Türkei will mitspielen im internationalen Marihuana-Business
Nach der Legalisierung von Cannabisblüten als Medizin geht die türkische Regierung nun einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Enttabuisierung der Hanfpflanze. Auf einem Symposium im Präsidialpalast kündigte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan an, den Eigenbedarf von medizinischem Cannabis künftig selbst zu decken und die Hanf-Produktion nicht mehr anderen Ländern zu überlassen. Das Landwirtschaftsministerium sei bereits dabei, einen Masterplan für den industriellen Hanfanbau zu erstellen.
Erdoğans Sinneswandel in Sachen Cannabis findet auch bei Politikern der Opposition Anklang. Zwar gab es zunächst Vorbehalte grundsätzlicher Natur, da alle Pläne aus dem Hause Erdoğan skeptisch gesehen werden, doch zuletzt obsiegte der reine Pragmatismus, der ein parteiübergreifendes Umdenken in der Cannabispolitik erzwingt. Die in anderen Ländern um sich greifende Cannabis-Legalisierung gibt auch den türkischen Politikern zu denken. Warum für teures Geld Medizinalhanf importieren, wenn die Kulturpflanze in der Türkei bestens gedeiht? Zudem besteht die Sorge, dass der Cannabis-Boom den nur schwer zu kontrollierenden kurdischen Provinzen ein illegales Geschäftsfeld eröffnet und u.a auch der als Terrororganisation eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans die Kassen füllt.
Erdoğans Rolle rückwärts in der Cannabis-Politik entbehrt nicht einer gewissen Komik. Noch bis vor Kurzem ließ er keine Gelegenheit aus, um gegen die Legalisierungsbestrebungen in der westlichen Welt zu lästern. Jetzt spuckt Gevadder Staatspräsident ganz andere, neue Töne: „Ich bin aus Rize. In Rize wurde einst Hanf hergestellt. Es wurden sogar Unterhemden daraus gemacht, denn die Schweißabsorption ist auf hohem Niveau.”
Der streng gläubige Muslim und Suchtgiftabstinenzler schwört auf die Hanffaser, die allen anderen Nutzen der Pflanze um ein Vielfaches überragt. Einkaufstaschen aus Hanf seien unschlagbar und müssten möglichst bald die Plastiktüten ersetzen. „Mein Mütterchen hat selbst zu Hause Netzfäden gesponnen. Und mit den Netzen haben wir unsere Einkäufe erledigt. Wenn sie schmutzig waren, haben wir sie gewaschen und wieder verwendet. Dahin kehren wir jetzt zurück“, sagte er vor Parteimitgliedern in Ankara. „Millionen Stofftaschen und Netze werden wir produzieren und ans Volk verteilen.“
Dass auch knallharte wirtschaftliche Interessen die Zeitenwende befördern, hängt Recep Tayyip Erdoğan nicht an die große Glocke. Dabei stößt seine Ankündigung des industriellen Hanfanbaus auf türkischen Boden auf reges Interesse bei Investoren und Unternehmen, die das große Geld wittern, das am Bosporus, der Nahtstelle zwischen Asien und Europa, zu machen ist. So haben bereits über 2000 Investoren beim Hanf-Institut des „Zentrum für strategische Studien Eurasien“ angefragt, inwieweit die Prognosen, die einen Exportumsatz im Wert von 100 Milliarden Dollar in den nächsten zehn Jahren versprechen, realistisch sind.
Gänzlich unberührt von Erdoğans Legalisierungsplänen bleibt der rechtliche Status der Cannabis-Konsumenten, die aus Spaß zum Joint greifen. Wer kifft, wird weiter um seine Freiheit zittern müssen, wenn er mit einem Rauchpiece erwischt wird.
Wundert mich nicht daß dieser korrupte Despot und Massenmörder, dem gerade die komplette Wirtschaft den Bach runter geht, jetzt auch noch seine gierigen Finger nach unserer Pflanze ausstreckt!
Der hat`s mittlerweile verdammt nötig. Pfui Teufel, die schlechten Nachrichten reißen nicht ab!
Wenn das so wird wie in Deutschland und der Staat als Dealer sich ein Paar Leute aussucht die sowieso bald in der Kiste landen und der Rest der Leidenden leer ausgeht wäre es sehr schade.
Die Legalisierungsdebatte ist eine alte Wanderhure die den Ruhestand verdient.
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