Selbsthilfegruppe gegründet
In Mannheim hat sich eine Selbsthilfegruppe Cannabis-Medizin gegründet. Sie trifft sich jeden ersten Freitag im Monat von 17 bis 18:30 Uhr im Gesundheitstreffpunkt Mannheim e. V., Alphornstraße 2a, 68169 Mannheim. Das erste Treffen fand am 5. Januar 2007 statt.
Schweiz ebnet Weg für Medizinalhanf
Das Schweizer Parlament hat den Vorschlag der Gesundheitskommission angenommen und somit die Verwendung von Cannabis als Medizin in naher Zukunft ermöglicht. Einerseits können es Patienten nun natürliches Cannabis als Medikament nutzen, sofern sie eine entsprechende Genehmigung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vorweisen können. Erstmals haben auch die Hersteller von Medikamenten mit dem Wirkstoff THC die Möglichkeit, für ihre Präparate eine Zulassung des schweizerischen Heilmittelinstitutes zu erlangen. Erst diese Zulassung ermöglicht die ärztliche Verschreibung eines Medikamentes in der Schweiz.
Einstiegsdrogen-Theorie widerlegt:
Bei der Erforschung des Gateway-Effekts (Schrittmacherfunktion, Einstiegsdrogentheorie) erhielten Wissenschaftler der Universität von Pittsburg Ergebnisse, mit denen sie nicht gerechnet hatten. Jeder fünfte Studienteilnehmer, der angab, Cannabis zu konsumieren, hatte vor dem ersten Joint keine Erfahrungen mit Alkohol oder Zigaretten. Mit welcher Droge die Studienteilnehmer ihre Rauschmittelkarriere begannen, hatte keinen nennenswerten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, illegalisierte Drogen zu konsumieren. Die Studienergebnisse stehen damit im Widerspruch zur klassischen Einstiegsdrogen-Theorie. Vertreter dieser Theorie gehen davon aus, dass eine Rauschmittelkarriere mit legalen Drogen beginnt und über Cannabis zu gefährlicheren illegalen Drogen führt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass fast ein Viertel der jungen Männer ihrer Studie Cannabis konsumierten, bevor sie begannen, Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen. Es ist das Umgekehrte von dem, was als „Einstiegsdrogenhypothese” bekannt ist. Die Forscher fanden zudem, dass die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines Missbrauchproblems ähnlich bei Jugendlichen war, die dem traditionellen Einstiegsdrogenkonsum-Muster folgten, wie bei denen, die dem umgekehrten Muster folgten.
Neun von zehn Kanadiern sind für legales Cannabis als Medizin
Laut einer landesweiten Umfrage der University von Lethbridge befürworten 93 Prozent der Kanadier die legale Verwendung von Cannabis als Medizin. Zum Erstaunen der Wissenschaftler war die Zustimmungsrate dabei nahezu unabhängig von Rasse, Religion, Alter und Geschlecht. Auch einer allgemeinen Legalisierung stehen die Kanadier vergleichsweise offen gegenüber. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) unterstützt diesen Vorschlag. Trotzdem hat die neue konservative Regierung der Legalisierungsbewegung dort den Kampf angesagt. In Europa sind nach neusten Studien nur rund 26 Prozent für eine Entkriminalisierung von Hanf.
Moderater Hanf-Konsum hilft gegen Hyperaktivität
Patienten, die zusätzlich zu ihrer Kokainabhängigkeit an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität (ADHS) leiden, können von moderatem Cannabis-Konsum profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern des New Yorker Instituts für Psychiatrie. Im Rahmen ihrer Studie zur Behandlung von ADHS-Patienten fanden sie heraus, dass mäßiger Cannabis-Konsum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Patienten die Behandlung fortsetzten (verbliebene Patienten in der 14. Studienwoche 24 Prozent der Abstinenten, aber 57 Prozent der moderaten Cannabis-Konsumenten). Außerdem hatte Cannabis einen positiven Einfluss auf die Verringerung des Kokain-Konsums der Patienten. Von den Cannabis-Konsumenten waren 39 Prozent ohne Kokain ausgekommen, während in der Vergleichsgruppe nur 26 Prozent dies von sich sagen konnten.
Erste Hanfapotheke in Holland
Die Apotheke Hanzeplen in Groningen ist die erste holländische Cannabis-Apotheke. Sie verkauft medizinisches Cannabis, das von der Firma Bedrocan angebaut wird, für sechs Euro das Gramm. Somit sind diese Hanf-Blüten nicht teurer als in Coffee Shops, jedoch preiswerter als in den herkömmlichen Apotheken. Es handelt sich um ein Pilotprojekt in Kooperation mit „Stichting Medicinale Cannabis“ und dem Büro für medizinisches Cannabis im Gesundheitsministerium, Soziales und Sport. Patienten benötigen lediglich ein Rezept ihres Arztes.