Montag, 5. November 2012

Ab ins Grüne

Gelbe Blätter sind keine Kraftwerke

Dieser Artikel soll helfen, die häufigsten Ursachen gelber Blätter aufzudecken und beschreiben, wie man dieses unangenehme Phänomen am besten verhindert oder die schädlichen Auswirkungen wenigstens eindämmt.
als erstes muss man verstehen, dass Blätter die Kraftwerke der Pflanzen sind. Ihre Flächen sind Solarkraftwerke, die Lichtenergie verwerten. Daher sind die Blätter extrem wichtig und jedwedes Problem an ihnen ist eine direkte Bedrohung der Pflanze in Form eines unnötigen Risiko- und Stressfaktors. Unterentwickelte Blätter oder Schäden sind Hemmer der vegetativen Phase, die man natürlich vermeiden möchte. Daher ist es notwendig, regelmäßig die Gesundheit zu prüfen und im Fall der Fälle die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Wasser
Die häufigste Ursache gelber Blätter ist eine zu häufig erfolgende Bewässerung. Wenn man ein Medium nutzt, das stetig zu feucht ist, hat Sauerstoff keine Chance, an die Wurzeln zu gelangen. Die Wurzeln verkümmern, verrotten und sterben ab. Der erste sichtbare Ansatz eines solchen Zustandes sind vergilbende Blätter. In diesem Fall wird es erforderlich die Wasserzugabe erheblich zu reduzieren und, sobald das Medium wieder speicherfähig ist, den Damen die regulären, empfohlenen Grunddüngemittel sowie Vitamine und Wurzelstimulatoren zu gönnen.

Nährstoffe
Die zweite Ursache für gelbe Blätter könnte dagegen ein Mangel an essentiellen Nährstoffen im Anbaumedium sein. Entweder ist das Medium schon überbeansprucht und erschöpft oder von vornherein von geringem Nährstoffgehalt gewesen. In beiden Fällen reagiert die Pflanze folgendermaßen:
Sie verbraucht in Folge des Mangels alle Nährstoffe und entzieht danach alle übrig gebliebenen Nährstoffe dem Blattwerk, das deshalb gelb wird und abstirbt. In diesem Fall ist es von besonderer Wichtigkeit, wie sonst auch im Regelfall, besondere Hingabe beim Düngen zu bieten, um so den Mangel auszugleichen und weiterhin die angeschlagenen, gelben Blätter zu entfernen. Falls man sich hoch qualitativer Düngemittel bedient, ist das Hinzugeben von Spurenelementen trotzdem nicht zu vergessen, auch wenn diese Dünger bereits eine gewisse Menge der Elemente enthalten. Werden diese der Pflanze nicht geboten, könnten andere Mangelerscheinungen auftreten, die sich in schwankender Erntemenge, Rostfärbungen auf den Blättern, Pigmentstörungen an den Blattspitzen und Verdunkelung bis hin zur Schwarzfärbung an Blättern und Teilen der gesamten Pflanze manifestieren. Natürlich sollten die Angaben des Herstellers oder der empfohlene Ec-Wert dabei nicht überschritten werden.

Befall
Der dritte Grund für eine Verfärbung von Blättern ins Gelbe sind Schädlinge. Während der Vermehrung von Krabbelvieh sind meist kleine, helle Punkte auf den Blättern sichtbar, dann verliert das Grün nach und nach an Farbe. Es ist notwendig die Pflanzen gewissenhaft zu untersuchen, Blatt für Blatt von beiden Seiten, damit man nichts übersieht. Die Schädlinge gehören identifiziert und anschließend entsprechend behandelt. Als exzellentes Mittel zur Feststellung von Schädlingsbefall haben sich Klebetafeln bewährt, auf denen die kleinen Biester dingfest gemacht werden. Zur Beseitigung greift man zu Bioprodukten (häufig natürliche Öle) oder verlässt sich auf eine Auswahl im chemischen Sektor. Natürlich muss man sich ein wenig intensiver mit dem Schadbild eines vermuteten Schädlings beschäftigen, um zu wissen welcher der in Frage kommenden Fraßfeinde Stellung bezogen hat. Lest dazu einfach noch einmal Kimos großartige Serie über die Fraßfeinde der Hanfpflanze (Guerilla Growing Sonderausgabe 2012).

„Altersweisheit“
Der vierte und schönste Grund für sich gelb verfärbende Blätter ist das Alter.
Dies ist ein natürlicher Prozess im Leben einer Pflanze, der einem keinen Grund zur Sorge machen muß. Die Verfärbungen treten auf, da die Blätter verschieden Alters in natürlicher Wechselbeziehung stehen und zur Versorgung der jüngeren Blätter, die Älteren Abstriche machen müssen. Solange die Menge der gelben Blätter nicht zehn Prozent übersteigt ist alles in bester Ordnung. Um Schimmel vorzubeugen, eine bessere Durchlüftung des dichten Busches zu gewährleisten und die Nährstoffversorgung in der Pflanze zielgerichtet anzuleiten, sollten die feuchten, gelben Blätter dennoch immer entfernt werden

Zum Schluss
Diese vier Gründe stellen die häufigsten Ursachen für gelbe Blätter dar, doch es schadet nicht noch einige zu nennen.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit, welche auch ein sehr hoher Risikofaktor für Schimmelbildung ist, können Blätter leicht Gelb verfärben. Falls man mit Untersetzern arbeitet, die das Drainagewasser speichern passiert es oft, dass die Wurzeln – am Boden angelangt – verrotten und austrocknen und daher die Ränder der Blätter anfangen, sich gelb zu färben. Kleine Blätter beginnen sich oft zu verfärben, wenn die Pflanze von Schimmel befallen wird. Auch bei einigen Pilzerkrankungen beginnen die Blätter sich aufzuhellen und werden mit der Zeit immer bleicher.

Wir hoffen, dass niemand mit den beschrieben Problemen zu kämpfen hat, es sei denn, die Ernte steht kurz bevor. Falls doch, können die meisten Mängel relativ unproblematisch behoben werden, sofern kein Schädlingsbefall vorliegt.
Eine konsequente Pflege von Beginn an sorgt dafür, dass kein Mangel unentdeckt bleibt. Der Markt für Indoorliebhaber bietet mittlerweile viele hochwertige Zusätze, Hilfsmittel und Accessoires, die allein dafür entwickelt wurden, ein gesundes Wachstum und die Unterstützung in speziellen Phasen zu garantieren. Für Knospen und Blätter, für das Wachstum sowie die Blüte. Viele davon können auch direkt auf’s Blattwerk gesprüht werden, allerdings nie nach dem Motto „Viel hilft viel“, sondern mit Bedacht und Sachverstand. Den holt man sich am besten aus einschlägiger Fachliteratur.

Mit diesen praktischen Helfern und gewonnener Erfahrung entwickelt sich der richtige Draht zu euren zärtlichen, grünen Schönheiten zusehends.
Ab ins Grüne…

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