Gesetzesentwurf in erster Instanz genehmigt

Mexiko und Uruguay haben es vorgemacht – zieht Kolumbien nun nach? Im kolumbianischen Repräsentantenhaus wurde vergangenen Dienstag in erster Instanz ein Antrag angenommen, welcher Artikel 29 der Verfassung ändert und Cannabis damit vollständig legalisieren würde. Dabei geht es hier primär um die Beschaffung; der Konsum ist bereits jetzt legal.
Der Abgeordnete Juan Carlos Lozada, Sprecher des Projekts zur Verfassungsänderung, sagt es sei an der Zeit das „sinnlose Verbot [prohibición sin sentido]“ aufzuheben und damit den negativen Folgen des illegal Drogenhandels – etwa Menschenhandel – den Nährboden zu nehmen. Andere Abgeordnete erhoffen sich durch die Legalisierung einen wirtschaftlichen Aufschwung – Kolumbien kämpft schon lange mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut.
Der Antrag wurde mit 16 Ja- und 9 Nein-Stimmen angenommen – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, in dem beide Lager die gleiche Anzahl an Stimmen erhielten. Beobachtet man die Abstimmungen der letzten Jahre, fällt auf, dass das pro-Cannabis Lager immer mehr Zustimmung erfährt. Auf sozialen Medien erhält das Projekt zur Gesetzesänderung unter #HoraDeRegular viel Zuspruch aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Dennoch muss der Erfolg mit vorsicht genossen werden: Die am Dienstag gewonnene Abstimmung ist die erste von acht, bevor die Legalisierung in Kraft treten könnte.
Hier dagegen hat bei der Abstimmung das Desinfektionsschutzgesetz gewonnen.Der Impfstoff ist auch viel wichtiger als Cannabis.So eine Abstimmung, wie beispielsweise in Columbien, gäbe es hier erst gar nicht.Es gibt immer weniger Grund zur Freude am Leben,und die Frage nach dem wozu,weil vieles wegfällt woran man Sinn und Spaß hatte.Alles wird immer mehr eingeschränkt.Der Blick in die nähere Zukunft,fällt auch nicht gerade rosig aus.Jeder der wenigstens noch was zu rauchen hat,kann sich darüber noch ein bischen freuen.
Ich war mal schwerst Heroinabhängig und da hatte ich weniger Probleme als heute wo ich nur noch kiffe! Was ist los in diesem scheiß Land!?
[…] Aber ein letztes Hindernis bleibt: Um den Vorschlag auch wirklich zum Gesetz zu machen, braucht es die Unterschrift des Präsidenten, Laurentino Cortizo. Der Aktivist Carlos Ossa warnte daher, dass bis zu dieser Unterschrift weiterhin Straftaten aus der Not heruas begangen werden. Der Gesetzesentwurf sei nicht ideal, aber immerhin ein Anfang. Der Anbau und Verkauf ausserhalb der offiziellen Stellen ist weiterhin verboten und wird mit Freiheitsentzug von bis zu 15 Jahren geahndet. Dennoch ist die Legalisierung symptomatisch für die schrittweise Legalisierung in Lateinamerika. […]