Erlaubnis für die medizinische Verwendung von Cannabis
Eine Klinik in Tel Aviv hat ohne Aufsehen damit begonnen, Cannabis an Patienten mit Krebs und Aids abzugeben, legal und mit der Genehmigung des Gesundheitsministeriums. Die Klinik begann mit der Abgabe der Droge an Patienten vor etwa sechs Monaten. Nach dem israelischen Gesetz kann Cannabis legal als Medikament verwendet werden, wenn ein Patient eine besondere Erlaubnis vom Gesundheitsministerium erhält. Das Cannabis wird in Israel angebaut und wird im Allgemeinen nur für die Verwendung durch Patienten mit Krebs, Aids oder chronische Entzündungen des Darms gestattet. Die Klinik, deren öffentliche Nennung das Gesundheitsministerium ablehnt, gibt die Droge in kleinen, kontrollierten Mengen ab, wenn ein Patient eine Genehmigung vorlegt. Ein Sprecher der israelischen Krebsgesellschaft erklärte, die Droge könne Nebenwirkungen einiger Patienten, die eine Chemotherapie oder andere Behandlungen erhalten, reduzieren, und die Organisation ziehe in Erwägung, Informationen darüber auf ihre Webseite zu setzen.
Quellen: Jerusalem Post / IACM, www.cannabis-med.org
Kanada:
Regelung verfassungswidrig
Die Regelung, nach der Anbauer von Cannabis nur einen Patienten mit der Droge versorgen dürfen, ist nach dem Urteil eines Bundesgerichts verfassungswidrig. Kanadiern, denen Cannabis verschrieben worden ist, um ihre Erkrankungen zu behandeln, werden nicht länger gezwungen sein, auf die Bundesregierung als Versorger zurückzugreifen. Dies ist die Folge des Urteils eines Bundesgerichts, das eine Schüsselbeschränkung des medizinischen Cannabisprogramms der Regierung zu Fall brachte. Die Entscheidung durch Richter Barry Strayer, die am 10. Januar veröffentlicht wurde, gibt im Wesentlichen medizinischen Cannabiskonsumenten mehr Freiheit in der Wahl ihres eigenen Anbauers und erlaubt Anbauern, die Droge an mehr als einen Patienten abzugeben. Gegenwärtig können medizinische Anwender ihren eigenen Cannabis anbauen, aber Anbauer können die Droge an nicht mehr als einen Nutzer zur gleichen Zeit abgeben. In seiner Entscheidung bezeichnete Strayer diese Bestimmung als verfassungswidrig und willkürlich, da sie „Personen eine große Schwierigkeit mit dem Zugang verursachte“. Die Regierung müsse zudem Forderungen einer Gruppe medizinischer Nutzer überdenken, die das Thema vor Gericht brachten, um einen einzigen Versorger als ihren Produzenten haben zu dürfen, erklärte Strayer in seiner 23-seitigen Entscheidung. Während die Regierung argumentierte, dass medizinische Nutzer, die nicht ihren eigenen Cannabis anbauen können, diesen von der Regierung erhalten können, so nutzen tatsächlich weniger als 20 Prozent der Patienten das Angebot der Regierung, schrieb Strayer. Die Regierung kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
Quellen: Canadian Press / IACM, www.cannabis-med.org
Los Angeles:
Marihuana per Knopfdruck
Im US-Bundesstaat Kalifornien werden derzeit die ersten Marihuana-Automaten in Betrieb genommen. Die ersten beiden Hanf-Verkaufsautomaten sind nach Angaben des Herstellers in dieser Woche in Los Angeles aufgestellt worden. Die kalifornischen Wähler hatten 1996 in einem Referendum dafür gestimmt, das Rauschmittel als Medikament einzusetzen. In insgesamt elf US-Staaten ist Marihuana nun zur Behandlung von Schmerzen und Appetitlosigkeit zugelassen. Bedienen können sich nur registrierte Patienten mit ärztlichem Rezept. Sie erhalten Zugang per Magnetkarte und nach dem Prüfen ihres Fingerabdrucks. Zur Sicherheit werden die Automaten bewacht, zudem wird die Transaktion von einer Kamera festgehalten. Er wolle den Patienten den Zugang zu ihrer Medizin erleichtern, sagte Vincent Mehdizadeh, Betreiber des Zentrums für pflanzliche Ernährung (Herbal Nutrition Center) der Zeitung „Los Angeles Daily News“ und verspricht sich von der Automatisierung einen bequemeren und billigeren Vertrieb rund um die Uhr. Das Herbal Nutrition Center in Los Angeles ist eine von mehr als 200 Arznei-Ausgabestellen in dem Westküstenstaat für medizinisches Marihuana. Die Maschine bietet 5 verschiedene Sorten Marihuana in Mengen von drei, fünf und sieben Gramm an. Patienten können pro Woche höchstens 28 Gramm der Arznei beziehen.
Quelle: Los Angeles Cannabis Club
www.lacannabisclub.org