Samstag, 23. Dezember 2017

70-jähriger Cannabisaktivist erneut in den Fängen der US-Polizei

 

Dana Beal mit 22 Pfund Marihuana erwischt.

 

 

Der Cannabisaktivist Dana Beal dürfte Besuchern des Global Marijuana March ein Begriff sein. Immer zum ersten/zweiten Maiwochenende ruft die von dem heute 70-jährigen Amerikaner initiierte Legalisierungsdemonstration weltweit Menschen dazu auf, sich an der Forderung nach Freigabe von Hanfprodukten zu beteiligen und ein Ende des Drogenkrieges einzufordern. Selbst den Berliner Hanftag unterstützte Dana Beal schon einmal direkt, weshalb die Meldung über eine erneute Festnahme zu den Feiertagen betrübt. Dana Beal wurde vergangenen Samstag mit 22 Pfund Marihuana beim Überschreiten einer Staatsgrenze aufgeschnappt, weshalb sich der 70-jährige Cannabisaktivist erneut in den Fängen der US-Polizei befindet.

 

Meldungen aus den USA sprechen von einer auffälligen Autofahrt, die dazu führte, dass das von Dana Beal und einem Bekannten gefahrene Vehikel von der Polizei angehalten wurde und den Besitz von 22 Pfund Marihuana zutage brachte. Die circa zehn Kilogramm große Menge der Marihuanablüten sei aus dem Bundesstaat Kalifornien über die Staatsgrenzen hinaus transportiert worden, während ein Leihfahrzeug aus Minnesota dafür genutzt wurde, das nach eigener Aussage der Insassen gerade auf dem Weg war, zurückgebracht zu werden. K9-Spürhunde rochen die nicht zu versteckende Ware direkt und ließen keinen Zweifel an dem über den Eigenbedarf steigenden Cannabisfund. Bereits im letzten Jahr zur gleichen Zeit wurde Dana Beal samt seinem Fahrer James Statzer bei dem Transport von 55 Pfund Marihuana in Oregon erwischt, doch aufgrund unsachgemäßer Kontrollvorgänge wurde die Anklage im vergangenen Juni aufgehoben. Am Dienstag stand Dana Beal nun erneut vor einem Richter und plädierte für die Verringerung seiner übermäßig hoch angesetzten Kautionssumme, die aktuell noch 75000 Dollar beträgt. Auch sein Anwalt fordert eine Verringerung der Kaution und wies darauf hin, dass es sich hier um einen politisch engagierten Cannabisaktivisten handle, der nicht in ein Gefängnis gehöre. Beal würde sich den Anklagen stellen, die bei Verurteilung eine bis zu vierjährige Haftstrafe bedeuten könnten.

 

Deutlich machte jener vor dem Richter aber auch, dass sein Gesundheitszustand bei einer ähnlichen Situation in 2011 schon einmal aus den Fugen geriet, bis ein Herzanfall eine Notoperation nötig machte. Beide Angeklagten beteuerten dazu ihre Unschuld und somit glasklar, nicht die Absicht gehabt zu haben, was ihnen per Anklage zur Last gelegt wird. Weder der Verkauf des Cannabis noch die Überführung der Hanfware in einen anderen Bundesstaat sei beabsichtigt gewesen. Dennoch müssen sich beide Aktivisten nun wohl bis zum 24. Januar gedulden, bis sie erneut vor den Richter geführt werden.
Da es den aus New York stammenden Freunden Dana Beals jedoch äußerst wichtig ist, ihn schnellstmöglich aus den Fängen der US-Polizei zu befreien, wurde dort direkt eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die das Geld für die gewaltige Kautionssumme anzusammeln versucht.

 

Wir drücken dem alten Haudegen, Yippie und Kämpfer für Cannabis hier jedenfalls ganz fest die Daumen für eine baldige und unproblematische Heimreise noch vor den anstehenden Feiertagen!

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