Keine zwingenden Disziplinarmaßnahmen bei Freizeitkonsum.
Die israelische Armee wird zukünftig keine Disziplinarstrafen gegenüber Soldaten verhängen, die in ihrer Freizeit Marihuana konsumieren. Ein die Reform überwachender General teilte diese Entwicklung am Mittwoch der zivilen Gesellschaft und Presse mit.
Israel lockert die Strafen für kiffende Soldaten in der Weise, dass beschuldigtes Personal nicht mehr direkt systematisch vors Militärgericht gestellt wird oder mit mehrmonatigen Haftstrafen zu rechnen hat, sondern sich nur noch regulären Tests unterziehen müsse, die eine Abstinenz beweisen können. Erklärt wurde der Schritt – in den somit leichter möglichen Freizeitkonsum der schießenden Damen und Herren in Israel – mit der Begründung, dass man deren Einsatz in der Armee nicht durch einen im Privatleben stattfindenden Gesetzesverstoß verhindern wolle. Man gäbe die Chance, den Dienst ohne Gefängnisaufenthalt weiterzuführen und eine Fachausbildung abzuschließen, die wieder auf den gewünschten Weg führen kann.
Durch diesen Schritt würde man aber nicht die eigentliche Untersuchungsarbeit einstellen, sondern nur im Falle von gelegentlichem Konsum unter zivilen Lebensumständen ein Auge zudrücken. Lägen genügend Beweise für eine Anklage zugrunde, wähle man weiterhin den regulären, militärischen Gerichtsweg.
Circa die Hälfte der Untersuchungen der Armeepolizei Israels werden aufgrund von Drogendelikten geführt. 128 Personen des israelischen Militärs sollen im letzten Jahr aufgrund der folgenden Nachforschungen verurteilt worden sein. Die überarbeitete Drogenpolitik wird dort am 1. Januar in Kraft treten. Während des Dienstes gelten die gelockerten Regeln für die Soldaten/innen nicht.
In den frühen achtzigern konnte man sich die Zeit bei der Bundeswehr mit ständigem Haschkonsum unbehelligt
, weil unentdeckt, versüßen.