Mittwoch, 13. Dezember 2006

Bio-Logisch

In Zeiten standardisierter Industrielebensmittel, gentechnisch veränderter Agrarpflanzen, genetisch standardisierter Masttiere, tageslichtloser Legebatterien, aquakultiviertem Seafood und hippen Softdrinks, die mehr Inhaltsstoffe haben als Lackfarben aus dem Baumarkt, sprießen Bioläden wie Pilze aus dem Boden und halten Bioprodukte Einzug in die Kühlschränke der Nation. Entgegen dem allgemeinem Trend – weg von der Standartmassenware, hin zum Bioprodukt – ist auf dem Rauchhanfmarkt meiner Meinung nach leider ein gegenteiliger Trend zu erkennen.

Viele Eigenbedarfsgärtner sind mit den Jahren und mit ihren Pflanzen und Gärten gewachsen. Ihr Erfahrungsschatz und ihre Fähigkeiten im Umgang mit der Hanfpflanze und deren Ansprüchen ist gestiegen. Die Anbausysteme verändern sich natürlich mit der Zeit und werden „optimiert“. Die Möglichkeiten des Einzelnen dehnen sich mit der Zeit aus und viele langwierige Heimgärtner kommen früher oder später zu Hydrosystemen. Sie nutzen die unbestreitbaren Vorteile wie Sauberkeit, wenig Mediummenge, mehr automatisierbare Technik, schnellerer Wuchs, mehr oder weniger höherer Ertrag zu ihren Gunsten aus.

Ich habe auch großes Verständnis für jeden Gärtner, der mir sagt: „Ich bin auf ein Hydrosystem mit stärkerer Lampe umgestiegen, damit ich nur noch zweimal im Jahr und daher nicht mehr dauerhaft anbauen muss um meinen Jahresbedarf zu decken“. Das zeitlich reduzierte Risiko ist nicht von der Hand zu weisen!

Dennoch bin und bleibe ich Befürworter des biologischen Anbaus von Hanf.
Biologischer Anbau bedeutet nicht gleich ökologischer Anbau! Ökologischer Anbau ist weit schwieriger, Arbeitsaufwand- und flächenintensiver und außerdem auch nur im unter Sonnenlicht wirklich denkbar.

Biologischer Anbau von Hanf unter Kunstlicht bedeutet vielmehr, ein lebendiges Wurzelmedium (Erde/Humus) zu verwenden, die Pflanzen bzw. die Erde, in welcher sie gedeihen, ausschließlich mit organischen (nicht aber mit mineralischen!) Düngemitteln zu ernähren. Außerdem bedeutet biologischer Anbau den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel sowie den Verzicht auf Hormone, Wachstumsregler und Chemikalien aller Art!

Biologischer Anbau von Cannabis ist einfach − wenn die einfachsten Grundregeln eingehalten werden.
Erfahrene Bioheimgärtner …

− verwenden eine gute, lebendige Marken-Bioerde aus dem Growshop. Mischt der Gärtner seine Erde selbst, vermeidet er groben Kompost, mischt die Erde sehr gut und öfter durch, lagert die Erdmischung, bevor sie verwendet wird, einige Wochen trocken ab!

– verwenden biologische Düngemittel in flüssiger oder Pulverform, vergewissern sich, dass die Düngemittel keine mineralischen Anteile enthalten!

– verwenden für den Kunstlichtanbau relativ große Töpfe. Häufig verwenden sie eckige Töpfe mit elf Liter Volumen. Aber auch runde mit 15 oder 20 Liter werden eingesetzt. Den organisch genährten Pflanzen sollte immer viel Wurzelraum im Topf zur Verfügung stehen!

– gießen und ernähren ihre Pflanzen mittels Gießkanne per Hand. Andere verwenden aber auch erfolgreich automatische Bewässerungssysteme mit organischen Düngemitteln. Sie halten die Erde im Topf immer eher trocken als nass. Idealerweise ist sie immer leicht feucht – aber nie trocken und niemals nass!

– halten sich exakt an die Dosisangaben des Herstellers des eingesetzten organischen Düngemittels!

Der Grow-Fachhandel hält viele verschiedene organische Düngemittel bereit. Flüssige, pulverförmige, Palettes. Verschiedenste Hersteller bieten organische Dünger auf unterschiedlichster Basis an. Viele flüssige basieren im Wesentlichen auf Melasse, andere auf Algen- oder Fischemulsionbasis. Wieder andere enthalten Wurmdung, Gesteinsmehle, tierische Ausscheidungen aller Art, fermentierte Pflanzenteile, Haarmehle und vieles andere mehr.

Es kann nicht schaden, auf organische Markendüngemittel mit einem sog. „Bio-Label“ zurückzugreifen. Gut und auf die Inhaltsstoffe getestet sind Produkte mit den Labels „OMRI“, „EKO / SKAL“.

Auch eigene organische Düngemittel- und Erdmischungen können sehr gut und sehr preiswert sein. Jeder Besitzer eines Komposthaufens oder einer Wurmkiste kann seinen eigenen Kompost bzw. Wurmmist verwenden − sofern dieser frei von Ungeziefer und zu vielen Pflanzensamen und groben organischen Teilen ist.

Ein guter altbewährter organischer Volldünger ist getrockneter Hühnerdung. Aber vorsichtig dosieren, er kann sehr „scharf“ sein! Im Wasser gelöst, wende ich Hühnerdung lieber an als in die Erde eingearbeitet – der besseren Dosierbarkeit wegen.

Als organischer Blütendünger eignet sich fein zersetzte Gartenkomposterde, aber auch echter Seevogel-Guanokalong ist gut anwendbar.

Viel gut zersetzter Boden mit vielseitigen organischen Bestandteilen ist die beste Basis für einen problemlosen „biologischen Anbau von Hanfpflanzen“!

Kein gewerblicher Grower kann so auf die Qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen, wie ein Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist!

Max Air – Hb Berlin und mehr …
Aktion Pro Joint – Rechnen Sie mit Max!
http://forum.hanfburg.de/fhb/showthread.php?t=218651

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen