Mittwoch, 8. Juni 2016

Erstes Hanflabyrinth im Landkreis Harburg

 

Bauerhof Menke pflanzt an.

 

Bild: Exzessiv.tv
Bild: Exzessiv.tv

 

Ein weiteres Mal versuchen sich gewöhnliche Landwirte an der in Vergessenheit geratenen Hanfpflanze. Oft nur als verpöntes Rauschmittel berühmt, ist das Züchten der schnell sprießenden Gewächse jedoch mit vielen Vorteilen für Feld und Hof verbunden. Auf zwei Hektar Fläche überzeugt sich nun ein Hanstedter Bauernhof selbst davon und möchte das Wissen an möglichst viele Besucher vermitteln. Ein erstes Hanflabyrinth im Landkreis Harburg eröffnet dort im Juli.

 

So wie es einige Hanfaktive im Jahr 2009 in Berlin erstmalig machten, möchte der Hanstedter Günter Rühe nun auf seine bald begehbare Attraktion im Landkreis Harburg aufmerksam machen, die ebenfalls eine Premiere darstellt. Auf zwei Hektar Fläche streute er die Hanfsaat der THC freien Industriehanfzüchtung Futura 75 aus, um in circa zwei Wochen möglichst viele Harburger erstmalig in ein prächtiges Hanflabyrinth zu locken. Im Gespräch mit der Kreiszeitung Wochenblatt verglich er die genutzte Hanfsorte bereits als einfaches Pendant zu alkoholfreiem Bier.

 

Dennoch seien viele Formulare und Auflagen mit einer Genehmigung zum Hanfanbau verbunden, die unter anderem sicherstellen sollen, dass kein Rauschhanf auf dem Feld landen könne. Aktuell würden die Pflanzen ohne THC nur kleine 50 cm Zentimeter an Höhe erreichen, doch bereits in zwei Wochen rechnet der Landwirt mit einem Zuwachs von 1,50 Metern. Sehr interessiert wären er und seine Frau, wie dieses spezielle Labyrinth beim Publikum ankäme, nachdem man schon mit Sonnenblumen und Mais ähnliche Projekte erfolgreich realisierte. Natürlich werden im Hanflabyrinth Hanstedt auch Informationen über die besonderen Eigenschaften der Hanfgewächse an die Besucher vermittelt, die sich vorab schon auf der Homepage des Bauernhofs Menke etwas genauer über die Gründe der gewagten Geschäftsidee informieren dürfen.

 

Von den nützlichen Veränderungen, die die Pflanze auf die Bodenqualität ausübt, über den medizinischen Einsatz, hin zum Tierfuttermittel aus Bauernsichtweise. Der Bauernhof Menke wolle sich zukünftig komplett in einen ökologischen Betrieb umwandeln und ginge mit der Eröffnung des Hanflabyrinthes den ersten Schritt in diese angepeilte Richtung. Sollten alle positiven Faktoren des Hanfgewächses für Land und Leute beim anreisenden Besucher bereits bekannt sein, erfreut sich der Fan der Pflanze sicherlich dennoch an dem hochgezüchteten Faserhanf zum darin Verlieren.

 

Wie man am besten hinkommt, erklärt einem Bauer Menke auf der hofeigenen Webseite. Der Eintrittspreis soll bei günstigen zwei Euro liegen.

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3 Kommentare
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Sebi
7 Jahre zuvor

Wunderbar! Sehr schön! Davon brauchen wir mehr. So etwas hat weitaus mehr Wirkung und Nachklang als alle Verbände zusammen erreichen können. Hut ab sich so etwas zu trauen, wenn man bedenkt was für (ganz bewusste) bürokratische Hürden er nehmen musste.
Endlich mal eine schöne Nachricht.

Oli
7 Jahre zuvor

Einfach super. Das Potenzial von Hanf ist schon riesig und ich hoffe es wird dort den Besuchern vermittelt. Allein das 1ha Hanf = 4 ha Wald für die Papierherstellung ersetzen können wäre für mich schon ein Grund für die Freigabe von Hanf zu kämpfen.

tomtola
7 Jahre zuvor

das land gehört in hanfbauernhand 🙂