Montag, 9. Februar 2015

Griechenland: Syriza und Cannabis

Ein leicht problematisches Verhältnis

 

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Zumindest auf dem Papier dabei: Syriza / Grafik: Encod.org

 

In Griechenland hat gerade ein Linksbündnis die Wahl gewonnen, das von den Medien wahlweise hochgejubelt oder zerrissen wird. Leider kommt vor lauter Schuldenkrise, Euro-Rettung und den Personenkult um Finanzminister Varoufakis das Thema Cannabis überhaupt nicht vor. Dabei ist die Position von Syriza zu Cannabis mindestens genauso wichtig und interessant wie das Hemd vom Finanzminister. Eigentlich könnte man da von einem Linksbündnis, das dringend neue Einnahmequellen sucht, eine klare Pro-Cannabis Position erwarten. Doch Syriza ist eben keine Partei im klassischen Sinne, sondern ein neues Bündnis verschiedener Alt-Parteien, die gegenüber der Regulierung von Cannabis unterschiedliche Positionen vertreten. Wir haben uns deshalb an Encod (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) in Griechenland gewandt, deren Sprecher Michalis Theodoropoulos ein wenig Licht in die komplizierte Situation innerhalb von Syriza bringen konnte:

 

“Syriza hat als Partei noch keine Position gegenüber der Re-Legalisierung. Syriza besteht aus Neo-Kommunisten, radikalen sowie moderaten Linken”, so Theodoropoulos. Synaspismos, die die als größte Vorgängerpartei von Syriza und mit Ministerpräsident Tsipras als stärkste Kraft innerhalb des Bündnisses gilt, hat das Encod-Bulletin zu Cannabis 2014 unterschrieben. Die ehemaligen Kommunisten innerhalb Syrizas sind als zweitgrößter Parteiflügel und Mitzeichner des Bulletins ebenso für eine Cannabis-Regulierung. Griechenlands neuer Umweltminister Tsironis (Grüne) hat auch kein Problem mit einer kontrollierten Abgabe an Erwachsene, problematisch wird es allerdings bei den kleineren Parteien. Die Postkommunisten in der Syriza sind fast genauso strikt gegen Cannabis wie der Koalitionspartner des neuen Parteienbündnisses,  ANEL. Die nennt Theodoropoulos “rechtsaußen und rassistisch”.

 

Sollte weiterhin Schweigen herrschen, wird die griechische Sektion von Encod Ministerpräsident Tsipras in einem Offen Brief auffordern, das unterzeichnete Bulletin umzusetzen und eine Gesetzesänderung in die Wege zu leiten. ‘Weil die Euro-Diskussion auch in Griechenland die Medien beherrsche sei es trotz der wirtschaftlichen Möglichkeiten schwierig, die eine Regulierung bietet, die notwendige Aufmerksamkeit zu erlangen’, antwortete Encod-Sprecher Theodoropoulos am Wochenende auf unsere Nachfrage.

 

 

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6 Kommentare
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greenness
9 Jahre zuvor

Der Gedanke drängt sich förmlich auf. Ein Regulierungsmodell, das es ermöglicht, Cannabiskonsum und Tourismus zu kombinieren. Das würde die griechische Wirtschaft massivst ankurbeln. Griechenland ist aufgrund der Lage am Mittelmeer sowieso ein Urlaubsland. Das warme Klima und die Sonne wären für die Produktion ideal.

Das böse ‘aber’: Wäre Griechenland in der Lage, die Probleme, die bei einem solchen Vorgehen mit Sicherheit auftreten, stemmen zu können? Neben den erwünschten Touristen würde jede Menge lichtscheues Gesindel mit einem ordentlichen Anteil echter Krimineller ins Land strömen. Und dies bei der augenblicklichen innenpolitischen Lage.

Ralf
9 Jahre zuvor

Hä? Lichtscheues Gesindel ? Welch ein Jargon !!! Das übelste Gesindel welches ich kenne giert geradezu nach Scheinwerfern und Kameras. Wie heute überall in den Nachrichten zu sehen hat man in 13 Ländern gerade eine CD bekommen auf der auf Konten der englischen HSBC -Bank über 70 Milliarden Schwarzgeld und hinterzogene Steuern in der Schweiz nachgewiesen werden, die den Leuten gehören die andere kriminalisieren und zum großen Teil als “lichtscheues Gesindel” bezeichnen. Im Übrigen gibt es einen Grund zu Feiern, denn heute ist einer der größten Verbrecher dieser Welt kre….äh…..gestorben, nämlich einer der Hauptaktionäre und Boss von Goldmann und Sachs der großen Verbrecherbank in den USA mit seinen nicht minder verbrecherischen Ratingagenturen (S&P,Moody`s……usw.), die gemeinsam Griechenland ausgeplündert haben und auf… Weiterlesen »

mmm
9 Jahre zuvor

Der griechische Ministerpräsident heißt Tsipras, nicht Tsirkas oder Tsirpas. Mir ist schon öfters aufgefallen, dass die Artikel hier immer wieder mit Schreibfehlern (v.a. in Namen) gespickt sind. Ihr macht gute Arbeit, aber sowas trägt nicht unbedingt zu einer professionellen Außenwirkung bei. Danke aber für die Infos zur Lage in Griechenland, die sind ja sonst ohne Griechischkenntnisse nicht so leicht zu bekommen.

X-KIFFER
Antwort an  mmm
9 Jahre zuvor

Diese Namen sind aber auch echte Zungenbrecher.
Ich hoffe daß die Relegalisierung in Griechenland voranschreitet, dann gäb es 1 Land mehr das Auswanderungswürdig wäre.

Michel
Antwort an  mmm
9 Jahre zuvor

Hi mmm

Vielen Dank für Deinen Hinweis, habe das korrigiert.

Beste Grüße

marth
8 Jahre zuvor

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