Mittwoch, 19. Oktober 2022

Cannabis-Freigabe und Leichtbier

Bild: Archiv Su

Ates Gürpinar (Die Linke) vergleicht Cannabis-Freigabe und Leichtbier. Er kommentiert die veröffentlichten Eckpunkte der Ampel.

Die Bundesregierung hat heute das Eckpunktepapier zur geplanten Cannabislegalisierung veröffentlicht.

Ates Gürpinar, stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE und drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, kommentierte den Entwurf folgendermaßen: „Der bekannt gewordene Entwurf zur Legalisierung von Cannabis wird den illegalisierten Markt nicht zum Verschwinden bringen. Die nach Altersgrenzen abgestuften THC-Mengen sind bürokratisch und bieten auch für Erwachsene kein attraktives Angebot. Es ist so, als würde man in Bayern nur Leichtbier erlauben. 2,5 Prozent bis 21 Jahre, darüber dann 3,5 Prozent Alkohol. Wir brauchen eine Legalisierung, Cannabis wirklich aus dem Schwarzmarkt herausholt.“

Damit mokiert Gürpinar diesen undichten Plan der Ampel-Regierung. Dieser schreibt den Konsumenten vor, ab welchem Alter welche Konzentration von THC-Produkten konsumiert werden darf. Bei Alkohol gibt es eine vergleichbare Regelung für unter 18 jährige, diese dürfen nur gewisse alkoholische Getränke mit einem geringen Prozentsatz konsumieren. Bei Cannabis würde diese Regelung allerdings für Erwachsene Menschen gelten und dort machen Restriktionen dieser Art keinen Sinn. Außerdem macht es keinen Unterschied ob ein Joint mit 0,2 Gramm Cannabis (10% THC) oder 0,1 Gramm (20% THC) konsumiert wird. Die Gesamtmenge an THC (20 mg) ist in beiden Fällen gleich.

Ein Beitrag von Simon Hanf

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9 Kommentare
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Jemand
1 Jahr zuvor

“Außerdem macht es keinen Unterschied ob ein Joint mit 0,2 Gramm Cannabis (10% THC) oder 0,1 Gramm (20% THC) konsumiert wird.”

Doch, und zwar im Geldbeutel des Konsumenten und im Steuersäckel des Staates!

Zzm Entwurf selber : Das ist natürlich kompletter Murks…wie zu erwarten war

Fred
1 Jahr zuvor

Der große Wurf ist das sicherlich nicht. Sieht fast so aus, als hätte man ein paar Details eingebaut um im Bundesrat die Zustimmung der Unionsgeführten Länder möglich zu machen. ( 15 % Max. Gehalt und Abstufung nach Alter, spärliche 2 Pflanzen zum Eigenanbau ) So wird man sicher den Schwarzmarkt nicht verdrängen. Aber nicht mein Problem. Mir kommt es drauf an, das Cannabis endlich legal wird. Und das wird mit dem Entwurf erreicht, wenn er es zum Gesetz schafft. Alles andere wird die Zeit bringen. Und die Gerichte. Ich kann mir z.b nicht vorstellen, das man einen 18 jährigen, also einen erwachsenen Menschen, im Hanfshop anders behandeln kann als einen Menschen Ü 21. Das hat sich wahrscheinlich mit der ersten… Weiterlesen »

Jemand
1 Jahr zuvor

Was es für Cannaseure zu bedenken gillt :

Beliebte Sorten wie Northern Lights (18%) Amnesia Haze (22%) White Widow (19%) und andere Klassiker sind nach dieser “Legalisierung” weiterhin verboten
Schaut doch einfach mal nach ob eure Lieblingssorten erlaubt bleiben!

Leider gibt es mehr als genug Volldeppen die sich von dieser Pseudolegalisierung einlullen lassen!
Die Cannabiscommunity hat sich mit ihren Minimalforderungen leider alles verkackt. Verhandlunsspielraum Fehlanzeige!

Karsten Pankonin
1 Jahr zuvor

Zitat aus eurem Artikel: “Außerdem macht es keinen Unterschied ob ein Joint mit 0,2 Gramm Cannabis (10% THC) oder 0,1 Gramm (20% THC) konsumiert wird. Die Gesamtmenge an THC (20 mg) ist in beiden Fällen gleich.”
Die Gesamtmenge an THC bleibt zwar in beiden Fällen gleich doch (sofern eine Besteuerung nicht am THC Gehalt festgemacht wird) sind die erzielbaren Steuereinnahmen doppelt so hoch. 😉

Ramon Dark
1 Jahr zuvor

Der Schwarzmarkt wird sich freuen und die Gerichte wegen der vielen Diskriminierungklagen hoffentlich auch! Von der darin steckenden Logik müssten einen 63jährigen logischerweise die allerstärksten Sorten oder THC pur zum Kauf zustehen! Und – grosse Gefahr! – Wer verhindert dann die Weitergabe an 21jährige? Hampelschrott!

buri_see_kaeo
1 Jahr zuvor

Fred, 2. Beitrag, letzter Absatz…, Hauptsache es wird bald.
spärliche 2 Pflanzen, sobald einem die Verfolgung nicht mehr zu verdecktem/vorsichtigem Handeln/Gärtnern nötigt, kann man sich doch zwei 3m-Bäume mit beindicken Stämmen hinstellen – so seh’ ich das.
mfG  fE

Fred
1 Jahr zuvor

Stimmt.

Heisenberg
1 Jahr zuvor

Ich würde mich wundern und auch freuen,wenn dieser Murks Wirklichkeit werden würde.Aber nicht mal das wird wahr.Nicht mit solchen Pfeifen.