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Nach zehnjähriger Produktionszeit hat Wenzel Storch sein Low-Budget-Trash-Fantasy-Projekt „Die Reise ins Glück“ inzwischen vollendet. Ein „psychedelisches Abenteuermärchen nach Jules Verne“ sollte sein Film werden, als „risikofreien LSD-Trip für den Preis einer Kinokarte“ beschreibt ihn die Presse. Das Opus magnum des deutschen Independent-Autorenfilmers liegt irgendwo zwischen surrealem Trick- und wüstem Realfilm, zwischen triefigem Melodram und schrägem Musical. Angesiedelt in einer bonbonfarben-samtenen Märchenoptik zwischen opulentem Rokoko und lautem Expressionismus kämpft Kapitän Gustav (Jürgen Höhne) gegen den despotischen Inseldiktator König Knuffi (Holger Müller), einst ein Freund aus Kindertagen, den er vor dem Ertrinken gerettet hat. Gustav’s riesiges Schneckenschiff ist aus dem allerletzten Müll zusammengebaut und psychedelisch bemalt in den Farben der Siebziger. Neben den beiden Antagonisten gibt es noch Gustavs schöne junge Frau Eva (Jasmin Harnau) und die fünf gemeinsamen Kapitänskinder, zwei Propagandaminister mit Blasenschwäche, knapp bekleidete Eingeborene, zwei alte Prostituierte, Clementine, den König der Feinschmecker, die Edelleute, eine Bordkapelle sowie das von Max Raabe vorgetragene „Tellerlip Girl“. Und natürlich gibt es ganz viele Tiere, die sich wie in alten Kinderbüchern der menschlichen Sprache bedienen: Dieter Kramls echte und musizierende Bärin Nora als erster Offizier, fünf abenteuerlustige Frösche und eine Eule von der Filmtierzentrale Hamburg, ein Hamster aus dem Zoo Stumpe Hildesheim und ein notgeiles Kaninchen aus Groß Lafferde, das in fleischlicher Verbindung mit der spießigen Kuckucksuhr eine altertümliche, aber funktionierende Zeitmaschine zu zeugen vermag. Die völlig aus der Art geschlagene Reise ins Glück wird so zu einer mit 60 Tonnen kleiner Details vollgestopften Kreuzung aus schrillem Kinderquatsch und fabulösem Rokoko-Amok-Märchen und mutiert dementsprechend zu einer total absurden Komödie mit hohem Trip-Faktor. Die Luxusedition mit 2 DVDs und nicht weniger als 241 Minuten Bonusmaterial zusammen mit einem Poster und einem 20seitigen Booklet ist nur über die Webseite www.cinemasurreal.com käuflich zu erwerben.
www.wenzelstorch.de
www.cinemasurreal.com
GEWINNEN!
Wir lassen uns nicht lumpen und verlosen drei DVD-Exemplare. Schickt uns bis zum 30.06.2009 eine Mail mit dem Betreff „cinema surreal“ und eurer Postanschrift an gewinnen@hanfjournal.de – viel Glück!