Montag, 10. April 2006

Secret Cinema: Skunk & Espresso (ec records)

>> Techno / House

Jeroen Verheij ist der Kopf hinter Secret Cinema. Seit 1990 arbeitet er in den Niederlanden an neuen Konzepten elektronischer Live-Performance. Ich habe immer noch diese grandiose „Timeless Altitude“ im Ohr, womit ich unter anderem 1994 mein Abitur gefeiert habe. Zwölf Jahre später kann ich behaupten, dass dieser Titel gut gewählt wurde. Auch seine 2001 erschienene Platte „White Men Can’t Funk“, eine Fusion aus House und Funk-infiziertem Techno, rockt immer noch wie blöd. Anfang April nun wird sein bereits viertes Studiowerk „Skunk & Espresso” an die deutschen Plattenläden ausgeliefert. Die 16 Tracks auf dem Album wurden als DJ-Mix abgemixt, „weil es besser zu den Tracks passt “, so Jeroen. Das Album umfasst einen sehr leichten, minimalen und elektronischen Hauch. Passend zum Frühlingserwachen erstrecken sich alle Tracks, wie eine leichte Frühlingsbrise durch den Raum. Trotz tougher Beats ist das komplette Album sehr unbeschwert. Gleich das Intro „See Myself“ groovt fröhlich rein. „In SC Sound“ geht da schon deeper nach vorne, verliert aber nicht an Glückseligkeit. „Ready 2 Clap“ scheint eine Hommage an Acid House zu sein – zumindest quietscht’s bei mir gerade ohne Ende. Im Anschluss gibt’s den „Fine Tune“ – der Titel spricht wiederum für sich, wobei mich „Everlasting“ durch diese wahnsinnigen Synthies noch viel mehr fasziniert. „Rebounce“ klingt nach Chicago, „Born To Ill“ kann ich gut nachvollziehen, und nach dem straighten Titeltrack „Skunk & Espresso“ wollte ich eigentlich grade frühstücken, aber davon hat mich ein gut peitschender „Crashh!“ abgehalten. „Yakuza J.“ knallt mit einer gewaltigen Kickdrum, die „Clubtakes“ swingen etwas lieblicher, während „Pure Tek“ wieder alles auf den Punkt trifft, was der Name bereits sagt. „Discowhip“ hypnotisiert mit wildem Geshuffle, und bei „Lost In Trancenation“ muss ich etwas schmunzeln. Ja, und dann ballert mir überraschenderweise mein Schule-aus-ich-geh-nach-Haus-Hit „Timeless Altitude” im Alexander Kowalski-Remix gehörig um die Ohren! So eine repeat-Taste am CD-Player ist eine tolle Erfindung, auch wenn ich dadurch den Mix unterbreche, aber das musste jetzt einfach sein! Bei „See Myself” hat schließlich noch mal Joris Voorn Hand angelegt und uns ein sommerliches Outro beschert. – Brillante Melodien und verspielte Töne schicken den aufmerksamen Hörer in eine kleine Phantasiewelt mit vielen bunten Bildern – und diese Bilder sind dein „Secret Cinema“. Dutch Tech-House at its best!

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