Sonntag, 4. November 2018

18 Dealer aus dem Darknet gefischt

 

Drogenhandel per Postsendung liegt im Trend.

 

 

Immer häufiger erscheinen Meldungen in den deutschen Medien über aufgeflogene Drogengeschäfte, die eigentlich erfolgreich mit heimlicher Beihilfe verschiedener Postdienstleister abgeschlossen werden sollten. Meist handelt es sich dabei um größere Sendungen an einzelne Empfänger, welche nach deren Auffinden zu beteiligten Personen führen, doch selbst bei kleineren Geschäften kann einem der genutzte Lieferservice zum Verhängnis werden, wie ein aktueller Fall aus dem Kreis Rhein-Sieg aufzeigt. Da die online ihre illegalen Waren vertreibenden Schwarzmarkthändler Absenderadressen existierender Firmen auf den Briefumschlägen nutzen, führten Rücksendungen letztendlich auf deren Spur. Nachdem im Oktober dann 250 Einsatzkräfte und zehn Staatsanwälte 18 Dealer aus dem Darknet gefischt haben sollen und anschließend gegen sie weitere Ermittlungen angestellt wurden, will man nun auch die Kundschaft der eigentlich doch bloß Cannabis verkaufenden Darknet-Bande ins Visier nehmen.

 

50 Kilogramm Cannabis stellte das Großaufgebot der Staatsmacht bei den Eingriffen am 17. Oktober sicher, die auch eine Summe von 25000 Euro Bargeld zutage brachten. Dennoch wird von einem täglich stattfindenden Handel in hundertfacher Menge gesprochen, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa genutzt worden sein soll. Bitcoins stellten die Bezahloptionen für die Kundschaft dar, die man nun – nachdem man einen 44-jährigen und einen 28-jährigen Beschuldigten aus Sankt-Augustin sowie einen 32-jährigen Troisdorfer als Köpfe der Bande ausgemacht haben will – aufgrund von nachweisbarer Gesetzesüberschreitung ebenfalls genauer überprüfen möchte. „Aktuell wird die Einleitung weiterer Strafverfahren gegen Kunden der Gruppe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz durch den Ankauf von Cannabis bzw. Marihuana geprüft“, lässt die Staatsanwaltschaft Köln in einer schriftlichen Erklärung zu dem Fall verlauten. Aufgeflogen war der funktionierende Dienstleistungsservice im Schwarzmarktsegment, da sich Firmen bei der Polizei meldeten, welche die nicht ausgelieferten Rücksendungen einfach vom Postboten gebracht bekamen. Da die Betreiber des Darknet-Shops reale Adressen agierender Unternehmen verwendeten, fanden sich die nicht legal gehandelten Rauchmittel auf einmal in den Briefkörben dort arbeitender Officemanager und von überraschten Angestellten aus dem Empfang.
Jedoch sind aufgrund der Vorkommnisse bislang nur gegen neun beteiligte Personen Haftbefehle vollstreckt worden, während sich die im Bereich des Cybercrime „federführende“ Staatsanwaltschaft Köln durch die Prüfung einer möglichen Einleitung weiterer Strafverfahren – gegen den Darknet-Kundenstamm – beeindruckendere Ermittlungserfolge verspricht.

 

260 gegen neun klingt sonst auch wirklich nicht sonderlich heldenhaft.

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6 Kommentare
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Vertreter
6 Jahre zuvor

Oh man ey, nicht mal im Dark Net lassen die einen in Ruhe. 250 Einsatzkräfte? Mensch, die haben die Welt gerettet!

Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Klappt immer besser mit der Menschenbekämpfung.

Peter
6 Jahre zuvor

250 Einsatzkräfte und zehn Staatsanwälte – kosten den Steuerzahler wieviel?

Der Realist ohne Kraut
6 Jahre zuvor

Da können wir ja froh sein, dass Deutschland solche tolle Helfer der Sicherheit für Leib und Leben besitzt. Nur dumm, wenn man das gegenrechnet und bemerkt, was das alles für Kostenexplosionen für die geretteten Steeuerzahler sind.

Aber wie heißt es so schön am Ende jeder Verhandlung gegen die Volksverbrecher: “im Namen des Volkes”. Darüber freut sich das Volk sicher wieder wie Wahnsinn…

Gibt das Hanf frei, verdammt noch eins!

Kreuz
6 Jahre zuvor

Das ist eine Kriegerklärung an Cannada ,Uruguay und die halbe USA . Die innerhalb eines gesamten Jahres Polizeilich bechlagnahmte Menge Cannabis , ist nur eine Wochenration auf dem Schwarzmarkt . Die meisten dieser Beamten sind offensichtlich profilneurotische Alkoholiker . Es sind die gleichen Personen, die öffentlichen Alkoholkonsum und Alkoholwerbung verharmlosen . Sie Bauen ihre Häuser auf den Kartoffel und Weizenacker ohne Bürgersteig ,sie ererben ihre Bildung und leben auf Kosten zukünftiger Generationen . Ich wünsche mir mehr Präsens , z.b. tägliche Zweimann-Demos, vor ihren Häusern und Eigenheimen , ohne Bürgersteig . Weidmannsheil !

Timmi420
6 Jahre zuvor

Welche Quelle habt ihr denn genutzt?