Mittwoch, 10. Januar 2007

Schallreduktion in Heimgärten

Eigentlich ist wohl jeder Kunstlicht-Garten „zu laut“. Zu laut um die eigene Lebensqualität nicht zu beeinflussen und im schlechteren Fall auch zu laut um die Nachbarn nicht auf den Plan zu rufen.
Daher ist es wichtig, sich ein wenig Grundlagenwissen Schallemisson anzueignen.

Zu unterscheiden sind zwei Arten von Schall, also von Gerüchen.
1. Körperschall
2. Luftschall
und vier Arten der Schallbekämpfung/-reduktion
1. Luftschalldämmung
2. Luftschalldämpfung
3. Körperschalldämmung
4. Körperschalldämpfung?

Unter Schalldämmung versteht mensch die Eigenschaft eines Materials, den Schallpegel auf der nichtbeschallten Seite gegenüber der beschallten Seite zu reduzieren.
Unter Schalldämpfung versteht mensch die Absorption von Schall.
Bezogen auf unsere Anwendung heißt das, dass im Wesentlichen zwei Dinge beachten müssten, um die Schallemission im Rahmen des Erträglichen zu halten.
Wir müssen den Lüfter frei hängend (Fahrradschläuche), federnd gelagert (Gummiunterlage) oder bombenfest montieren, um den Körperschall entweder mittels Puffern zu absorbieren oder durch sehr stramme Montage bestmöglich zu unterdrücken (Stichwort Vibrationsfreiheit).
Die Growbox muss aus einem möglichst dichten, schweren und dicken Material bestehen, bei Press-Spanplatten, besser stärker als 19 mm (Gipskartonplatten 12 mm und stärker sind ebenfalls empfehlenswert), um den Luftschall im Inneren der Box zu dämmen. Die paar Euro mehr für das bessere Material sind auf Dauer deutlich hörbar!
Den Luftschall mit Styropor oder ähnlichen Materialien dämpfen zu wollen, ist ein Tropfen auf den heißen Stein und eventuell sogar ein Sicherheitsrisiko aufgrund ihrer hydrophoben (wasseranziehenden) Eigenschaft. Handelsübliche Dämmmaterialien sind sehr teuer und trotzdem feuchteanfällig, allein schon deshalb ungeeignet.
Diese Maßnahmen beschränken sich bisher auf die Geräusche, welche vom Lüfter selbst, also durch Vibrationen und Abschallen entstehen, nicht jedoch mit den Ausblasgeräusch der Abluft, welches den Großteil des Lüftergeräuschs ausmacht.
Um das Ausblasgeräusch erträglich zu halten, sind verschiedenste Schalldämpfer und schallschluckende Luftschläuche (zum Beispiel Sonodec-Schlauch) gut geeignet. Schalldämpfer minimieren Luftwirbel, reduzieren den Ausblasdruck und vermindern dadurch die Geräuschkulisse des Systems merklich.
Ein Aktivkohlefilter reduziert die Ansauggeräusche des Lüfters fast im selben Maße wie ein Schalldämpfer das Ausblasgeräusch!
All denjenigen, die noch keine Erfahrungen mit Lüftungstechnik haben, sei gesagt, dass auch und gerade kleine Geräte mit Schlauchdurchmessern weniger 150 mm sehr laute Ausblasgeräusche verursachen. Das mag für zwei, drei Wochen kein Problem sein, mindert auf Dauer aber die eigene Lebensqualität und verstärkt das Risiko, enttarnt zu werden.
Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie ein Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist!

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