Freitag, 13. Februar 2009

Die Hanfberatung im HanfJournal Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Dennis (ohne Alter, aus dem Dorf bei Osnabrück) fragt:
„Hallo Kascha.
Ich finde es auch gut, dass du jetzt per Mail erreichbar bist.
Ich hab auch gleich mehrere Fragen:
Ich habe so viele unterschiedliche Meinungen gehört. Da ich mit dem Rauchen aufgehört habe, aber mir deswegen noch lange nicht den Spaß nehmen lassen möchte, wollte ich auf Knaster umsteigen. Frage dazu: Wie groß sind die Gefahren von dem Zeug und ist wirklich drin, was draufsteht? Und ich möchte natürlich wissen, ob Knaster Hemp auch wirklich nach Hanf schmeckt.
Und zweitens: Ich wohne in einem Dorf und frag mich schon die ganze Zeit, wie ich eigentlich den nächstgelegenen Headshop finde. Oder die nächstgelegene Verkaufsstelle für zum Beispiel Knaster. Wie findet man so was am leichtesten?“

Kascha antwortet:
„Hi Dennis,
gerne beantworte ich auch mehrere Fragen. Mit dem Rauchen aufhören ist für Kiffer nie ganz leicht, und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Knaster Hanf besteht zu einem großen Teil aus getrockneten Blättern und Blüten von THC-freien Nutzhanfpflanzen, sowie einigen anderen Kräutern, darunter zum Beispiel Damiana. Pur rauchen ist insgesamt sicher unschädlicher, da natürlich auch im Knaster-Rauch Schadstoffe enthalten sind. Wem pur rauchen nicht so liegt oder wer lieber Haschisch raucht, wird früher oder später einen Tabakersatz finden müssen. Beim Knaster kann ich dir nur empfehlen: Probier es aus. Auch getrocknete Pfefferminze und verschiedene Tees und Kräuter wie das bereits erwähnte Damiana sind andere beliebte Ersatzstoffe. Gemeinsam haben sie, dass sie etwas anders schmecken als Tabak und zum Teil auch nicht so gute Abbrenneigenschaften haben. Knaster kannst du dir ganz einfach im Internet bestellen, oder du suchst zum Beispiel bei Google nach Osnabrück und Headshop (oder der nächstgelegenen Stadt und Headshop), dann dürftest du schon das ein oder andere finden. Leider kenne ich selbst keinen guten Shop in Osnabrück und Umgebung, wer einen heißen Tipp hat, kann ihn mir gerne mailen und ich würde ihn dann weiter leiten..“

Lisa (17) aus Detmold fragt:
„Hi Kascha,
ich habe letztens Lammbock gesehen. Jetzt wollte ich mal fragen, ob es wirklich Gras gibt, von dem man 4 Tage lang breit ist? Wenn ja, woran erkennt man das?“

Kascha antwortet:
„Hallo Lisa,
üblicherweise wird das aktive THC innerhalb von etwa acht Stunden im Körper in nicht-psychoaktive Abbauprodukte umgewandelt. Selbst bei einer sehr hohen Dosis gerauchten THCs ist es deshalb nicht sehr wahrscheinlich, dass man wesentlich länger als 8 Stunden eine Wirkung spürt. Normales bis gutes Haschisch hat circa sechs bis zehn Prozent THC, es gibt Sorten die auch über 15% THC Gehalt erreichen (bei Gras liegt der THC Gehalt ebenfalls meist unter 10%). Aber selbst bei Sorten mit annährend 40% THC Gehalt, was nur bei außergewöhnlich gutem Haschisch vorkommt, ist eher eine stärkere, nicht aber eine wesentlich längere Wirkung zu erwarten. Anders sieht es aus, wenn man das Haschisch isst: Dann hält die Wirkung üblicherweise 6-10 Stunden an, und gelegentlich wird auch eine Wirkdauer von mehr als 12 Stunden berichtet. Eine Wirkung, die darüber hinaus geht, ist wohl eher auf eine langsamere Verdauung des (zum Beispiel: in Keksen) gegessenen Haschisch zurück zu führen – im Laufe von 2 Tagen sollte aber alles auf dem natürlichen Wege wieder ausgeschieden sein.“

Phil (18) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha,
in letzter Zeit ist etwas mit meinem Gras merkwürdig. Erstens, finde ich, sieht es beim Abbrennen etwas merkwürdig aus, vor allem in der Bong. Außerdem lässt es sich, wenn ich es im Joint rauche, kaum abaschen – die Asche klebt steinhart vorn an der Glut und manchmal fällt sogar beim Abaschen die Glut mit ab. Ich vermute, dass das Gras mit irgend etwas gestreckt ist, 5g sehen auch weniger aus als noch vor einigen Monaten. Allerdings bekomme ich überall nur solches Gras, kann man irgend etwas damit machen, dass es wenigstens weniger schädlich ist es zu rauchen?“

Kascha antwortet:
„Hi Phil,
wenn das Gras merkwürdig abbrennt, kann das verschiedene Ursachen haben, von Überdüngung bis zu Streckmitteln. Dass es sich schlecht abaschen lässt, ist aber kein gutes Zeichen: Das deutet auf Zucker im Gras hin. Wie kommt aber der Zucker ins Gras? Dazu wird schon während des Blütenwachstums oder nach der Ernte eine Zuckerlösung oder eine spezielle Mischung wie Brix auf die Blüte aufgetragen. Dadurch sieht das Gras harziger aus und wiegt mehr, bei Brix laut Herstellerangaben bis zu 22%. Das heißt, wenn du fünf Gramm gestrecktes Gras kaufst, sind davon allein ein Gramm Zucker, Wachstumshormone und wie eine Hanfjournal-Analyse zeigte sogar flüssiges Polymer (Flüssigplastik).
Das Sinnvollste, was du mit solchem Gras machen kannst, ist, es dem Dealer zurück zu geben, damit er es selbst raucht. Nicht nur, weil er dir vier Gramm zum Preis von 5 verkauft, sondern auch, weil das mit Zucker, Brix oder anderen Mitteln gestreckte Gras nicht schmeckt und darüber hinaus deine Gesundheit gefährdet. Mit einem Mikroskop kann man eventuell genauer herausfinden, was an dem Gras dran ist, auch mit der Zungenprobe gewinnt man einige Anhaltspunkte (Wenn es merkwürdig süß oder salzig schmeckt oder beim drauf Kauen knirscht, ist sehr wahrscheinlich etwas falsch damit). Du wirst das Streckmittel aber nicht mehr aus dem Gras heraus bekommen, durch den Gebrauch eines Vaporizers lässt sich das Risiko eventuell trotzdem verringern. Wahrscheinlich wirst du nicht einmal mit deinem Dealer darüber diskutieren können – weil er auch nur verkauft, was er zu kaufen bekommt. In letzter Zeit ist gestrecktes Gras fast normal geworden, bis hin zu solchen Extremen wie beigemischtem Blei – Die einzige dauerhafte und sinnvolle Lösung wird wohl eine Freigabe des Eigenanbaus und der legale Verkauf von sauberem Gras sein.“

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