Samstag, 26. Juli 2014

2 Jahre auf Bewährung für Herrn Hanf

 

 

Im April 2013 machte eine Geschichte Schlagzeilen, die klingt wie aus einer Slapstick Komödie. Ein Mann aus Okriftel, Hessen war beim Anbau von Cannabis erwischt worden. Der erfundene Name, der am Klingelschild der Wohnung stand, lautete auf den Namen “Hanf”.

Jetzt wurde das Urteil gegen den Mann gesprochen – 2 Jahre auf Bewährung.

 

Den stolzen Künstlernamen Hanf hatte sich der, laut Gerichtsakten sehr erfolgreiche und professionelle, Cannabisgärtner Lucas B. nicht von ungefähr gegeben. Bereits im Jahr 2012 war die Polizei auf Grund eines Wasserschadens im selben Haus bereits auf eine baugleiche Anlage gestoßen, konnte damals allerdings den Mieter der Wohnung nicht ausfindig machen. Durch einen bei ihm aufgefundenen Schlüssel konnte jetzt nachgewiesen werden, dass Lucas B. auch für die ältere Anlage verantwortlich war. Offensichtlich hatte er sich in dem Okrifteler Hochhaus so wohl gefühlt, dass er sich sogar unter dem sehr kreativen Namen Hanf traute, eine neue Anlage aufzubauen.

 

Bei der Hausdurchsuchung im April wurden bei dem 30 jährigen etwa 2,5 Kilogramm Marihuana und 241 Hanfpflanzen gefunden. Außerdem ein hochkomplexes Inventar zum Anbau von Cannabis in Innenräumen. Da sich außerdem in seinem Rucksack ein Teleskopschlagstock befand, lautete der Vorwurf der Staatsanwaltschaft auf bewaffneten Drogenhandel.

 

Der Richter am Landgericht Frankfurt zeigte sich besonders beeindruckt von der technischen Raffinesse, mit der der Angeklagte sein Anbauequipment aufgebaut hatte. In Bezug auf die selbst gebaute Klima- und Bewässerungsanlage wunderte er sich: „Haben Sie das erfunden?“ – „Das habe ich erfunden!“

 

„Mit diesem Know-how können Sie doch noch ganz andere Sachen machen“, gab ihm der Staatsanwalt dazu mit auf den Weg. Dieser Rat ist allerdings überflüssig, denn damit hat Lucas B. schon angefangen. Er betreibt jetzt ein Sonnenstudio. Wegen der insgesamt positiven Umstände und eines umfangreichen Geständnisses wurde Herr Hanf vom Gericht zu der, in Anbetracht der Tatumstände, sehr milden Strafe von 2 Jahren auf Bewährung verurteilt.

 

Damit hat Herr Hanf großes Glück gehabt. Mit 2,5 Kilo Cannabis, über 200 Pflanzen und dem Tatbestand des bewaffneten Drogenhandels gehen andere Menschen in Deutschland für sehr lange Zeit ins Gefängnis. Besonders in südlichen Bundesländern sitzen viele Menschen in den Gefängnissen, die weit weniger Cannabis verkauft oder angebaut haben. Diese Willkürlichkeit der Strafverfolgung in Bezug auf Cannabis ist im bundesdeutschen Vergleich kaum noch  erträglich. Auch wegen dieser unberechenbaren Willkür sollten alle Hanffreunde am 09. August zur Hanfparade nach Berlin kommen, um für eine deutschlandweite, völlige Freigabe der Nutz-, Heil- und Genußpflanze Hanf zu demonstrieren!

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9 Kommentare
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Oppa
9 Jahre zuvor

Jawoll, jetzt Sonnenstudio. Schuster, bleib bei denen Leisten!

Lars Rogg
9 Jahre zuvor

Blanker Neid….in BW wäre er für viele Jahre ein weiterer gef…. Knastbruder!!

Attila Konietzka
9 Jahre zuvor

Jeztt wo selbst ein Mainstreamblatt wie die New York times sich für die Legalisierung stark macht, wäre es da nicht auch langsam für die Politiker eben in unserem ach so grün regierten Baden Würtemberg Zeit zu verstehen, wohin die Reise geht?
http://www.nytimes.com/interactive/2014/07/27/opinion/sunday/high-time-marijuana-legalization.html?_r=3

mr tom tola
9 Jahre zuvor

geständniss ?scheiss 31 Patient het sich seine bewährung durch verrat erkauft.ist leider im 80 Prozent der btm fälle normaler prozessablauf,der groesste lump im ganzen land ist der denunziant

Moderatorin
9 Jahre zuvor

Dass der Herr Hanf ein Verräter ist, davon steht da aber nichts in der Meldung. Ein Geständnis hat er abgelegt, mehr wissen wir nicht. Ob er seine Abnehmer und Kumpane verraten hat, ist zu 80% Spekulation.

Und ja, ich stimme zu, Denunzianten sind Lumpen. Die Schlimmsten aber sind nicht die, die erst vor Gericht auspacken, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steht, sondern die, die aus rein finanziellen und privaten Motiven zur Polizei flitzen und petzen.

jkfjkgjfjgmfkmkfmbk
9 Jahre zuvor

Man weiß nichtmal ob er wegen bewaffnetem verurteilt worden ist,und auch in BW gibt es öfters Bewährung wegen 8 Kilos.Also nicht die Beste Recherche,in Frankfurt würde ich auch sagen wegen 20 kg locker Bewährung auch wegen über 1000 Pflanzen gab es das schon.Also nix besonderes.

Lars Rogg
Antwort an  jkfjkgjfjgmfkmkfmbk
9 Jahre zuvor

@jkf….
wenn Du in BW wegen 8 Kg noch Bewährung bekommst, dann gibts dafür genau zwei Gründe:
1. Du verpfeifst jeden den Du kennst, oder
2. dir wurde derart schlechtes Material abgenommen das der gesammte THC Gehalt noch unter einer gewissen Grenze liegt. Will sagen der ertappte Dealer hat seine potentielle Kunden mit Dreck versorgt. Entweder dirtweed oder Marrokanischen “Puk”, welches die heruntergefallenen Reste nach dem Aussieben sind und mit dem gesamten Schmutz aufgefegt und zu “Puk” verpresst werden. Jemand der mit 8 Kg Qualitätsware erwischt wird, d.H. ein dealer mit Klasse, bekommt mit sicherheit keine Bewährung.

mr tom tola
Antwort an  Moderatorin
9 Jahre zuvor

2 grows 2´5 Kilo.und bewährung.come on,gestandniss?das ihm das material gehört?daruber lacht die Justiz,der musste schon liefern.damit meine ich seine Mitmenschen ans messer liefern..meist sind es “freunde” kunden usw..und egal wo das wasser steht .kein grund zum verrat.ich würde dir mal empfehlen ne jva zu besuchen+mit btm opfern zu sprechen..und professionelle petze?du meinst Undercover.zuviel ami Serien geschaut?

Ralf
Antwort an  Moderatorin
9 Jahre zuvor

Wie bei mir wo es erst mein Nazinachbar gemacht hat und 2 Jahre später meine Exolle, Teufel Anslinger soll sie alle höchst persönlich in die Hölle holen !!!!