Das Frühjahr kommt – die Tage werden länger und heller – die Nächte lauer. Ideale Bedingungen, um mit der Aufzucht auf Balkon, im Garten und auf der Terrasse für das laufende Jahr zu beginnen!
Samen für den Outdoor-Anbau im geschützten Garten oder auf dem Balkon sollten spätestens jetzt zum Keimen gebracht werden. Da zum optimalen Keimen der Samen beständig warme Temperaturen von ca. 20 °C erforderlich sind, sollte der Keimvorgang im Innenraum am Fensterbrett (oder unter Leuchtstoffröhren) erfolgen.
Bereits bewurzelte Stecklinge und Jungpflanzen können von nun an auch über Nacht hinweg draußen verbleiben – mit Nachtfrost ist nicht mehr zu rechnen.
Je früher Jungpflanzen ins Freie verbracht werden, desto besser werden sie sich entwickeln – da sie sich frühzeitig an die zum Teil rauen Wetterlagen mit Temperatur und Feuchtigkeitswechseln gewöhnen.
Da der Gärtner den Wuchs der Pflanzen über die gesamte Lebensdauer der Pflanzen hinweg auf dem Balkon oder im Garten kontrollieren kann, ist es ratsam in recht kleinen Töpfen (ein bis zwei Liter) zu beginnen und bei Bedarf umzutopfen.
Das hat mehrere Vorteile. Zum einen erhält jede Pflanze bei jedem Umtopfen in ein größeres Gefäß neue Nährstoffe, da der Gärtner gut vorgenährtes und lockeres Pflanzsubstrat verwendet – wodurch das weitere Düngen erleichtert wird. Zum anderen wird nicht unnötig viel Platz und Substrat beansprucht – denn das Geschlecht der Pflanzen (aus Samen) steht ja noch nicht fest und wie ausladend sich die Pflanzen entwickeln werden, ist ebenfalls noch nicht wirklich abzusehen.
Der kontrollierte Outdoor-Anbau im geschützten Bereich des Gartens oder des Balkons bietet den Vorteil, dass flüssige organische (aber auch mineralische) Düngemittel zum Einsatz kommen können. So kann der Gärtner jederzeit auf einen steigenden Nährstoffbedarf seiner Pflanzen eingehen und auch sein Gießverhalten den Bedingungen anpassen.
Bei Balkonpflanzungen ist zum einen darauf zu achten, dass die Pflanzen möglichst viel direktes Sonnenlicht bekommen – andererseits sollen die Pflanzen nicht so ausladend werden, dass sie deutlich über die Brüstung hinweg ragen und gesehen werden können. Hier sollte Selbstschutz des Gärtners den Bedürfnissen der Pflanzen vorauseilen!
Im Garten können/sollen oder werden die Pflanzen größer und ausladender als auf den allermeisten Balkonen. Daher sollten die Pflanzen hier spätestens zum Höhepunkt der Wuchsphase (Mitte Juni), in möglichst große Kübel (mindestens 25 Liter bis 50 Liter optimal je nach gewünschter Pflanzengröße!) gesetzt werden.
Je nach verwendeter Topfgröße und Wetterlage können die Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten beträchtliche Wassermengen pro Tag verbrauchen. Der Gärtner muss täglich die Feuchte des Substrates überprüfen und dabei sollte er auch gleich nach den ersten verbindlichen Geschlechtsmerkmalen, evtl. Nährstoff- oder Schädlingsproblemen schauen.
Erfahrende Gartengrower verwenden gut genährte , luftige Erdsubstrate – sie pflanzen geschlechtlich definierte Pflanzen zeitig in große Pflanzgefäße – und verwenden flüssige, organische Düngemittel, um die Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Kein kommerzieller Grower kann so auf die Qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen, wie ein Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist!