Low Budget-High Quality
Tag 0-1
Ich habe zwei Samen in mit klarem Wasser getränkte Baumwoll-Pads gelegt und am Fenster keimen lassen. Einer erblickte nach drei, der andere nach vier Tagen das Licht der Welt, in der man von Gesetzes Wegen schon als Hanfbaby keine Daseinsberechtigung hat und Gefahr läuft, auf Anordnung des Staates getötet zu werden. Nach der Keimung habe ich beide vorsichtig in Torquelltöpfe umgebettet und mit ein wenig klarem Wasser angegossen.
Tag 2-6
Am zweiten Tag nach der Keimung hat sich das erste Blattpaar gebildet, woraufhin ich die Energiesparlampe angeschaltet habe. Am nächsten Tag habe ich einen Mini-Ventilator aufgestellt, damit die Stiele von Anfang an schön kräftig werden. Die zweite Pflanze war mit der Blattbildung wiederum einen Tag später dran.
Tag 6-7
Die Pflanzen stehen noch am Fensterbrett unter der Energiesparleuchte und werden täglich drei Mal mit klarem Wasser besprüht.
Tag 8-15
Beide Pflanzen sind jetzt drei bis vier Zentimeter groß. Ich topfe sie in 200ml große Töpfe um, für die ich eine Kokos-Perlite-Vermiculite Mischung (Verhältnis 5:3:2) vorbereitet habe. Ab jetzt dünge ich vorsichtig mit GHE Total Grow und warte, bis die Pflanzen komplett durch die Töpfe gewurzelt sind. Nach weiteren acht Tagen ist es soweit, die beiden sind jetzt ungefähr 17 Zentimeter groß und die ersten Wurzel ragen aus den kleinen Töpfen.
Tag 16
Bevor ich sie heute in die Blüte schicke, ist es wieder Zeit zum Umtopfen. Die Hanfdamen ziehen jetzt zusammen in einen 1-Liter Topf um, das Medium bleibt gleich. Ich schalte die Zeitschaltuhr der Box auf 12/12 und stelle beide Töpfe in die Box unter die Glasscheibe. Gedüngt wird wie in der zweiten Wachstumswoche, zusätzlich sprühe ich noch eine Magnesium/Sulphat Nährlösung für die Blätter und stelle eine Schale Wasser unter die Lampe, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Tag 21
Ab jetzt gebe ich Blütedünger. Die beiden Pflanzen sind jetzt 25 Zentimeter groß und wachsen viel schneller als in der vegetativen Phase. Zum Scroggen ist es ein wenig spät, also biege ich sie vorsichtig mit einem Gummiband ein wenig herunter.
Tag 28
Zum Glück sind es zwei Mädels, aber dafür waren es ja auch feminisierte Samen. Die große musste ich nochmal herunter biegen, wobei sie ein wenig gelitten hat. Aber dank intensiver Pflege und einer Bandage geht es ihr wieder prima. An der “Bruchstelle” ist jetzt eine Verdickung.
Tag 35
Ich gieße jetzt jeden Tag, lasse aber das Magnesium-Sulfat weg. Der Topf ist definitiv zu klein für zwei Zitronen. Und dann stinken die auch noch tierisch nach Gras, nicht nach Zitrone. Jetzt entwickeln sich die ersten Blüten.
Tag 42
Ich bin zu einem Festival und habe die Versorgung einem Freund überlassen. Als ich wiederkomme, riechen sie endlich auch ein wenig nach Zitrone.
Tag49
Die ersten Trichome werden milchig. Bald wird es Zeit zum Ausspülen der Nährstoffe.
Tag56
Meine Wohnung wurde gekündigt, ich muss mich beeilen. Ich gebe nur noch klares Wasser und ernte am 63. Tag. Die Ausbeute sind drei Senfgläser (Anm. des Übersetzers: Wie groß ein ukrainisches Senfglas auch immer sein mag) voll mit Blüten, ich verfüge leider nicht über eine Waage, sorry.
Epilog
Ich habe es bei einem Freund getrocknet und wir haben es zusammen im Urlaub auf der Krim weg geraucht. Der Effekt war unglaublich: Wenn ich gutes Gras rauche, gehe ich normalerweise Tanzen, Essen oder Malen. Nach einer Tüte “Citrus” habe ich getanzt, gegessen und gemalt.
Die Box
Größe: 16x40x60 cm / PC Gehäuse
Beleuchtung:
Wachstum: 30 Watt/6400k- CFL-Leuchtmittel am Fensterbrett
Blüte: 100 Watt NDL, getrennt vom Pflanzraum durch eine Kühlschrank-Glasscheibe.
Lüfter: 4 PC-Lüfter im Boden der Box
Filter: Fehlanzeige, ab der 5. Woche Räucherwerk
Sorte: Citrus von Kannabia, feminisiert