Mittwoch, 19. Juli 2006

Safer Hanfparade

Wie in den vergangenen Jahren, wird die Polizei wohl auch zur 10. Hanfparade wieder verstärkte Kontrollen auf BtMG- Verstöße durchführen. Überlegt euch also sehr genau ob und wie viel ihr mitnehmt. Wir können euch vor Polizeiaktionen nicht schützen!

Auch Beamte in Zivil werden wieder unterwegs sein. Deshalb achtet darauf wo und mit wem ihr kifft! Nicht immer ist der nette Herr mit dem Oberlippenbart ein Zivilpolizist, aber man weiß ja nie!

Bitte denkt daran, dass auch auf dem Weg zur und von der Hanfparade mit Kontrollen auf Autobahnrasthöfen und Ähnlichem zu rechnen ist.

Wasserpfeifen mögen nett aussehen und eure Lieblingsfreizeitbeschäftigung sein, auf der Hanfparade haben sie aber nichts verloren. Wer mit der einen Meter großen Acrylbong auf der Wiese sitzt, muss sich nicht wundern, wenn die Herren in Grün mal zum “dran Riechen” vorbeikommen.

So blöd es klingt, aber eure Hanfpflanzen solltet ihr nicht mit zur Hanfparade bringen! Seid euch sicher, dass die schneller beschlagnahmt werden, als euch lieb sein kann! Wenn ihr Nutzhanf mit auf die Hanfparade bringen wollt, müsst ihr uns vorher bescheid sagen! Das müssen wir nämlich bei der Polizei anmelden.

Wenn ihr von unseren Ordnern auf allzu offensives Kiffen angesprochen werdet, so betrachtet dies als nett gemeinten Rat. Was wir sehen, sieht die Polizei auch! (Im Gegensatz zu uns haben die aber was gegen Kiffer)
Generell gilt:

Der Besitz einer auch nur verschwindend geringen Menge von Haschisch, Marihuana oder anderen Cannabisprodukten ist prinzipiell strafbar, auch wenn die Staatsanwaltschaft oder das Gericht in bestimmten Fällen von der Strafverfolgung absehen kann. Nach unseren Informationen liegt die Einstellungsgrenze in Berlin bei 10 Gramm (keine Gewähr).
Verhalten bei Kontrollen:

Unabhängig davon ob man selbst ein Schnell- oder Spätmerker ist, ob man bei Polizeikontrollen Schweißausbrüche kriegt oder nicht, gilt folgendes Verhalten bei Kontrollen.

Ihr müsst angeben: Name, Vorname, Wohnsitz, Geboren (Datum und Ort). Sonst nix! Das sind alles Sachen, die auf eurem Ausweis stehen. Die Polizei fragt euch das noch mal um zu sehen, das eure Daten mit denen im Ausweis übereinstimmen.

PolizistInnen müssen sich ausweisen! Eine Dienstanweisung für die Berliner Polizei fordert sie auf, sich auf Verlangen auszuweisen. Lasst euch von diesem Recht nicht abbringen, immerhin “hört man ja oft von Betrügern die Uniformen tragen”. Schreibt euch am besten Namen und Dienststelle bzw. die Dienstnummer der Beamten auf (und zwar so das sie das sehen), dann wissen sie, dass sie unter Beobachtung stehen und probieren gleich viel weniger was ihnen vielleicht auf die Füße fällt.

Aussage immer verweigern! Nützliche Aussagen nützen einem später noch genauso, schaden kann man sich und anderen aber immer. Keine Statements zur Sache, kein Smalltalk, nix!

Nichts unterschreiben! Wenn doch, Durchschlag fordern! Alle konfiszierten Waren quittieren lassen.

Keine Schnelltest, Schweis- oder Pinkelspiele! Lehnt diese Tests unter Hinweis auf die hohen Fehlerquoten (z.B. DrugWipe ca. 20%) höflich ab. Wenn die Beamten/tinnen unbedingt einen Test haben wollen, müssen sie euch schon für einen Bluttest zum Amtsarzt bringen (sollte ein Schnelltest anschlagen, müsst ihr den Bluttest sowieso über euch ergehen lassen!). Mitunter vergeht ihnen die Lust auf den Test dann schnell, schließlich könnte schon der Nächste ein leichteres Opfer sein.

Es ist immer von Vorteil, sowohl selbstbewusst als auch höflich zu sein. Besteht zumindest auf den oben angeführten Rechten, die Polizisten scheren sich in der Regel nicht darum.

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