Montag, 14. Januar 2008

We bring the world to you Das Einreisevisum

grossstadtsurvivor

Ihr steht mal wieder mit einer Reisetasche voller Gras am Zoll und habt vergessen, was ihr eigentlich wolltet? Kein Problem! Der Reisesurvivor hilft euch weiter.

Ihr habt doch ein Ticket, oder? Nein, nicht das mit dem Regenbogen/ Fahrrad/ der großen 25. Und ihr tragt hoffentlich die ultimative Survivorausrüstung: Badelatschen, Tennissocken, Hawaiihemd. Für Anfänger auch mit Hose erhältlich. (kann zur Not auch gegessen werden) Alternativ gibt es NacktreisenTM (im Sonderangebot ihrer Fleischtheke). Bringt schnell Anschluss (eine Analpolonaise ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied).
Da das Trinkwasser unterwegs oft nicht so dolle ist, empfehlen wir das Zusatzfeature: Harnkreislauf, bestehend aus einem Becher.
Und habt ihr wenigstens ein Terroristenvisum dabei? Wenn nicht, hilft Omas Reisepass aus dem Dritten Reich. Sollte er biometrische Mängel aufweisen, fragt man: „Was haben sie gesagt, junger Mann?“, bis die Zollbeamtin aufgibt. Oder einfach eigenen Pass malen: Federal Republic of Marihuanistan.
Immer dabei haben sollte man Handtuch und Avocado. Damit kann man: Po abwischen, Feuer machen (Avocado sehr schnell im Kreis schwingen) und Gegner erschlagen (nur bis zu einem gewissen Reifegrad).
Lebensnotwendig ist auch die Polyimpfung gegen Raub, Mord, Tollwut, Staupe, schlechte Laune, Prioritäten, Disziplin, HIV und Mundgeruch. Das Kombinationspräparat Metacrackoin verunnötigt bei täglichem Gebrauch jegliche weitere Prävention (führt schneller zum Tod als die Staupe ausbricht). Anwendungsform: rektal geraucht, Nebenwirkungen:
Hirnbrand, Heisshunger, Hodenkrebs (vorrangig bei Jungfrauen über 35J.).

Mit einer so unschlagbar angstfreien Ausrüstung könnt ihr euch kopfüber in die gss-travels Überraschungsreiserei stürzen: Sex, Schpass und Rocknroll! Spielregeln: Auswärtiges Amt und Tropeninstitut anrufen. Ein bewaffneter Konflikt gibt 3 Punkte, eine ambitionierte Diktatur 4 Punkte, Todesstrafe für Hanfbesitz 5 Punkte, SARS-Endemiegebiet 15 Punkte. Einen Trostpunkt gibt es für farbenfrohen Reisedurchfall. Wer zudem noch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit mehrgeschlechtlichen Prostituierten hat, verdoppelt den Score.

Zusätzlich gibt es ein aufregendes Angebot an Tagesausflügen im Animationsprogramm: Barfusskobrajagd im Reisfeld, die Erde umschwimmen (nackt mit Wertsachen auf dem Kopf), Bluttransfusion beim Nahura-Schamanen.

Auch an Familienunterhaltung wird nicht gespart. Für Klein und Groß, für jeden ist etwas dabei: Tsunamisurfen, Zähne ziehen lassen am Strassenstand, Taschengeld aufbessern in Thailands Strassen.

Auch im Angebot (in der Tradition der Amerikaner und Deutschen vor 1945): Reisen in Gruppen im einheitlichen Freizeitoutfit. Als Deutscher im Ausland begegnet man nämlich bestimmten Erwartungen, deshalb auch: Stets marschieren, Befehle brüllen, alles nachrechnen und bemäkeln. Es hilft dabei, den rechten Arm zu heben.

Daheimgebliebene freuen sich übrigens immer über landestypische Mitbringsel, seien es Landminen aus Kambodscha (zu Ostern zu verschenken), indisches Toilettenpapier oder ein original chinesisches Folterstäbchen.

Und wenn zuhause die Kontoabrechnung auf dem Tisch liegt: Sich per Suizid geschickt aus der Affäre ziehen. Visa (die Freiheit nehm ich mir). Alternativ: zuhause bleiben, wozu gibt es schließlich Photoshop?

Eure grossstadtsurvivor(.de)

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