Freitag, 4. Dezember 2009

Die Cultiva 2009 präsentiert Hanfkultur

Wo Hanf noch Hanf sein darf

Die zweite Hanfmesse vor den Toren Wiens hat mit ihrem diesjährigen Schwerpunktthema „Cannabis als Medizin“ unzählige Hanfliebhaber/innen aus ganz Europa angelockt, um in der Eventpyramide in Vösendorf die neuesten Trends, Produkte und Entwicklungen der Hanfbranche vorzustellen, Ideen auszutauschen und natürlich auch um das ein oder andere Messeschnäppchen mit nach Hause zu nehmen. Selbstredend waren das Team vom Hanf Journal sowie die beiden exzessiven Redakteure Micha und A.Chiche vor Ort und haben Fragen beantwortet, Anregungen von Leser/innen und Zuschauer/innen entgegengenommen oder einfach mal heftig und gemeinsam mit den Fans an der Sportzigarette vor der Messehalle gezogen.

Unser Team hat auch wieder genau hingeschaut, ob und wo es erwähnenswerte Neuigkeiten gibt. Die waren im Growing-Bereich sehr dünn gesäat, nach einigen Experimenten mit Energiesparleuchtmitteln, LED-Lampen, vertikalen Systemen besinnt sich die Indoor-Gärtnergemeinde wieder auf Altbewährtes. Leider gibt es immer noch einige Unbelehrbare, die versuchen, unausgereifte LED-Leuchtmittel als vollwertigen Ersatz für eine Natriumdampflampe anzupreisen. Konnte man diese Verkaufstaktik vor zwei oder drei Jahren mit Unwissenheit entschuldigen, ist eine solche Strategie nach den schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahre schlichtweg unseriös. Und so wurde im Growingsegment auch ein bewährtes Produkt durch konsequente Weiterentwicklung beim im Internet durchgeführten Voting Messesieger. Die Homebox Modular lag in der Publikumsgunst ganz vorne und konnte so den begehrten Produktaward für die ausbaufähige Variante ihres Klassikers abholen. Im Bereich „Non-Food“ sollte sich das Brettspiel „Grow-a-Million“ durchsetzen. „Grow-a-Million“ ist das erste Brettspiel, das sich spielerisch mit dem Phänomen des Homegrowing auseinandersetzt. Ziel ist es, eine Million zu ergärtnern, um sich dann auf eine einsame Insel abzusetzen.
Im Bereich „Hanf als Genussmittel“ konnte die fränkische Bongschmiede von G-Spot den ersten Preis abräumen, dem Online-Publikum gefiel der Flash mit Panzerschliff und fünf Millimeter Wandstärke am Besten von allen Paraphenalia-Produkten. Die Messesieger werden gesondert in den kommenden Ausgaben vom Hanf Journal vorgestellt, angefangen bei der Homebox Modular auf Seite acht dieser Ausgabe. Seltsamerweise gab es, anders als auf den letzten Messen, wenige neue Vaporizer, lediglich Iolite und Vapbong war mit einem Stand vertreten , die Crew vom Xtreme – Vapo war mit einem mobilen Vorführkoffer unterwegs. Bleibt zu hoffen, dass auf der nächsten Hanfmesse, der Cannatrade.ch in Basel vom 16.-23. April 2010, wieder mehr dieser gesundheitsfördernden Kräuterinhalatoren angeboten werden.
Wirklich innovativ hat sich die Firma Hulabalooza gezeigt, der es gelungen ist, mit Hilfe von Alkohol und anderen pflanzlichen Stoffen, Harze wasserlöslich zu machen. Das heisst in der Praxis, dass man das THC aus der Pflanze extrahieren, in Wasser lösen und einfach trinken kann, ohne lange auf eine Wirkung warten zu müssen. Die tritt nämlich sofort ein. Gerade für Medizinalpatienten scheint das eine sehr vielsprechende Entwicklung für die Zukunft zu sein.

Auch preisverdächtig waren die zahlreich ausgestellten Stecklinge und Mutterpflanzen, die man zur Aromatherapie in Österreich frei kaufen und verkaufen darf, solange sie nicht blühen und es nicht mehr als zehn Stück pro Person sind. Besonders der Stand von Flowery Field hatte es in sich, 60 Stecklingssorten, darunter Legenden wie Victory und Sweet Berlin, waren zur Besichtung frei gegeben und konnten im Ladengeschäft fast direkt neben dem Messegelände erworben werden. Felix Austria.
Abends gab es dann für alle noch kräftig auf die Ohren, am Freitag sorgte Dopewalka für die Basskontrolle, am Tag drauf durfte dann Benjie sein „Ganja den ganzen Tag rauchen“. Big Up.
Das Hanf Journal dankt Harry und dem ganzen Bushdoctor Team für die chillige Stimmung, die perfekte Organisation und für drei wundervolle, unvergessliche Tage, an denen die deutschsprachige Hanfcommunity wieder bewiesen hat, dass vor allen Dingen in der Zukunft wieder verstärkt mit ihr zu rechnen ist. Zieht euch warm an, am besten nachhaltig mit Kleidung aus Hanf.

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