Sonntag, 11. Februar 2024

Kinderschutzbund fordert Abgabe über Apotheken

Foto: Su/Archiv

Kinderschutzbund fordert Abgabe über Apotheken. Cannabis solle kontrolliert über Apotheken abgegeben werden.

Der deutsche Kinderschutzbund macht sich Sorgen um die Kinder. Sie fordern, dass Cannabis eine ausschließlich kontrollierte Abgabe erfährt, zum Beispiel über Apotheken. So könne sichergestellt werden, dass tatsächlich nur Volljährige Zugang erlangen, sagte die Landesvorsitzende Daniela Rump. Dies berichtet die Zeit. So ließe sich auch die Abgabe von gesetzlichen Höchstmengen besser sicherstellen. “Eine Legalisierung schafft schwer zu kontrollierende Bedingungen in Bezug auf Altersbeschränkungen und Mengenbegrenzungen”, so Rump.

Eine Abgabe von Cannabis durch Apotheken wäre ein unverhältnismäßiger bürokratischer Aufwand. Die Abgabe von Cannabis an Minderjährige bleibt auch nach der Legalisierung illegal. Genau wie bei hochprozentigem Alkohol. Wenn der Ladenbetreiber eine Flasche Wodka an ein 16-jährige Jugendliche abgibt, macht er sich strafbar. Genauso wird es auch bei Cannabis sein. Inwiefern kann denn bewiesen werden, dass tatsächlich durch die Abgabe über Apotheken weniger Minderjährige an Cannabis kommen? Jugendliche kommen so oder so an Cannabis ran, eine Abgabe über Apotheken garantiert auch nicht, dass sie immer gesetzestreu handeln. Was Eltern wirklich tun sollten, wenn das eigene Kind kifft.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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10 Kommentare
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Rogg
2 Monate zuvor

Kinderschutzbund….Wie bescheuert muss man sein…??? Kinder sollten gar keinen Zugriff auf Drogen haben. Wenn Erwachsene sich ihren Stoff, wo auch immer, holen, gucken die Kinder so oder so in die Röhre und kaufen weiterhin bei ihren Dealern oder Mitschülern. Also macht es keinen Unterschied oder gar Sinn ein Abgabeort zu wechseln. Und Eigenanbau fällt dann ganz weg…oder. ?? Denken die auch mal nach, bevor sie so einen unausgegorenen Unsinn erzählen…??? Völlig weltfremd…

Fred
2 Monate zuvor

So langsam nervt das Gerede über mangelnden Jugendschutz. Es gibt in Zukunft ein Gesetz, das die Abgabe an Kinder und Jugendliche verbietet. Wer sich nicht dran hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Und fertig ! Das ist Jugend und Kinderschutz genug. Und deutlich mehr als beim Alkohol. Ich darf dran erinnern, das Papi gegen kein Gesetz verstößt, wenn er seinen 14 jährigen Filius in der nächsten Kneipe abfüllt. Pauschal jeden Hanfkonsumenten oder jeden Verein in eine Art Generalverdacht zu setzen, verantwortungslos gegen dieses Gesetz zu verstoßen, basiert auf Vorurteilen. Von diesen sollte man sich schnell verabschieden. Denn nach dem 1.4 dürfte man sich schwer wundern, wer so alles kifft. Das geht über den Pastor bis zum Bürgermeister. Außerdem hat sich… Weiterlesen »

Heisenberg
2 Monate zuvor

Das geeiere soll nur alles wieder aufdröseln.

Hans Dampf
2 Monate zuvor

Wenn die Modellprojekte der Säule zwei von der Dame, mit anschließender Legalisierung und Verkauf gemeint ist, hätte die Forderung vielleicht Berechtigung. Da momentan nur die erste Säule umgesetzt werden soll (wird), ist sie vollkommen ungerechtfertigt und dumm. Schließlich geht es vorerst nur um eine Entkriminalisierung von Erwachsenen.
@Fred, gut auf den Punkt gebracht.

Ramon Dark
2 Monate zuvor

Eigentlich müsste der Kinderschutzbund dann auch konsequenterweise in einem Atemzug dafur eintreten, dass Alkohol, Tabakwaren, coffein- und kakaohaltige Produkte sowie vor allem ganz besonders alle Formen von Süssigkeiten nur noch über Apotheken erhältlich sind. Das neue Geschäftsmodell des Apothekendiscounters wäre erfunden!

Haschberg
2 Monate zuvor

Hallo Fred. Jetzt kriegst du von mir auch noch ein dickes Lob für deinen erstklassigen Kommentar. Darin ist ist in wesentlichen Sätzen alles bestens auf den Punkt gebracht. Wirklich super.
Das einzige was ich noch anzufügen hätte, wäre der Wunsch, Abgabestellen in Fachgeschäften oder von mir aus auch in Apotheken zusätzlich zu schaffen, für diejenigen wie mich, die weder anbauen noch einem Club beitreten möchten.

Ali
2 Monate zuvor

Auszug aus dem Jugendschutzgesetz: “Der Verzehr von Bier und Wein ist Jugendlichen erst im Alter von 14 und 15 Jahren und nur in Begleitung oder Aufsicht von personensorgeberechtigten Personen (Eltern) gestattet.” In was für einem verlogenen Scheißland leben wir eigentlich. Statt den Alkoholmissbrauch wirksam zu bekämpfen, ist der “Genuss” sogar 14jährigen erlaubt, wenn eine “personensorgeberechtigte” Person dabei ist. Was für eine Scheiße ist das denn? Aber Cannabis wird verteufelt. Da weiß man doch sofort, woher die Schmiergelder reichlich fließen. Politiker sind überall korrupt, hinterfotzig, geldgierig, verlogen, unglaubwürdig. Etwas Gutes hat es aber schon immer gehabt: Egal ob illegal oder legal: Ich habe schon immer gemacht, was ich wollte. Und Millionen Mitraucher auch! Das korrupte Pack kann mich mal an meinem… Weiterlesen »

Zuletzt bearbeitet 2 Monate zuvor von alibi2011@gmx.de
Fred
2 Monate zuvor

@Haschberg, @hans Dampf

Völlig richtig. Es braucht Abgabestellen. Stark konsumierende Menschen finden sicherlich in den Vereinen oder über den Eigenanbau genügend Möglichkeiten, ihren Bedarf zu decken.
Für Leute, die 5 Gramm im Jahr verbrauchen sind die Vereine und der Eigenanbau aber keine wirkliche Alternative zum Schwarzmarkt. Da muss nachgebessert werden. Das Problem scheint aber bekannt zu sein. Herr Lauterbach sprach das schon mal an.

Schauen wir mal. Erstmal rüber in die Legalität. Das sorgt dann schon für ein gewisses Entwicklungspotential.

Hans Dampf
2 Monate zuvor

@Haschberg, in den Clubs wird es sicherlich auch Harze geben. Wurde mir zumindest zugesichert. Auch nur darauf bin ich scharf. Das ganze ,,Blattgrün‘‘ können Sie von mir aus behalten.

MicMuc
2 Monate zuvor

Neben dem seltsamen Passus des “Jugendschutzgesetztes bzgl. des “betreuten Trinkens” wüßte ich nicht, daß Tabak”genuß” in Gegenwart von Kindern verboten wäre, da doch erwiesen ist, daß Passivrauchen extrem schädlich ist (besonders während der Schwangerschaft)