Freitag, 2. Oktober 2009

Coolstens ausgeleuchtet

Lampentuning für Fortgeschrittene mit Fix & Foxi

Ein Adjust-A-Wing ist herkömmlichen Reflektoren weit überlegen. Die Ausleuchtung ist überragend und der oft gefürchtete Hotspot wird mit Hilfe des Spreaders (Lichtbrechers) minimiert. Allerdings haben kleine Grower die Erfahrung gemacht, dass diese Kombination auf kleinen Anbauflächen unter 120 cm Breite den Hotspot an den Rand verlagert, statt in der Mitte verbrennen einige Blätter der außen stehenden Pflanzen, wenn man den Reflektor so nah über die Mädels hängt, wie es eigentlich mit einem Wing-Reflektor und einem Spreader möglich ist (siehe auch Hanf Journal Growing Sonderausgabe 2008, Seite 3: Adjust-A-Wings).

Allerdings ist in kleinen Boxen oder Zelten ein Spreader nicht unbedingt notwendig, ein „Wing“ ohne Spreader ist für solche Mini-Kammern allemal besser als ein herkömmlicher Reflektor.

Optimal für kleine Räume wäre eine kleinere Adjust-A-Wing/Spreader Version, die zwar in Australien, jedoch nicht in Europa angeboten wird. Fix und Foxi haben sich eine andere Lösung überlegt, die wir hier kurz vorstellen möchten: Sie haben einen handelsüblichen Cooltube mit einem „Wing“ Reflektor ausgestattet und ihn so modifiziert, dass die Pflanzen direkt heranwachsen können. Der nette Nebeneffekt dabei ist, dass ein Raum, in dem zuvor eine 250 Watt Leuchtmittel genutzt wurde, jetzt problemlos mit 400 Watt beleuchtet werden kann und die Temperaturspitzen (29 Grad C°) durch die Eigenkonstruktion trotz der höheren Lampenleistung um zwei Grad auf 27° zurückgingen.
Leider dürfen Growshops diese einmalige Konstruktion nicht als fertiges Set anbieten, da es sich um Komponenten verschiedener Hersteller handelt, die eigentlich nicht zusammen verwendet werden. Die Praxis aber hat gezeigt, dass diese Lösung bei kleinen Räumen aus oben genannten Gründen optimale Erträge verspricht.

So wird’s gemacht

Entweder man besorgt sich einen “Vertigrow”-Cooltube ohne Reflektor, oder man entfernt den Reflektor aus einem handelsüblichen Cooltube.

Dann wird der Cooltube mittig an den Adjust-a-Wing gelegt und die beiden Stellen auf dem “Wing”, an denen die 125 Millimeter Ansatzstücke des Cooltubes direkt am Reflektor anliegen, werden mit einem Marker-Stift auf der Mittelachse des “Wing” markiert.

Jetzt werden jeweils 0,5 cm neben der Markierung, in Richtung der Refletor-Längsseite, zwei Löcher mit 0,8 mm Durchmesser gebohrt und anschließend entgratet.

Cool Tube cool aufgehängt

Dann kann der Cooltube an seinen beiden Ausfallenden mit je einer Schlauchschelle befestigt werden.

Bevor die Schellen fest angezogen werden, müssen die beiden Schläuche am Cooltube montiert werden, da sie ansonsten nicht mehr in den Zwischenraum Tube/Reflektor passen! Kann man den Schlauch erst in der Box montieren, müssen die Schellen zur Befestigung des Lüftungsschlauchs noch einmal ein wenig gelockert werden.

Wer es absolut perfekt haben möchte, klemmt jetzt noch einen Mini-Ventilator an die Stirnseite des Reflektors, der genau auf das Leuchtmittel gerichtet ist. So werden die beiden einzig verbleibenden, kleinen Hotspots direkt neben dem Leuchtmittel einfach weggepustet und die Pflanzen können bis auf null (!) Zentimeter an die Lichtquelle heranwachsen. Diese Technik kompensiert das durch den Cooltube verlorene Licht und gestattet auf kleinster Fläche Erträge von ein Gramm pro Watt und mehr, die sonst nur bei größeren Räumen machbar sind.

Statt des Ventilators kann man auch den Spreader im Cooltube montieren, allerdings reicht der Platz nur knapp aus und die Montage erfordert eine Menge Geschick, da die Fassung im Cooltube eigentlich für die Montage eines Hitzeschildes nicht vorgesehen ist. Weil die auszuleuchtende Fläche jedoch sowieso bei unserem Beispiel sehr gering ist, ist die Variante mit Ventilator genauso effektiv, günstiger und einfach zu montieren. Deshalb ist ein Mini-Ventilator dem Einsatz eines Spreaders im Cooltube vorzuziehen.

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