Mittwoch, 25. Februar 2015

Priester kifft mit Chorknaben…

…und lässt sich dabei auch noch erwischen-ein Kommentar

 

...ingehüllt in eine Dunstwolke aus Rauch
Unser Tipp: Das nächste Mal einfach vorm Kiffen aussteigen und ein paar Meter laufen. Foto: Chmee2 via wikimedia: cc-by-sa-2.5,2.0,1.0

 

Im polnischen Gleiwitz wurden ein katholischer Priester zusammen mit einem 16-jährigen sowie einem 17-jährigen Chorknaben im Wald beim Kiffen erwischt. Waldarbeiter wurden auf das im vernebelten Auto sitzende Trio aufmerksam und verständigten die Polizei, die laut polnischen Medienberichten bei dem berauschten Geistlichen dann auch prompt 2,4 Gramm Gras gefunden habe. Der Priester habe sich nach dem Vorfall nicht gemeldet. Deshalb könne man die Vorwürfe bislang nicht einordnen. Erwiesen sie sich als zutreffend, wäre das natürlich verwerflich, sagte sein Vorgesetzter gegenüber der polnischen Presse. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll innerhalb der Diözese Erleichterung herrschen, dass es sich beim Corpus Delicti “lediglich” um Cannabis und nicht um Kondome gehandelt habe.

Angesichts der zahlreichen aufgedeckten Exzesse und den problematischen Umgang mit der Droge Alkohol ist das, was den Gottesmann jetzt straf- und disziplinarrechtlich erwartet, genauso bigott wie die katholische Kirche selbst. Kriecht der Gute nicht nach Canossa, geht es wohl ab zur Exkommunikation. Dabei hat er doch nur das erledigt, wozu Staat und Kirche in fast keinem Land der Welt, und schon gar nicht im klerikalen Polen, in der Lage sind:

Er hat mit seinen Jungs mal einen gekifft. Von Eltern oder anderen erwachsenen Vorbildern wird im Prinzip erwartet, dass sie ihren Sprösslingen den unbedenklichen Umgang mit Alkohol beibringen, auch um den ersten Vollsuff mit Ausfallerscheinungen zu vermeiden. Nicht anders hat der junge Pfaffe getan, denn die Eltern der Ministranten hätten wohl kaum Verständnis für ihre kiffende Brut. Doch wenn’s um Gras geht ist das gleich “Weitergabe an Minderjährige” und somit eine Straftat, bei der kein Gericht ein Auge zudrücken darf. Okay, dann Auto zu fahren ist nicht unbedingt vorbildlich, aber im ländlichen Polen eine reine Selbst-Schutzmaßnahme, die eigentlich vor Enttarnung schützen soll. Denn in Polen kommt man wegen 0,45 Gramm Gras schon mal auf die Europol-Fahndungsliste. Wären die drei hinterm Altar erwischt worden, hätte die Gemeinde wohl Sodom und Gomorrha geschrien, was von Blasphemie gefaselt und die Kirche neu geweiht. Mit Alkohol. Allerdings sollte man seinen Schützlingen, nachdem man sie über Vorzüge und Gefahren der Substanz belehrt hat, auch beibringen, wie man sich nicht erwischen lässt. Das ist schlauer als das Auto und sich selbst so zu vernebeln, dass man selbst die nahende Gefahr in Form eines Polizeiautos auf einem Waldweg nicht einmal bemerkt.

Doch grundsätzlich stünde das Thema Konsum akzeptierende “Drogenaufklärung” katholischen Geistlichen besser als die Art von Jugendarbeit, die die öffentliche Wahrnehmung in den vergangenen Jahren dominiert hat.

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2 Kommentare
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Littleganja
9 Jahre zuvor

Die Frage ist was wäre nach dem Kiffen gekommen oder besser wer?!?!

X-KIFFER
9 Jahre zuvor

Echte Helden:
“Waldarbeiter wurden auf das im vernebelten Auto sitzende Trio aufmerksam und verständigten die Polizei,…”
…die natürlich nix besser zu tun hatte als die Kiffer hopzunehmen, da sie anscheinend zu unfähig oder zu faul für die Jagt nach echten Verbrechern ist.

Alles echte Patrioten!

Das größte Schwein im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant!