Mittwoch, 4. April 2012

Wetten, dass …

 

 

… wir darauf wetten können, dass Markus Lanz seine Gäste auch bei „Wetten, dass…“ mit seine Standardfrage nerven wird, ob sie schon mal gekifft haben (siehe HaJo 02/12). Neulich hat er es wieder getan. Diesmal durfte Helge Schneider aus dem Nähkästchen plaudern – und es war einmal mehr erbärmlich, was der 56-jährige Barde da in den nächtlichen Fernseh-Äther der Bundesrepublik absonderte.

 

 

Tut mir leid, liebe „Helgeianer“: Was ist das für ein Armutszeugnis, wenn Euer Liebling, der aus meinem Holz geschnitzt ist und die gleichen Jahresringe aufzuweisen hat, an dem sich die gleichen Schweine gerieben haben, wenn also so einer den Drogenkriegern das Wort redet, die die rund vier Millionen Kiffer am liebsten hinter Schloss und Riegel bringen würden? Was ist das, Herr Schneider? Dummheit gepaart mit Einfältigkeit, oder nur reines Gewinnstreben auf Kosten der kriminalisierten Hanffreunde?

 

Auf der Bühne mag man Dir ja noch verzeihen, wenn Du Deine Fans mit Kiffer-Klischees zum Schenkelklopfen bringen, aber in einer öffentlich-rechtlichen TV-Talkshow für meine GEZ-Gebühren dummdämlich quatschen und mich denunzieren, das verbietet sich für einen, mit dem ich anno 1969 das von gleicher Hand geknetete Haschisch rauchte und das selbe revolutionäre Lebensgefühl teilte. Wir haben die gleiche Musik gehört, die gleichen Bücher gelesen und Bonanza geguckt. Keine anderen Jahrgänge haben mehr von den „Love & Peace“-Zeiten profitiert als wir zwei beide!

 

Und nun das, Digga! Hast Du wirklich so wenig Ehre im Leib, dass du Deinen Haschbrüdern und Schwestern und vor allem den Cannabispatienten, also den Schwächsten der Schwächsten, in den Rücken fällst? Mag ja sein, dass Du Gierhals mit Hanf Missbrauch betrieben hast und damit Deine Birne aufgeweicht hast.

Aber Mensch Alter, sei doch froh! Denn, wenn dem so ist, dann hat Dich die Hefe des Denkens zu dem gemacht, was Du heute bist: Ein von sich selbst berauschter Ignorant, der dank der Ausscheidungen seines vom vielen Haschkonsum ausgelutschten Hirnes Millionen scheffelt und sich als gefallsüchtiger Parvenü der Bourgeoisie andienen darf.

 

 

Aber was motze ich? Feigen Verrätern ins Gewissen reden, ist vergebene Liebesmüh, denn sie haben keines.

 

Enttäuscht verbleibt

Sadhu van Hemp

 

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