Motto 2014: Grünes Licht für die Legalisierung
Die Zeichen der Zeit stehen international auf Hanffreigabe – die Portugiesen verweisen auf ein erfolgreiches Jahrzehnt Entkriminalisierung, Tschechien folgte dem Beispiel, in Spanien und Belgien entziehen sich die MitgliederInnen der Cannabis Social Clubs den Problemen des Schwarzmarkts … Im Dezember 2012 erfolgte die Teil-Legalisierung berauschender Hanfprodukte in den US-Bundesstaaten Colorado und Washington. Die antiprohibitionistische Bewegung feierte einen wichtigen Erfolg im Mutterland des Hanfverbots. Last but not least zeigt Uruguay, dass die vermeintliche Unvereinbarkeit der Legalisierung mit „internationalen Verträgen“ ein Lügenmärchen ist.
Dennoch ist zu befürchten, dass die große Koalition der Bundesrepublik vier Jahre drogenpolitischen Stillstand bringt. Es ist zu befürchten, dass auch im Jahr 2014 wieder Hunderttausende Strafverfahren, gegen harmlose HanfnutzerInnen, Existenzen vernichten und Familien auseinanderreißen. Trotz aller anders lautenden wissenschaftlichen Fakten und gegen jede Vernunft wollen Union und SPD am Dogma „hanffreie Gesellschaft“ festhalten. Wir können die weit überwiegende Mehrheit der MedizinerInnen und mehr als 120 deutsche Strafrechtprofessoren (etwa 50%) zu den Unterstützern einer neuen Drogenpolitik zählen. Laut einer EMNID-Umfrage aus dem Jahr 2010 sprechen sich inzwischen 54 Prozent der Deutschen für einen liberaleren Umgang mit Haschisch und Marihuana aus. Die Hanfparade will den Umgang mit Drogen ändern und all jenen ein Forum bieten, die das Hanfverbot als historischen Fehler erkannt haben. Die Hanfparade will Realität werden lassen, was schon im vergangenen Jahrhundert auf unseren Fahnen stand. Die Hanfparade will mit Hanf in die Zukunft und endlich „Grünes Licht für die Legalisierung!“
Route 2014:
Die Hanfparade 2014 wird auf dem Washingtonplatz südlich des Hauptbahnhofs starten. Da jedes Jahr stetig mehr Teilnehmer der Hanfparade aus anderen Bundesländern anreisen, wählte das OrgaTeam der Hanfparade einen Platz für die Auftaktkundgebung, der in unmittelbarer Nähe eines Fernbahnhofs liegt. Der Washingtonplatz befindet sich direkt am Südausgang des Berliner Hauptbahnhofs und ist somit ein sehr gut erreichbarer Startplatz für die Demonstration.
Der US-Bundesstaat Washington gehörte mit Colorado zu den ersten Bundesstaaten, die Marihuana zu Genusszwecken legalisierten. So hat der Washingtonplatz eine mehr als nur symbolische Beziehung zur Pflanze Cannabis. Vom Washingtonplatz aus wird die Demo über das Friedrich-List-Ufer und die Invalidenstraße zum Platz vor dem neuen Tor führen. Dort gibt es die erste Zwischenkundgebung vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei „Die Grünen.“
Nach der ersten Zwischenkundgebung geht es vom Platz vor dem Neuen Tor durch die Hannoversche Straße in die Friedrichstraße. Nachdem die Demo diese einige Meter passiert hat, folgt der nächste Zwischenhalt vor dem Bundesministerium für Gesundheit. Dort findet die zweite Zwischenkundgebung der Hanfparade statt. Die RednerInnen werden sich hier kritisch zu den stetigen Behinderungen seitens des Gesundheitsministeriums und des zum Geschäftsbereich des Ministeriums gehörenden Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Sachen Zulassung von Cannabis als Medizin äußern. Gefordert wird „grünes Licht“ für Cannabis als Medizin für alle Patienten, die dies benötigen und nicht nur für ein paar wenige, die dies sich gerichtlich erkämpft haben oder deren charakterliche Eignung vom BfArM für gut befunden wurde.
Nach der Kundgebung geht es dann weiter die Friedrichstraße entlang, bevor der Umzug in die Straße Unter den Linden abbiegt. Von dort geht es über die Schadowstraße, Dorotheenstraße und Ebertstraße auf die Straße des 17. Juni, wo die Demonstration endet und die Abschlussveranstaltung stattfindet. Wie in den Vorjahren wird die große Abschlusskundgebung westlich vom Brandenburger Tor stattfinden. Auf der Dinafem-Bühne wird es Livemusik und Reden geben, sowie Informationen zu Hanf als Grundstoff für Industrieprodukte, Hanf als Medizin, Hanf als Genussmittel und Mitmachangeboten rund um Hanf. Zudem werden diverse Vereine und andere Organisationen mit Infoständen Aufklärungsarbeit leisten.
Viel Erfolg und noch mehr spass…kann zwar nicht dabei sein, aber ich hoffe auf euren Erfolg…völlig eigennützig:):):)