Freitag, 6. Juli 2012

Drogenkrieg in Hollywood mit Oliver Stone

“Es ist verdammt schwer eine 40 Milliarden Dollar Industrie zu entmachten, wie sie die Gefängnissindustrie darstellt.”

Oscargewinner Oliver Stone bringt heute seinen neusten Film in die Kinos der USA. „Savages“ ist der Titel des Kinostreifens, der ein Action-Drogen-Drama ist und der möglicherweise den kommerziell angelegtesten Film in Stone´s Schaffen bislang darstellt. Zwei junge Kalifornier, die es verstehen spitzen Gras in großem Stil anzubauen, bekommen es mit der mexikanischen Mafia zu tun und finden sich im Krieg der Drogen wieder.

Oliver Stone ist bekennender Marihuana Konsument und Befürworter der Legalisierung von Cannabis, was durch die zwar actionlastige aber dennoch realistische Handlung des Films spürbar wird.

Auch in konkreten Aussagen hält sich der Platoon Regisseur nicht zurück: „Legalisierung wäre die erste Wahl, doch als Politiker würde ich davor die Entkriminalisierung der Konsumenten angehen, da hier das direkte Nebenprodukt des Schlamassels liegt, in das wir uns begeben haben. Es ist verdammt schwer eine 40 Milliarden Dollar Industrie zu entmachten, wie sie die Gefängnissindustrie darstellt. Möglicherweise wiegt sie sogar mehr als 40 Milliarden. Die werden dich mit allen Mitteln bekämpfen, damit die Gefängnisse so voll bleiben wie bisher.“ wird Stone im The Northwest zitiert.

„Es ist schlimmer als Sklaverei an sich. In schwarzen Gesellschaftsschichten bedeutet der Drogenkrieg Sklaverei, da er ein Menge Menschen inhaftiert, ihre Leben zerstört und Kultur untergräbt. Und warum? Marihuana ist wesentlich unschädlicher als Tabak, viele verschreibungspflichtige Medikamente und selbstverständlich Alkohol. Dieser sittenstrenge Weg begann mit Nixon. Für ihn war es ein persönliches Anliegen und es ist nur schlimmer geworden.
Es ist wie mit dem Pentagon. Man kann es nicht stoppen.“

Stone selbst sieht in Marihuana, das er seit den 60er Jahren sehr gerne konsumiert, einen Verbündeten: „Es schadet mir nicht. Wie man sehen kann funktioniere ich für mein Alter auch noch ganz ordentlich. Mein Geist fühlt sich gut und auch wenn ich nicht wie der hellste Raketenforscher leuchte, fühle ich mich definitiv kompetent.“

Original Artikel des “The Northwest”

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