Dienstag, 19. Juni 2018

Mortler hautnah: Cannabis-Diskussionsabend in der Oberpfalz

 

 

Ein Ausflugstipp für Hänflinge zur Sommersonnenwende

 

 

Cannabis
Bild: Pressefoto von Marlene Mortler

 

 

Eine Glosse von Sadhu van Hemp

 

 

Am Donnerstagabend erwarten die rund 7500 Einwohner von Postbauer-Heng im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz hohen, sehr hohen Besuch. Die Ehre gibt sich keine Geringere als die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. Punkt 19 Uhr 00 wird das bayerischstämmige Sprachrohr der bundesdeutschen Drogenprohibitionspolitik auf Einladung des CSU-Arbeitskreises „Polizei und Innere Sicherheit“ an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Das Thema des Abends lautet: „Freigabe von Cannabis – das Ende der Stigmatisierung oder ein falsches Signal insbesondere an Kinder und Jugendliche“.

 

Die Überschrift des Themenabends lässt ahnen, dass wieder einmal mehr das Kindeswohl zur Rechtfertigung des Cannabis-Verbots herhalten muss, um den Bürgern des fränkischen Landkreises tüchtig Angst vor einer Freigabe einzujagen. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auf dem Podium nur die Cannabis-Experten Platz nehmen dürfen, die wie Marlene Mortler den Fokus auf den Jugendschutz legen und das Elend der Kriminalisierung von Millionen volljährigen Cannabis-Konsumenten in ihrer Betrachtung ausblenden. Gemeinsam mit der Drogenbeauftragten werden sich eine Fachärztin der Psychiatrie und ein leitender Beamter der Polizeiinspektion Neumarkt mit dem Geschäftsführer der „Mudra Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e. V.“ darüber verständigen, dass Cannabis nicht harmlos ist und zum Schutze der Kinder besser verboten bleibt.

 

Alles in allem erwartet Marlene Mortler ein gemütlicher Abend im Kreise Gleichgesinnter – schön bei Schweineschäufele mit Knödel und frisch gezapftem Bier. Vielleicht ist auch manch 14-jähriger Bub dabei, der erst von Marlene Mortler über die Gefahren des Cannabis-Konsums aufgeklärt und anschließend von seinem besorgten Vater zum Biersüppeln animiert wird – völlig legal, versteht sich.

 

Mortlers Heimspiel in Postbauer-Heng ist die Gelegenheit, der auf freier Wildbahn kaum anzutreffenden Drogenbeauftragten mal leibhaftig und in echt gegenüberzustehen. Für den einen oder anderen Cannabis-Freund der Metropolregion Nürnberg könnte es ein unvergessliches Kulturerlebnis werden: Erst realsatirische Folklore von und mit Marlene Mortler und anschließend eine feuchtfröhliche Sommersonnenwendfeier mit ewiggestrigen Menschen, die einem das Gefühl geben, man sei noch gar nicht geboren.

 

Ein spontaner Ausflug in die Oberpfalz könnte sich also lohnen. Mit der S-Bahn dauert es von Nürnberg keine halbe Stunde bis nach Postbauer-Heng. Vom Bahnhof sind es dann nur noch 1000 Meter bis zum Ort des Geschehens, dem Gasthof Stiegler in der Neumarkter Straße 29 – einem traditionell geführten Familienbetrieb mit Hotel, Gasthaus und eigener Metzgerei. Genau das richtige Plätzchen für ein Tête-à-Tête mit unserem „Marlenchen vom Hopfenhof“.

 

 

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38 Kommentare
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Amok
5 Jahre zuvor

Ich könnte jedes mal nen dicken Strahl kotzen wenn ich sowas lese.

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Man weiß ja sowieso, welche Ansagen man zu hören bekommt.
Falsches Signal, Jugendschutz, Kultur, bla, bla, bla, …..,
also insgesamt nur heiße Luft.
Also nichts Neues, noch weniger Sinnvolles.
Und um die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, einen betrunkenen Chauffeur am Steuer eines Diesel, ja?
Vielleicht der Wiesheu?!

kushifix
5 Jahre zuvor

So traurig für was manche Gehalt bekommen.
Jedes Toastbrot, ob normal oder Mehrkorn, ist qualifizierter in dem Amt als diese Frau.

Es käme doch bestimmt nicht schlecht, wenn solche Veranstaltungen mit reellen Fakten geflutet werden.
Oder wenn dann draußen welche stehen mit einem Slogan wie..
“So! Jetzt haben Sie die Lügen der Politiker gehört und hier haben wir für Sie Flyer mit der Wahrheit”.
..und allen Leuten die die Veranstaltung verlassen mit korrekten Infomaterial versorgen.

Quasi direkt den Mist den die verzapft haben, wieder ausbaden und gegen arbeiten.

U-G
5 Jahre zuvor

So wird das nichts mit der Legalisierung. Nach wie vor bin ich von einer Gruendung der Hanfpartei ueberzeugt, um den Waehler die Moeglichkeit zu geben, sein Kreuzchen und seine Stimme der Vernunft zu setzen.

Von den mehr als 37.000 Lesern hier finden sich keine 10 deutsche, die Zeit und Kreativitaet investieren um etwas Verruecktes auf die Beine zu stellen? Berufshanfpolitiker. Auch wenn nur einer im Bumsentag sitzen wuerde. Nur so bekommt man ansehen sichtbar auf die Glotze Tv.

Glueck auf und yes we can nabis.

Rainer Sikora
5 Jahre zuvor

Und alle die so sind wie wir,die laden wir gern ein.Aber wehe es kommt ein anders Denkender.

buri_see_käo
5 Jahre zuvor

…das ist dann wohl die Gegendemonstration der Realitätsblinden zu der früher am selben Tag stattfindenden Sitzung des Niedersächsischen Landtages siehe: http://www.landtag-niedersachsen.de/ltnds/download/84117/TA-18-08_mit_aktualisierten_Redezeiten.pdf TOP 31. gegen 15:37 auf Seite 12, darin ist auch ein link zu dem Antrag der Grünen/FDP, siehe: http://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_18_02500/01001-01500/18-01066.pdf In dem Dokument berücksichtigen die Verfasser auf Seite 2 unter Punkt 6 mit der Formulierung “…lebensweltorientierte Aufklärung…” die unter Konservativen immer wieder auffällige Unfähigkeit zur Realitätswahrnehmung – man erinnere sich nur an z.B. der im Sommer 2014 verbreiteten Behauptung “die Einführung des Mindestlohnes werde in DE Millionen Arbeitsplätze vernichten”, oder dem Glauben an die Massenvernichtungswaffen des Iraq, dabei waren die Lügen z.T. dermaßen blöde, weil nicht berücksichtigt wurde, dass in der arabischen Welt die Uhrzeitverschiebung auch mal im Halbe-Stunden-Modus erfolgt;… Weiterlesen »

Irgendwer
5 Jahre zuvor

Gasthof Stiegler wurde informiert:
Betreff: Podiumsdiskussion am Donnerstag, 21. Juni
“Hallo

Sie werden es vermutlich nicht weiterleiten, denn es sind prinzipiell schlagende Argumente gegen die Beauftragte Frau Mortler, Bundesregierung insgesamt u. andere, die eine übelwillige Politik der Kriminalisierung unterstützen. In folgendem Link geht es um Klarstellungen zu (med.) Cannabis und weiteres für Cannabisgegner, welche allgemein keine Kenntnisse besitzen, um das Thema überhaupt beurteilen zu können. Lassen Sie sich also nicht einfach vom Titel irrtieren hanfjournal.de/forum/thema/schnauze-voll-von-prohibitionisten/

Angenehmen Tag gewünscht

mfG
……. …….

Arno Nym
5 Jahre zuvor

Die AFD wird sowieso die Macht übernehmen.
Also ladet die AFD Leute nach Holland ein, fragt sie was jetzt das Problem ist,
wenn legal gekifft wird und nehmt das ganze auf Video auf.
Björn Höcke bitte in einen Coffeeshop schicken und dann um die Meinung fragen.
Würde dafür sogar spenden.

Wegen Cannabis wähle ich keine Partei.
Eigentlich will ich nicht AFD wählen, aber bei den ganzen Gewalttaten bleibt wohl nichts anderes übrig.

Irgendwer
5 Jahre zuvor

Nochmal:

@ Arno Nym
du läßt dich austricksen von der AFD mit maßlos aufgebauschten wenigen Fällen
….. de.sott.net/article/23764-Zu-intensives-Mitgefuhl-kann-das-kognitive-Verstehen-beeintrachtigen
Die AFD arbeitet mit genau den selben psychologischen Tricks, wie das Bundesgesundheitsministerium auf seiner von mir schon auseinandergenommenen webseite zumThema Cannabis… mit Schmerzen usw.

Mit nichtmal 850 Problemfällen lassen sich Prohibitionisten gewinnen, weil die Zahl ihnen verschwiegen wird und ihnen die Sicht versperrt wird…. auf wieviele Cannabisnutzer insgesamt, die übelwilligst kriminalisiert werden ?

Fred
5 Jahre zuvor

@ Arno Nym

In 2016 44 Tötungsdelikte, die von Migranten verübt wurden. 38 davon bei Streitereien innerhalb von Asylunterkünften. Und das bei ca. 1,5 Mio Flüchtlingen, die 2015 / 16 ins Land kamen. Wer sich von diesen Rattenfängern ( AFD und CSU ) hinters Licht führen lässt, ist selbst schuld.

Zu unserer Hüterin flüssiger Drogen sage ich mal nichts. Es lohnt einfach nicht. Obwohl…. die Verfahrensweise in der Drogen und Flüchtlingspolitik ähnelt sich doch sehr. Bei beiden Themen wird ohne Substanz, ausschliesslich mit plakativen Argumenten, diskutiert und Angst geschürt. Aber vielleicht zerlegt sich die Bande ja selbst. Ne nette Grube hat sich unser Innenminister ja schon selbst gegraben.

Lotus
5 Jahre zuvor

Jugendschhutz ist also junge Menschen dem Schwarzmarkt zu überlassen, wo der Dealer auch ander harte Drogen anbietet… Cannabis minderer besorgniserregender Qualität, das z.B. mittlerweile in Albanien von der Mafia produziert wird, mit lecker Pestezieden und Überdünung etc., die bei mehrfachen Kosnum wahrscheinlich Psychische Probleme verursachen, die wiederrum als Argument für die Prohobition genutzt werden… das ganze hat man in den Niederlanden schon vor gut 30 Jahren erkannt und bis heute gute Erfahrungen mit einer Liberalen Drogenpolitik gemacht, deswegen trennt man dort auch weichen von harten Drogen… wer solche Erkenntnisse ignoriert in einem solchem Amt wie der Drogenbeauftragten, riskiert das Leben von Millionen Cannabisnutzern in Detuschland,zu deren Kultur Hanf bereits zählt… aber naja Marlene du Superheld ,dann rette mal die Welt.… Weiterlesen »

R. Maestro
5 Jahre zuvor

Frau M. M. hält sich zu sehr für wichtig, aber nicht zu dumm um Lügen zu verbreiten,
Ich finde es sehr verdächtig, eine (möchte gerne-) Nummer in der Politik,
und die Routen dieser Person werden vorab veröffentlicht?
Diese Verarschungen, Mortler, das funzt nicht mehr.
Heutzutage nicht mehr.

Marcel Schmitt
5 Jahre zuvor

Frage: wieso macht ihr euch so viel Mühe über solche despoten wie Marlene zu berichten?

Kiffen für alle!

D.Ment
5 Jahre zuvor

“…Postbauer-Heng im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz…[…]um den Bürgern des fränkischen Landkreises tüchtig Angst vor einer Freigabe einzujagen…”

Ersteres stimmt 🙂 Nicht dass jemand von hier “zufällig” da hinkommt und neben der Pro-Cannabis-Gesinnung auch noch durch Äußerungen wie etwa “schön hier bei Euch im Frankenland” o.ä. “negativ” auffällt . 😀

Michael
5 Jahre zuvor

hey jemand lust mit hin zu fahren? ich komme aus der oberpfalz, das würde der region mal gut tun ein zeichen zu setzen und das sie gute Dame selbst hier nicht erwünscht ist.

moep
5 Jahre zuvor

Die Oberpfalz ist nicht Franken 😉

Hans
5 Jahre zuvor

Leider rafft es diese Nation nicht, dass alles nur auf Korruption aufgebaut ist. Herr Popp gibt 500.000,-€/ Saatgutveredelung aus. Mortlers Familie, welch ein Zufall, vereedelt Saatgut mit ihrer Firma Pesika. Noch ein Zufall, Evita Popp, Gemahlin von Michael Popp, wohnt in Pegnitz and der Lauf, genauso wie die Mortler. Zufall? Also für welche Pharmaindustrie produziert Fam. Mortler wohl Saatgut? Womit Mortlers mittlerweile Jahresumsätze von 15-25 mio/ Jahr machen….und Bionorica istund war letztes Jahr Marktbeherschend was THC absatz anbetrifft. Auch dass das Gesetz zur Verschreibung, absichtlich so gestaltet, dass Fertigarzneien bevorzugt verschrieben werden. Ey wie blöd kann eine Nation denn sein, nicht zu verstehen, dass hier Vetternwirtschaft vom Feinsten, im Grunde einen riesen Pharmaskandal erzeugt, aber keiner machts Maul auf!

Irgendwer
5 Jahre zuvor

@ Hans Die Grünen sind quasi angeschubst bezüglich Dronabinol. Wegen Beantragung, Modellprojekt Niedersachsen Von mir Rückantwort an Grüne: “Etwas verspätet erstmal danke für’s Antworten. Leider ist die Position aber sehr schlecht. Schon dabei: “beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 BtMG für ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt zur regulierten Abgabe von Cannabis einzuholen,” (……fraktion.gruene-niedersachsen.de/landtag/plenarinitiativen/artikel/antrag-cannabis-entkriminalisieren-jugendliche-schuetzen-verbraucherschutz-und-praevention-ermoegli.html) Ich drücke mich mal metapohrisch aus. Man hebt doch nicht den Stock für jemanden auf, der einen ständig damit schlägt. Der Eintrag von Cannabis im BtMG ist einfach falsch. Und es kam und kommt jedesmal zu einer paradoxen Situation, wenn versucht wird etwas zu bewegen im Bereich Cannabis. Es ist also von vornherein zum Scheitern verurteilt durch den absurden Status BtM.… Weiterlesen »

Irgendwer
5 Jahre zuvor

@ hanfi
Es sind wohl zwei Seiten dort. Die Mortler + Polizei.
Und die andere Seite besteht aus “Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e.V.” + einer Psychiaterin.
Also nicht einfach nur wütend auf alle einprügeln.

Irgendwer
5 Jahre zuvor

@ hanfi
schau in die Kommentare dort
…..ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Gruene-und-FDP-fordern-Cannabis-Freigabe-,cannabis478.html
Paß genau auf beim Lesen. Dann wirst du merken, daß sich die Bundesregierung prinzipiell ein geiles Eigentor geschossen hat. Torschütze: Dr. Thomas Gebhart