Donnerstag, 14. April 2011

Jamaika

Marihuana bald entkriminalisiert?

Vor zehn Jahren ernannte die jamaikanische Regierung eine nationale Komission für Ganja und verfasste einen Bericht, welcher besagt, dass Marihuana entkriminalisiert werden sollte, welchen die jamaikanische Regierung unter Druck der USA sofort vergaß. Doch jetzt, unter der Regierung von Premierminister Bruce Golding, kündigte man an, nochmals über diese Empfehlung nachzudenken.

Nach Angabe der Associated Press wurde die Entscheidung am Montag in Kingston angekündigt. Sechs Minister werden nun den Bericht von 2001 zusammenfassen.

Dieser Bericht, verfasst von Akademikern und Physikern, besagt, dass Pot rauchen fester kultureller Bestandteil des Inselvölkchen sei und die meisten moderaten Nutzer an keiner Krankheit leiden. Während sich die Regierung für eine Entkriminalisierung ausrief, polterten ominöse Aussagen aus der US-amerikanischen Botschaft in Kingston und versicherten, dass dieses Vorhaben in Begriff sei, einen leisen Tot zu sterben.

Ganja wird- wenn auch nicht komplett- öffentlich akzeptiert in Jamaika, es wird als eine Art Heiligtum der Anhänger des Rastafarinismus betrachtet. Aber Besitz und Kultivierung sind nach jamaikanischem Gesetz illegal.

Webster Edwards, ein Komissionsmitglied, sagte der Associated Press am Dienstag, er sei erleichtert, dass der Bericht nochmals von Kabinetmitgliedern zusammen gefasst wird und er hofft, das diese Zusammenfassung eventuell zu einer Lockerung der Marihuanagesetzte führt. Das widerum bedarf einer legislativen Aktion.

„Es gibt viele Personen, die schon ihr ganzes Leben rauchen und nicht zu harten Drogen übergegangen sind“ sagte Edwards. „Die Entkriminalisierung sehr, sehr kleiner Mengen würde diesen Personen ermöglichen, nicht mit dem Justizsystem aneinander zu raten.“

Die USA hat lange mit jamaikanischen Machthabern zusammen gearbeitet, um den Anbau und den Schmuggel in die USA auszurotten. Botschaftsbeamte sagten der Associated Press am Dienstag, dass sie nicht wüssten warum die jamaikanische Regierung sich dieser Frage annehme, aber es sei eine innere Angelegenheit.

„Was auch immer der Antrieb ist, es ist eine interne jamaikanische Angelegenheit, weswegen wir uns sowohl aus der Debatte als auch aus dem Ausgang dieser raushalten“ sagte die Botschaftssprecherin Yolonda Kerney.

Hat sich im letzten Jahrzehnt genug in der jamaikanischen Regierung geändert, um endlich einen ordentlichen Schritt vorwärts in Richtung vernünftiger Marihuanapolitik zu machen? Hat sich in Washington genug geändert, um dieses Vorhaben nicht zu behindern? Wollen wir es hoffen!!!!!

Quelle: www.stopthedrugwar.org

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