlenchen.