Sonntag, 12. Mai 2024

CSU will Fahrverbot für Bekiffte

Bild: Archiv/Su
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CSU will Fahrverbot für Bekiffte, das es dieses bereits gibt, ist den Politikern wohl offensichtlich nicht bewusst.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will, dass Bayern “kein Kifferpradis” wird. Ein Paradies für Drinker ist es schon. Zwischen dem 1. April und 6. Mai gab es 1652 Ordnungswidrigkeiten und Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis. Dies teilte das bayerische Innenministerium Merkur.de mit. Die meisten davon betreffen den Straßenverkehr, dort gab es 1013 Ordnungswidrigkeiten aufgrund von THC-Einfluss.

Der aktuelle Grenzwert liegt bei 1,0 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum. Bei 1,0 Nanogramm sind die Menschen nicht mehr bekifft. Deswegen ist auch der ADAC für einen höheren Grenzwert. Der Grenzwert könnte auf 3,5 Nanogramm angehoben werden. „Der Wert ist konservativ und entspricht der Wirkung von etwa 0,2 Promille bei Alkohol“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die CSU will weiter eine Null-Toleranz-Grenze für THC aber nicht für Alkohol. “Wir fordern ein generelles Fahrverbot für Bekiffte“, proklamiert die Verkehrspolitikerin Martina Englhardt-Kopf. „Wenn der Grenzwert auf 3,5 Nanogramm angehoben wird, kann dies die Anzahl der Fahrten unter Drogeneinfluss zusätzlich beeinflussen.“ Des Weiteren fügt die Politikerin hinzu: „Wenn der Grenzwert auf 3,5 Nanogramm angehoben wird, kann dies die Anzahl der Fahrten unter Drogeneinfluss zusätzlich beeinflussen.“ Natürlich will Bayern jetzt vermehrt den Straßenverkehr kontrollieren. Stichwort: Der Steuerzahler zahlt dafür.  

Erhöhte Unfallgefahr ohne Beweise?

„Durch die Legalisierung von Cannabis müssen wir leider mit einem erheblichen Anstieg der Fahrten unter Drogeneinfluss und damit einhergehend höheren Unfallgefahren im Straßenverkehr rechnen“, heißt es von einem Ministeriumssprecher. „Die Bayerische Polizei wird deshalb bei Verkehrskontrollen verstärkt auf Drogeneinfluss achten”, fügte er hinzu. Konkrete Beweise konnte er allerdings nicht liefern. Viel eher heißt es seitens des Ministeriums: „Einschlägige Daten zur Verkehrsunfallstatistik haben wir noch nicht“. Das heißt, die bayerische Landesregierung will Gesetz ändern, ohne irgendwelche Datensätze zu haben. Da sie die Behauptung gemacht haben, dass bei “Fahrten unter Drogeneinfluss und damit einhergehend höheren Unfallgefahren im Straßenverkehr rechnen” müssen sie konkrete Studien referieren können. Dies besonders im Bezug auf Cannabis.CSU-Politikerin Englhardt-Kopf meint: „Es fehlen Vergleichswerte, doch die Zahl ist beträchtlich. Jede einzelne Ordnungswidrigkeit, die davon im Straßenverkehr unter THC-Einfluss geschieht, birgt potenzielle Gefahren für alle anderen Verkehrsteilnehmer.“ 

Die CSU wirft Behauptungen um sich, welche sie nicht verifizieren können. Konkrete Vergleichswerte gibt es bei Alkohol, dort aber den Grenzwert zu reduzieren, kommt allerdings der bayerischen Landesregierung nicht in den Sinn.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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10 Kommentare
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Rogg
2 Monate zuvor

Tja, man könnte sich jetzt wieder seitenlang, mit viel gerechtfertigter Polemik über die Ignoranz und Peinlichkeit der Süddeutschen Politiker auslassen. Doch langsam tun sie mir leid…diese bayerischen Chaos- Politiker. Keine Ahnung vom Thema, von Empathie oder von guter, menschlicher Politik. Aber Hauptsache das große “C” im Namen tragen. Bigott und verlogen…so what,,??!!??

Ramon Dark
2 Monate zuvor

Der laxere gesetzliche Umgang dieser schwarzbraun versifften Parteien hinsichtlich Alkohol entsteht durch Versoffenheit von ihnen selbst und ihren Sponsoren aus der Alkoholindustrie.

Haschberg
2 Monate zuvor

Ein Fahrverbot für Besoffene wäre jedenfalls tausendmal wichtiger, da die aufputschende Wirkung des Alkohols zwangsläufig zu überschätztem Fahrverhalten animiert. Wer nur bekifft ist, fährt automatisch vorsichtig und ist zu allerletzt ein Kandidat der Unfälle hervorruft. Das habe ich früher schon zur Genüge sehr erfolgreich getestet. Die prohibitionsbesessenen Pseudochristen aus der ewig gestrigen CSU können halt nicht anders, als immer diejenigen zu bestrafen, die es eigentlich am wenigsten verdient haben. Bürger, die sich ihre Gesundheit durch legale Drogen ruinieren, werden eher mit Samthandschuhen angefasst, Schließlich tötet der Suff Jahr um Jahr massenhaft Menschen und macht aus vielen Familien eine regelrechte private Hölle, die durch Aggression, geistigen Abbau und asoziales Verhalten geprägt wird. Kann diesen ignoranten pseudochristlichen Politikern nur wärmstens empfehlen, endlich… Weiterlesen »

Ali
2 Monate zuvor

Hat irgendjemand etwas anderes erwartet von dummgesoffenen konservativen Säufern? Ich nicht! Um sich mal so richtig zu wehren, sollten alle Kiffer mal eine Woche auf das Auto verzichten. Dann wäre das Geheule groß. Weniger Taxis, Busse, LKWs, Züge, Lieferdienste aller Art usw. Die Republik stünde still. Es scheint so, als ginge es nur mit der Brechstange gegen das widerliche, konservative Säuferpack!

Zuletzt bearbeitet 2 Monate zuvor von alibi2011@gmx.de
Fred
2 Monate zuvor

Wenn man diesen Film

https://youtu.be/gD492CWEGG0?si=W2Be2gKYp9e8MCc_

in Bayern sehen würde, wäre man wahrscheinlich genauso überrascht wie das Filmteam. Selbstverständlich würde man sich diese Überraschung nicht anmerken lassen und natürlich gäbe es auch keine Veränderung im Verhalten der Behörden.

Man hält am Narrativ des bevorstehenden Weltuntergang fest und gibt den moralisch Überlegenen. Quasi das bayrische Bollwerk zur Rettung des Abendlandes.

Dr. Hans Christian Voss
2 Monate zuvor

Es müssen doch inzwischen über 300.000 deutsche behördlich registrierte Patienten als Auflage “Cannabis einnehmen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen”. Grenzwert unbegrenzt. Viele müssen über 200 mg / Tag einnehmen, je nach Schwere der zu heilenden oder zu unterdrückenden Krankheit. Damit diese im Straßenverkehr nicht plötzlich wieder aufkeimt, muss der Patient das Cannabis-Rezept genaustens einhalten. Für ihn dreht sich alles um. Absolutes Alkoholverbot (Kontraindikation), sowie Cannabis-Einnahmezwang. Wer auf der Autobahn bei 200 Km/h riskiert, dass seine Krampfanfälle plötzlich auftreten, nur weil er das verordnete hoch dosierte Cannabis nicht eingenommen hat und nüchtern fuhr, hat mit zahlreichen Strafen zu rechnen. Die Cannabis-Patienten als Verkehrsteilnehmer fahren täglich mit Extremwerten und nichts passiert. Das gilt sogar für Berufs- LKW- sowie Busfahrer. MeCaDt /… Weiterlesen »

buri_see_käo
2 Monate zuvor

Ja, das Übliche: “kann…”, “müssen mit…rechnen”, “Konkrete Beweise…nicht liefern”, “Es fehlen Vergleichswerte,…Zahlen beträchtlich”, “potenzielle Gefahr”. Würdete, könntete, konjunktivelte… Dann noch etwas Live-Idiotie:
https://www.youtube.com/watch?v=jgxR-XwbRa4
Aber auch nur einmal Argumente, d.h. Belege, Beweise, ersatzweise meinetwegen auch Empirisches, oder was aus ‘ner realen Statistik. Ist das so schwierig?, sein agieren gegen vernunftorientiert handelnde Menschen damit zu begründen, dass von denen kein Kreuzchen auf’n Wahlzettel zu erwarten ist?
mfG  fE

Haschberg
2 Monate zuvor

Hallo Buri. Danke für den Videotip. Hab mir`s gleich angesehen. Die Schwarzen und ihre blauen Gesinnungsgenossen haben wieder ihren totalen, weltfremden Schwachsinn zum Besten gegeben.
Wieviel muss man eigentlich saufen, um im 21. Jahrhundert noch immer eine Drogenpolitik wie aus dem finstersten Mittelalter am Leben erhalten zu wollen, die ausgerechnet das gigantische und zum Rasen neigende Millionenheer von Alkoholikern weiterhin ohne Tempolimit über unsere Straßen brettern lässt ?
Unter Alkoholeinfluss passieren die meisten schlimmen Unfälle, weil die Menschen mit dieser tödlichen Horrordroge überhaupt nicht zurechtkommen und von diesen bescheuerten konservativen Volksidioten in unserer Politik auch noch zum Saufen animiert werden. Zum Teufel mit solch abgewichseten, widerwärtigen Pseudochristen.

trec.
2 Monate zuvor

Unabhängige wissenschaftliche Studien:
Nüchterne verursachen mehr Unfälle als THC-Beeinflusste.
Quelle: Terhune / Hausmann et al PDF Abb 4
Nüchterne haben den Wert 1
THC-Beeinflusste den Wert 0,6
Jede andere Substanz und jeder Mischkonsum überschreitet den Wert von Nüchternen mit Wert 1.

Verkehrsüberwachung kann somit THC als Unfallminimierung betrachten und händeln.
THC minimiert das Unfallverursacherrisiko grundsätzlich. Jeder der das negiert ist Mitschuld an vermeidbaren Unfällen.

trec.
2 Monate zuvor
Zuletzt bearbeitet 2 Monate zuvor von Trec 0.1