Donnerstag, 31. Mai 2012

Die Hanfberatung im Hanf Journal: Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen.
Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Melissa (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
„Hallo,
ich werde nächstes Jahr für ein Jahr in die USA gehen. Wohin genau ist noch ungewiss. Zu meiner Frage: Bekommt man als Ausländer mit einjährigem Visum (J1) generell in Kalifornien oder einem der anderen Staaten, in denen es Medical Marijuana gibt, auch eine „Medical Marijuana Card“ bei Bedarf? Oder muss man amerikanischer Staatsbürger dafür sein?“

Kascha antwortet:
„Hallo Melissa,
das ist eine sehr interessante Frage. Tatsächlich scheint die Voraussetzung zu sein, dass man nachweisen kann, seinen Wohnsitz in Kalifornien zu haben, dies geht aus dem California Health and Safety Code Section 11362.715. hervor: Der Bewerber für eine Medical Marijuana ID muss einen Nachweis für seinen Wohnsitz im entsprechenden Bezirk vorlegen. Üblicherweise muss man dazu eine Utility Bill (also z.B. eine Stromrechnung) oder einen Mietvertrag im eigenen Namen auf eine Adresse in Kalifornien vorzeigen können. Allerdings wird als Nachweis auch ein kalifornischer Führerschein akzeptiert – so ironisch das auch klingt, aber Ausländer können in Kalifornien nur dann legal kiffen, wenn sie einen Führerschein haben. Einen solchen Führerschein kann man auch als Besucher beantragen. Dann brauchst du noch ein Ausweisdokument mit Lichtbild – auch hier gilt ein kalifornischer Führerschein. Gleiches scheint für Oregon zu gelten, wobei dort dann allerdings ein dortiger Führerschein benötigt wird und kein kalifornischer. Und natürlich brauchst du für legales, medizinisches Gras auch ein Attest von einem Arzt, in dem Cannabis als Medizin für deine Krankheit empfohlen wird. Zu diesen Krankheiten zählen neben AIDS, Magersucht und Krebs auch Glaukom, Migräne und chronische Schmerzen. Abgesehen von der Wohnsitzregelung scheint es meines Wissens keine Einschränkungen für Ausländer zu geben, ich bin aber für Erfahrungsberichte von allen, die schon mal dort waren, dankbar.“

Anonym (ohne Alter und Wohnort) fragt:
„Hi Kascha,
ich und ein Kumpel haben uns mal was geholt und dies roch auch so merkwürdig nach Pfefferminz, aber es war eine Knolle. Der Typ meinte auch gleich beim Kauf, dass es noch sehr frisch sei, da die, die ihm das verkauft haben, es zu kurz getrocknet haben. Der Typ hatte auch noch was dabei und hat uns probieren lassen. Ein großer Unterschied war nicht zu merken. Beim Kleinmachen war es sehr schwer zu zerkleinern und hat auch sehr geklebt, was vielleicht bedeutet, dass es harzig ist, und es roch stark nach Pfefferminz, aber es hatte eine Note vom normalen Gras Geruch. Beim Rauchen war es so, als ob man Menthol-Tabak mit Gras raucht, und die Wirkung ist nicht gerade die beste. Im einem Forum schrieb einer das es „Amnesia Haze“ sei. Gibt es so was? Was ist mit dem Gras, gestreckt oder irgendeine misslungene Züchtung?“

Kascha antwortet:
„Lieber Leser,
wenn das Gras wirklich nach Minze gerochen hat und nicht nur eine „minzige“ Note hatte, bin ich mir ziemlich sicher, dass dann auch etwas Minziges daran war. Hast du dir die Blüten mal einzeln und im Detail angesehen? Minzblätter lassen sich mit etwas Mühe von den kleinen Blättern an der Cannabisblüte unterscheiden, und man kann ein verdächtiges Blatt auch mal der Geschmacksprobe unterziehen oder ein bisschen von dem Gras zwischen den Fingern zerreiben und daran riechen.
Wenn dich die Wirkung nicht geflasht hat, war es kein Amnesia Haze, das zu den eher stärkeren Sorten gehört. Amnesia Haze schmeckt auch „minzig“ und nicht „nach Pfefferminz“, durch den hohen THC-Anteil haben Haze-Sorten oft einen etwas schärferen Geschmack, der aber dennoch von Menthol oder Pfefferminztee zu unterscheiden ist. Ich kann mir eher vorstellen, dass jemand die harzigen Buds in Pfefferminze gewälzt hat, um einen moderaten Gewichtszuwachs zu erzielen oder irgendein Streckmittel mit Pfefferminzaroma angewendet hat – auch wenn mir letzteres bisher nicht bekannt ist. Sorten, die nicht so ein schönes Aroma haben, werden auch manchmal mit etwas Pfefferminz aufgewertet.“

Chris (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
„Hallo Hanfjournal,
ich ziehe nächste Woche in die Niederlande und werde aus diesem Grund natürlich sofort einen Growschrank mitnehmen, den ein Freund mir geschenkt hat. Dort besorge ich mir ein paar Autoflower Samen. Der Schrank hat eine Grundfläche von 1,2 m x 1 m, meine Frage an euch wäre nun, wie viele Pflanzen ich auf dieser Fläche aufziehen kann. Ich habe mich erkundigt, aber etwas Definitives habe ich nicht erfahren. Ich hoffe, ihr könnt für mich Klarheit schaffen.“

Kascha antwortet:
„High Chris,
in den Niederlanden werden pro Person in einem Haushalt 5 Pflanzen für den Eigenbedarf geduldet, alles andere zieht strafrechtliche Konsequenzen nach sich, wenn Du erwischt wirst, wenn auch nicht so schlimme wie in Deutschland.
Wie viele Pflanzen du auf diese 1,2 m² stellen kannst, hängt nicht nur von der Fläche, sondern auch von der Beleuchtung und der Sorte ab. Die meisten Grower setzen auf so eine Fläche bei einer Beleuchtung mit 600w Lampe etwa 25-35 Pflänzchen. Im Grunde hängt es mehr davon ab, wie hoch die Pflanzen vor der Blüte werden: Nimmt man mehr als 30 Pflanzen, schickt man sie schon bei recht geringer Höhe in die Blüte und erhält so einen Ertrag von idealerweise etwas weniger als 1g/Watt. Man kann aber auch weniger Pflanzen hin stellen, sagen wir mal 10 oder 20, die man dann etwas größer werden lässt und idealerweise wieder einen Ertrag von etwas weniger als 1 g pro Watt erreicht. Einige Sorten neigen zu geradem Wuchs und lassen sich sehr eng pflanzen, während andere weit austreiben und mehr Platz benötigen. Mit Autoflowering Samen dürfte es etwas schwieriger sein, die Wuchshöhe zu kontrollieren, da sie sich ja selbst in die Blüte schicken – dann wäre es ratsam, die Anzahl der Pflanzen an die zu erwartende Wuchshöhe anzupassen. Dafür ist es theoretisch auch möglich, zeitversetzt zu Pflanzen, so dass einige Pflanzen noch im Wachstum sind, während andere schon blühen. Das ist zeitsparend, ich kann aber nicht sagen wie einfach das praktisch in einem relativ kleinen Schrank umzusetzen ist.“

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