Von Florian Söllner
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Die meisten Menschen aus unseren Breitengraden haben schon einmal davon geträumt einfach ihre sieben Sachen zu packen und in wärmere Gefilde zu entfliehen. Ein Leben unter Sonne und Palmen, am besten auch dort, wo die Cannabis-Repression nicht so heftig tobt wie in Deutschland. Einer der sich diesen Traum erfüllt hat, ist Jungunternehmer Sebastian Gramß (31) aus Bamberg (Bayern). Mit seiner Idee, Reisen speziell für Freunde des grünen Goldes anzubieten, hat er sich auf den kanarischen Inseln seinen Lebenstraum erfüllt – Sommer, Sonne, Sound und Weed!
Unser Flugzeug landet zur Mittagszeit in Puerto del Rosario, der Hauptstadt Fuerteventuras. Wir sind der Einladung von Chillisimo-Gründer Sebastian gefolgt und nach nur vier Flugstunden weht uns anstatt Berliner Luft der kanarische Sommer um die Nasen. Als wir das Flughafengebäude verlassen wartet unser Gastgeber schon in einem blauen Kia auf uns. Das Gepäck landet im Kofferraum und mit offenen Fenstern fahren wir durch die beeindruckende Vulkanlandschaft Fuerteventuras. Per E-Mail hatten wir bereits vereinbart, das Interview in einem der hier ansässigen Cannabis Social Clubs zu führen, um bei unserem Gespräch eine entspannte Atmosphäre genießen zu können. Wenig später erreichen wir die Türen des, wie unser Gastgeber versichert, besten Clubs in Gran Tarajal, direkt am Strand. Wir klingeln an einer unschuldigen, weißen Tür mit Kamera, die sich nach einem kurzen Summen und Klicken öffnet. Wir treten ein und stehen schließlich an einer langen Theke, hinter der verschiedenste Sorten Gras und Haschisch in großen Einmachgläsern lagern. Unser Gastgeber entscheidet sich für ein paar Gramm „La Brava“, denn schließlich, so meint er, hätten wir heute ja noch etwas zu tun. Wir setzen uns gemeinsam in eine gemütliche Sitzgruppe und während ich mein Aufnahmegerät vorbereite, ist Sebastian bereits am Mischen.
Hallo Sebastian, zuerst einmal vielen Dank für deine Einladung hier nach Fuerteventura. Was wir auf der Fahrt bisher von der Insel gesehen haben ist ja wirklich wunderschön und der Umgang mit Cannabis scheint hier ja auch viel lockerer zu sein als bei uns zu Hause…
Ja, ich hab mich in diese Insel richtig verliebt. Die Natur hier ist wirklich einzigartig. Der Vulkan auf dem wir gerade sitzen und einen rauchen ist 20 Millionen Jahre alt. Aber vor allem wird man hier als Kiffer nicht verfolgt und wie ein Verbrecher behandelt. Das hab ich in Deutschland einfach nicht mehr ausgehalten.
Womit du meine erste Frage, warum du nach Fuerteventura gegangen bist, ja eigentlich schon beantwortet hast…
Nicht ganz. Ich war in Deutschland auch lange mit meiner Arbeit sehr unzufrieden. Ich habe damals direkt nach der Schule Autoverkäufer gelernt und den Beruf auch viele Jahre ausgeübt. Aber erfüllt hat mich das Ganze nie wirklich. Ich wollte dann einfach etwas Eigenes machen und am liebsten irgendwas, das mit meiner Passion zu tun hat: Cannabis. In Deutschland sind dafür die Möglichkeiten leider, um es nett zu sagen, extrem eingeschränkt. Ich hab dann einen Freund hier auf Fuerteventura besucht und bei einem gemeinsamen Clubbesuch kam dann irgendwie die Idee für „Chillisimo“ auf. Wir waren ziemlich stoned an dem Tag, aber als wir am nächsten Morgen die Idee immer noch toll fanden, hab ich es dann einfach gemacht und eine eigene kleine Firma gegründet.
…und nun bist du ein Reiseführer speziell für Kiffer oder wie muss man sich das vorstellen?
Nein, Reiseführer wäre das falsche Wort. In erster Linie vermitteln wir individuelle Unterkünfte auf der Insel, in denen unsere Gäste ihre Ruhe haben und auch ohne Probleme kiffen können. Da haben wir vom Sparfuchs bis zur Luxusversion alles dabei. Zusätzlich haben wir auch Bongs und Vaporizer für Gäste die auch im Urlaub nicht auf ein edles Rauchgerät verzichten möchten. Wir bieten auch die klassischen Sachen wie Surfen, Tauchen oder Buggy-Driving an, aber unser Renner ist definitiv die Cannabis-Club-Tour. Da sind wir die Einzigen die sowas anbieten…
Was hat es denn mit dieser Clubtour auf sich?
Nun, in Spanien ist der Umgang mit Cannabis ziemlich liberal. Es gibt hier sogenannte Cannabis Social Clubs, das sind Vereine von Leuten die gemeinschaftlich Gras anbauen und die Ernte dann miteinander teilen. Das ist zwar eine tolle Sache, aber für Nicht-Mitglieder ist es schwer bis unmöglich in einen dieser Clubs reinzukommen. In den Clubs dürfen leider nur Einheimische aufgenommen werden. Hier kommen dann wir von Chillisimo ins Spiel. Wir bieten unseren Gästen die Möglichkeit gemeinsam mit uns einen solchen Club zu besuchen und in die Cannabis-Kultur der kanarischen Inseln einzutauchen…
Also das Gleiche, was wir hier gerade tun?
Genau! Wir holen unsere Gäste vor Ort ab und fahren dann gemeinsam zum Club. Dort warten bereits Getränke, kleine Snacks und weitere Leckereien auf uns. Im Schnitt sind wir dann so zwei bis drei Stunden im Club, wobei es manchmal durchaus länger werden kann (Sebastian zeigt mit einem Grinsen auf die Club-Uhr die seit zwei Stunden beharrlich auf 04:20 steht). Dann erzählen wir unseren Gästen ein wenig darüber, wie so ein Club funktioniert, die meisten hatten ja vorher noch nie die Möglichkeit einen CSC zu besuchen. Der Fahrservice nach Hause ist dann natürlich auch mit dabei, damit unsere Gäste den Nachmittag gechillt genießen können.
Was ist denn hier auf den kanarischen Inseln im Cannabis-Bereich gerade so angesagt?
Naja, es sind immer wieder neue Strains „in“. Als ich hier gelandet bin, wollten alle nur Amnezia Haze rauchen, genau wie zu Hause (lacht). Im Moment ist Critical+ total angesagt. Ich persönliche halte nicht viel von solchen Hypes. Hier gibt es viele hervorragende Sorten und es kommt auch immer schwer auf das Können des Growers an. Da wäre es dumm sich nur auf eine Sorte zu versteifen. Auch das selbstproduzierte Haschisch aus den Clubs hat höchste Qualität. Dann sind da natürlich noch alle Arten von Extrakten, da kommt im Moment ständig was Neues.
Das klingt ja nach einem absoluten Traumjob! Du bringst deinen Gästen die Cannabis Club Kultur näher und verdienst damit noch deinen Lebensunterhalt. Willst du irgendwann einmal wieder zurück nach Deutschland?
Im Moment kann ich mir das nicht vorstellen. In Bayern wirst du als Kiffer behandelt wie ein Krimineller (was man ja de facto auch ist) und das ist für mich keine Basis auf der ich mein Leben aufbauen möchte. Ich kenne viele Leute in meinem Alter denen es genauso geht wie mir und die das Land verlassen haben, um in Spanien, Tschechien oder in den Niederlanden in Ruhe zu Leben und ihrer Arbeit nach zu gehen. Vor allem natürlich wenn du auch beruflich mit Gras zu tun hast. Das macht dich in Deutschland ja fast schon zum Staatsfeind. Auch wenn ich mich hier auf der Insel sehr wohl fühle ist das doch irgendwie ein Armutszeugnis…
Glaubst du die Situation wird sich in absehbarer Zeit ändern?
Ich würde es mir wünschen, aber bin da eher pessimistisch. Ich habe nicht den Eindruck dass sich die Politik zurzeit am Wohl der Bürger orientiert, sonst wäre Gras längst legal. Da geht es um ganz andere Interessen. In den letzten 40 Jahren haben sie über eine halbe Millionen Menschen nur wegen Cannabis in den Knast gesteckt, das hat doch mit objektiver Drogenpolitik nichts mehr zu tun, das ist doch Wahnsinn. Andererseits gibt es gerade auch viele Menschen, die aktiv werden, weil sie die derzeitige Situation nicht mehr ertragen. Auch die Idee der Cannabis Social Clubs hat sich da schon sehr verbreitet, das finde ich gut.
Hast du zum Schluss für unsere LeserInnen vielleicht noch einen Geheimtipp für Fuerteventura oder die kanarischen Inseln?
Geheimtipp nicht wirklich, es wäre ja auch keiner mehr wenn ich ihn hier erzählen würde (lacht). Ich finde aber jeder, der einmal hier war, sollte eine Nacht am Strand geschlafen haben. Das mächtige Geräusch der Brandung und der Sternenhimmel hier sind einfach unglaublich schön. Nach einer Nacht am Meer fühlt man sich immer wie neu geboren…
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sebastian Gramß für die Einladung und das Interview. Weitere Informationen findet ihr unter www.chillisimo.de
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