Sonntag, 6. November 2016

Spice an Minderjährige in Spanien verkauft

 

Marihuana in Schultüten in Deutschland.

 

Spice
Foto: Archiv

 

In Palma de Mallorca haben Beamte der spanischen Nationalpolizei einen Grow Shop versiegeln müssen, nachdem sich die Betreiber als wenig verantwortungsbewusst bewiesen. Gestern wurde mitgeteilt, dass dabei zwei Personen festgenommen wurden, da sie mehrfach synthetische Cannabinoide an Heranwachsende abgegeben haben sollen. Es wurde Spice an Minderjährige in Spanien verkauft.

 

Am vergangenen Donnerstag hätte die spanische Nationalpolizei daher nach zahlreichen festgehaltenen Behandlungen überforderter Konsumenten sowie wochenlangen Ermittlungen letztendlich zugeschlagen und so 800 Päckchen der künstlich hergestellten Cannabissubstanz beschlagnahmen können. Auch wenn der Handel mit derartigen, wenig empfehlenswerten Produkten in Spanien noch nicht richtig reguliert scheint – laut Mallorca-Zeitung verboten ist – dürfte die Abgabe an Minderjährige einen gerechtfertigten Grund für das Einschreiten der Beamten geben. Da sich Erwachsene auf Mallorca verantwortungsbewusst in gepflegten Cannabis Social Clubs mit natürlich gewachsenen Produkten für den persönlichen Gebrauch versorgen können, dürfte das Eingreifen der Staatsmacht sogar in diesen verrauchten Kreisen auf Zustimmung treffen.

 

Während bei derartigen Clubs im Voraus angegebene Pflanzenmengen zielgerichtet für den jeweiligen Kunden nachvollziehbar produziert und gehandelt werden, rutschen über den Schwarzmarkt hierzulande unbekannte Größen des natürlichen Pflanzenmaterials in steter Regelmäßigkeit in Kinderhände. So wurden in Baden-Württemberg gerade sieben polizeilich bekannte Schüler im Alter von elf bis dreizehn Jahren mit Resten von Marihuana erwischt, das sie zuvor schon als Joint konsumiert gehabt hatten. Einer der sieben Buben musste während der Vernehmung aufgrund von Kreislaufproblemen ärztlich behandelt werden.

 

Da hierzulande aber kein jugendgefährdender Cannabishändler während seiner Straftat überwacht werden konnte, werden nun nur Gespräche mit den Eltern der kiffenden Kids geführt …

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