Freitag, 19. Dezember 2008

Kein Cannabis für medizinische Behandlungen

Gesundheitsausschuss lehnt ab

Der Gesundheitsausschuss des Bundestages lehnte zwei entsprechende Anträge von den Grünen und der Linken mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der FDP ab.

Die Grünen hatten in den bisherigen Beratungen und einer Anhörung argumentiert, dass Cannabis bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder Multiopler Sklerose zur Linderung der Symptone beitrage. Die Linke, die in ihrem Antrag unter anderem die Freigabe des Anbaus von Cannabis für Schwerstkranke fordert, widersprach der Befürchtung, der Einsatz von Cannabis als Medikament könne zu Abhängigkeit führen, was die Experten bestätigt hätten. SPD und Union betonten dagegen, es gebe bereits die Möglichkeit zur Anwendung von Cannabis-Medikamenten, die Substanzen seien allerdings nicht zur Selbstmedikation geeignet. Auch die FDP sprach sich gegen die komplette Freigabe von Cannabis zur medizinischen Verwendung aus. Das Problem des schlechten Zugangs zu Dronabinol könne durch eine arzneimittelrechtliche Zulassung gelöst werden, so die SPD. Die Abgeordneten aller Fraktionen sprachen sich dafür aus, den Einsatz von Cannabis-Wirkstoffen wie Dronabinol unter bestimmten Voraussetzungen zu erleichtern.

Quelle: Bundestag: Cannabis als Medikament nicht freigegeben

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