Donnerstag, 27. Juli 2017

Werde Teil der breiten Masse

Letzter Aufruf zur zwanzigsten Hanfparade!

 

 

Am 12. August 2017 ist es endlich wieder so weit. Dank der andauernden Prohibition von Hanf darf in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal auf die Straße in Berlin gegangen werden, um lauthals für ein weiteres Umdenken in der Cannabispolitik Deutschlands Stellung zu beziehen. Dass der Drogenkrieg gescheitert ist und besonders das äußerst nützliche Gewächs dummdreist dazu missbraucht wird, unbescholtene Bürger aufzuspüren und zu bestrafen, ist mittlerweile bei den meisten intelligenten Menschen angekommen, weshalb sogar einige Politiker und Parteien die Freigabe von Marihuana für Erwachsene fordern.

 

Zusammen mit den vielen Millionen Menschen, denen der Konsum des auch als Heilkraut einsetzbaren Pflanzenmaterials ein Genuss ist, müssen die wenigen agierenden Staatenlenker endlich dafür sorgen, dass auch der letzte ungerechtfertigte Paragraf aus dem diskriminierenden Betäubungsmittelgesetz gestrichen wird. Nur bei breiter Aufstellung in der Hauptstadt unseres Landes werden die Verteidiger der unhaltbaren Zustände ernsthaft ihre Lauscher aufsperren und sich daraufhin vielleicht einmal am Abendbrottisch mit der Familie über die Thematik ehrlich unterhalten. Nur wenn eine breite Masse von freundlichen Marihuanabefürwortern stichfeste Argumente für die Beendigung des allgemeinen Hanfverbotes in die Gedankenwelt der noch unentschlossenen Bürger bewegt bekommt, werden die viele Jahrzehnte lang aufgebauten Unwahrheiten über Cannabis und seine Konsumenten langsam wieder fortgefegt.

 

Daher steht die zwanzigste Hanfparade in Berlin im Jahr 2017 auch unter dem Motto “Breiter kommen wir weiter!”, um die Notwendigkeit des Zusammenhalts in der Gesellschaft aufzuzeigen und dabei die Demonstration zu vergrößern. Da ein Viertel der gesamten Bevölkerung mit Marihuana trotz des Verbotes in der Vergangenheit nähere Bekanntschaft schließen konnte, beweist dieser hohe Wert nicht nur die allgegenwärtige Verfügbarkeit des illegalen Gewächses, sondern auch die Verwurzelung des Krautes im gesamten Umfeld. Jeder Mensch im Land ist über Ecken mit Cannabiskonsum und den Folgen der Prohibition verbunden und spürt die negativen Auswirkungen am eigenen Leib. Sei es ein Sohn, der aufgrund eines Führerscheinentzugs seinen neuen Job verliert, oder die Großmutter, die seit Wochen auf ein Cannabisrezept gegen ihre Arthritis hofft, das ihr der Arzt jedoch nicht verschreiben möchte – der legale Umgang mit der Nutzpflanze Hanf muss zukünftig wieder zurück zu einem freien Gebrauchsrecht geführt werden, das niemanden für seine eigene Wahl strafrechtlich verfolgt oder mündige Bürger in ihrer Eigenverantwortlichkeit und Entfaltung beschneidet.

 

Damit Polizei und Gerichte in Bälde ernst zu nehmende Verbrecher aus der friedliebenden Öffentlichkeit fischen können, Jugendschutz endlich mit Wirksamkeit betrieben werden kann, Kranke ihre Medizin erhalten und der Staat einmal Geld einnehmen statt ausgeben darf, treffen sich hoffentlich wieder über zehntausend Cannabisfans auf der diesjährigen Hanfparade in Berlin.

Ansprachen, Musiktrucks, namhafte Live-Acts und viel Cannabispower locken neben der Hauptstadtsonne auf die größte Legalisierungsdemonstration Deutschlands und versprechen einen unvergesslich guten Tag für eine breite Masse. Ein extra produziertes Hanfparade Magazin darf von den Teilnehmern des Berliner Mega-Events zur Jubiläumsfeier auch erwartet werden, das über Entstehung der politischen Veranstaltung und die Hintergründe des Cannabisverbotes etwas Auskunft geben wird.

 

Zwanzigste Hanfparade in Berlin am 12.08.2017

Treffpunkt ab 10:00 Uhr auf dem Washington-Platz am Hauptbahnhof.

Start des Umzugs: 14:00 Uhr

Ab 16:00 Uhr am Alexanderplatz Abschlussveranstaltung mit Nutzhanfareal, Forum für Hanfmedizin, Konzertbühne und Infoständen.

Ende um 22:00 Uhr

 

Acts: B-Tight, Mono & Nikitaman, Macka B, Plusmacher, Planet Ion

www.hanfparade.de

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42 Kommentare
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Daniel Holler
7 Jahre zuvor

Für alle bis ins Haelends die alle Pflanzenwirtschaftslizenz !

Peace
7 Jahre zuvor

Wie wäre es mal mit einer Amnestie?
Bei Waffen ist das alle Jubeljahre möglich, wieso nicht bei Hanf?
Bei den Flüchtlingen wurden auch die Grenzen aufgemacht.

1-2 Jahre Amnestie für Cannabis und gucken was passiert.

Wenn dann das Abendland droht unterzugehen, kann ja wieder zur Tagesordnung zurückgegangen werden, wenn nicht ist es ein Grund das BtmG zu ändern.

Mindestens jeder Patient sollte solange vom BtmG-Vorschriften ausgeschlossen sein, bis es keine Lieferengpässe mehr gibt.

Fred
7 Jahre zuvor

@Peace

Glückwunsch. So ziemlich der beste Kommentar, den ich hier seit langem gelesen habe !

Cosmo
7 Jahre zuvor

Kann mir jemand Daniels Kommentar übersetzen. Den verstehe ich so gar nicht.
@Peace.
Faire Forderung. Nur geht das Abendland schon unter. Damit könnten diese dann das Kraut für verantwortlich machen.

Cosmo
7 Jahre zuvor

Noch ein wichtiger Punkt, warum sich etwas ändern muss. Der Preis für medizinisches Cannabis, den ein Importeur aus Deutschland bezahlen muss, liegt bei 6,90. In der Apotheke dann € 18,- und derzeit knapp € 30,- für den Patienten. Das ist aktuell eine riesen Sauerei.
Das ist pro Gramm.
So legt man den Schwarzmarkt trocken! Welcher Patienten würde nicht nur eine Dose in der Apotheke kaufen und den Rest beim Lieferanten des Vertrauens nachfüllen lassen?
Quelle: http://www.express.de/koeln/lieferengpaesse-koelnern-geht-das-medizinische-marihuana-aus-28029786

ADHSPatient
7 Jahre zuvor

@Cosmo:
Derweil wird in Kanada Cannabis bereits in nem normalen Gewächshaus angebaut. Also, dürften Preise wie bei Tomaten drin sein. Nur wegen der Jahrzehnte andauernden Prohibition kam man auf die seltsame Idee Pflanzen unter Kunstlicht wachsen zu lassen, was die Kosten treibt.
30€ pro Gramm für den Endkunden ist Wucher.

Eine Feinunze Gold kostet aktuell ca. 35€. Das muss man sich mal geben. Das Cannabis aus der Apotheke ist also sprichwörtlich gold wert.

Eine verfickte (entschuldigt die Wortwahl) Pflanze mit dem Marktwert eines Edelmetalls!

ADHSPatient
7 Jahre zuvor

Korrektur:
Ich meinte ein Gramm Gold, nicht eine Feinunze. Sonst macht es auch keinen Sinn, war als 1:1 Vergleich, also basierend auf dem Grammpreis gemeint.

Fetales Alkoholsyndrom
7 Jahre zuvor

Der Verkauf von Alkohol und Tabak verstößt gegen , Art. 2 des Grundgesetzes und Kostet täglich 500 Mitbürgern das Leben sowie 50 Milliarden Euro jährlich . Deutschland hat ein Alkoholproblem . Juristisch gesehen besteht Notwehr , wenn man ,Werbung und Verkauf , mit Gewalt einschränkt .

rainer sikora
7 Jahre zuvor

Bin mal gespannt ob die Veranstalung im Maimstream erwaehnung findet.Dann schon wäre mehr erreicht als ich erwarte.

Cosmo
7 Jahre zuvor

@FAS

Kannst du mal bitte ne interessante Website einbinden? Einfach in die Kommentarmaske eingeben, wenn man dann auf den Name klickt, wird man dahin geleitet.
Habe das mal mit ner entsprechenden Website gemacht.

Ralf
7 Jahre zuvor

@Peace Eine Amnestie von den Prohibitionsverbrechern? Die brauche ich nicht, sondern mein MENSCHENRECHT auf GLEICHBEHANDLUNG und der Beweis daß kein Chaos ausbricht, den gibt es schon seit 5000 Jahren. Das Chaos auf dieser Welt haben bigotte selbstverliebte Säufer organisiert und vom Zaun gebrochen, weil diese Leute einfach nie bis zu Ende denken und ihnen Gerechtigkeit scheißegal ist.Unser Elend ist das Produkt von, die Alkoholprohibition beendet und dafür die Cannabisprohibition eingeführt habenden Aminazis, die auch Hitler ideologisch verseucht und aufgebaut haben. Die antisemitischen Nazischriften von Henry Ford und anderen Hassern dieser Zeit, wie Anslinger oder die Familie Dupont, schenke ich mir hier, kann sie aber bei Interesse nachliefern. Dafür habe ich mal wieder das hier vom Nixonnazi das eigentlich im Stil… Weiterlesen »

Ralf
7 Jahre zuvor

@Fred
Von dir vermisse ich nach wie vor die Antwort auf meine einfache Frage: “Wer sind die Verbrecher, die Prohibitionisten oder wir Cannabiskonsumenten”? Der VERBRECHER MUSS BESTRAFT WERDEN, da sind wir uns doch alle einig.
Wer also verdient hier Verfolgung und Strafe, die Erfüllungsgehilfen der Kifferhasser, die Schergen, oder wir, und falls wir es nicht sind, brauchen wir von gewalttätigen Hassern eine Amnestie? Ich bin sicher, auch diesmal wirst du dich um eine klare Antwort drücken !

Fred
7 Jahre zuvor

@Ralf sorry, deinen Beitrag habe ich soeben erst gelesen. Ok versuchen wir es nochmal. Schnapp dir ein beliebiges Gesetzbuch und drück es einem der dir begegnet in die Hand, mit der Bitte ein paar Gesetze rauszusuchen, die ihm ungerecht vorkommen. Er wird mit Sicherheit ein paar finden. Kann man jetzt, aufgrund dieser subjektiv empfundenen ungerechten Gesetze davon ausgehen, in einem Unrechtsstaat zu leben ? Kann man also behaupten, das wenn auch nur ein Gesetz primär als ungerecht empfunden wird, der Staat ein Ungerechter ist. Ich für meinen Fall würde sagen, das man eben das nicht machen kann. Man wird wohl in dieser Welt keine Gesellschaft finden, in der jeder mit allem einverstanden ist. Wie erkennt man also jetzt einen Rechtsstaat… Weiterlesen »

rainer sikora
7 Jahre zuvor

Meine Erfahrung ist Haß und Wut seitens der Polizei, vorwiegend auf Kffer und regelrechter Sardismus beim auseinanderbauen des Konsumenten.

Fred
7 Jahre zuvor

@rainer sikora

Und was hast du gegen die Beamten unternommen ?

ADHSPatient
7 Jahre zuvor

@Fred: Dafür kriegst du von mir nur teilweise Zustimmung. Du sagst selbst, dass bei gegenwärtiger Lage Gegenwehr praktisch Bürgerpflicht ist. Dein Beispiel von wegen Gerichten und so weiter, und dass die Politik gezwungen wird der Rechtssprechung zu folgen, ist auch so weit richtig. Meiner Meinung nach habt ihr beide Unrecht. Es ist weder ein Rechts- noch ein Unrechtsstaat. Es ist eine Mischung aus Beidem, und wir befindem uns auf dem Spektrum vom totalitären Unrechtsstaat bis zum liberalen Rechtsstaat definitiv sehr viel näher beim liberalen Rechtsstaat als beim totalitären Unrechtsstaat. Dein Vergleich mit der Türkei reicht um das zu zeigen. Trotzdem ist der Staat im Bezug auf bestimmte Themen, darunter auch die Prohibition (insbesondere die Repression) von psychoaktiven Substanzen ein Unrechtsstaat… Weiterlesen »

ADHSPatient
7 Jahre zuvor

Beim Satz:
Schwule waren auch mal Rechtsbrecher.

habe ich die Anführungszeichen vergessen, es sollte heißen:

Schwule waren auch mal “Rechtsbrecher”.

Ich denke nicht, dass sie nötig sind, aber die Anführungszeichen sollten den letzten Zweifel beseitigen, wie es gemeint ist.

ADHSPatient
7 Jahre zuvor

Ergänzung:

Ich schrieb:
Meiner Meinung nach habt ihr beide Unrecht.

Da ihr beide gegenteiliger Meinung seid, und ich der Meinung bin,
dass beides nicht richtig ist, bedingt das natürlich, dass ihr beide (nach meiner Auffassung) ein Stück weit Recht habt.

🙂

Peace

Fred
7 Jahre zuvor

@ADHSPatient Schön das hier mal eine Diskussion aufkommt. Sich grundsätzlich selbst einen Rechtsbrecher zu nennen, ist bei nüchterner Betrachtung der Dinge leider nicht anders möglich. Im juristischen Sinne handelst du gegen bestehende Gesetze, und begehst damit eben eine Straftat. Simpel und einfach. Ich denke, diese Tatsache ist ja nun allgemein bekannt und kann wohl kaum als neues Argument von der anderen Seite verwendet werden. Mit welchen Mitteln jetzt der Staat gegen, nennen wir es mal Regelverstöße, vorgeht ist eine andere Frage. Selbstverständlich ist es höchst bedenklich jemanden den Lappen zu entziehen, und zwar mit dem Vorwurf des mangelnden Trennungsverhalten zwischen Konsum und Teilnahme am Strassenverkehr, wenn eben zwischen Konsum und Teilnahme mehrere Tage liegen. Ein solches Verhalten ist eines Rechtsstaates… Weiterlesen »

Fred
7 Jahre zuvor

Das zu ändern ist Aufgabe aller Bürger über die Mittel der Demokratie

Diesen Satz unterschreibe ich dir sofort.

Allerdings sollte sich jeder Bürger in diesem Land auch einmal an die eigene Nase fassen. Denn Demokratie gibt es nur mit Toleranz. Und die fehlt nahezu überall. Ob es andere Meinungen sind, ob jemand Bier trinkt oder kifft, Schwul ist oder nicht, an den lieben Gott glaubt oder eben nicht sind niemals Gründe Personengruppen ins gesellschaftliche Abseits zu stellen. Das muss sich ändern, dann haben wir eine wirklich gute Gesellschaft.