Mittwoch, 28. September 2005

>> Dub

Jah Wobble – Mu (trojan records)

Im letzten Jahr wurde auf Trojan Records die umfassende Werkschau zu Jah Wobbles bisherigem Schaffen veröffentlicht. Nun liegt die erste kommerzielle Veröffentlichung seit 1994 vom ex-Public Image Limited-Bassisten vor mir. Das Album „Mu“, von Jah Wobble als Zen Dub dargestellt, wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten Tontechniker Mark Lusardi (The Orb, David Bowie, Lee „Scratch“ Perry, Duran Duran) aufgenommen und enthält zehn großartige Tracks. Gleich das Intro „Viking Funeral“ ist ein wunderbarer Genuss, bei „Universal Dub“ wird dann aber sogleich das Tempo etwas angezogen. Titel wie „Samsara“ zeigen Wobbles Fähigkeit, sein Publikum zu hypnotisieren. Ich fühle mich zwischendurch extrem an die frühen Werke von Alex Patterson bzw. The KLF erinnert, die ja zu meinen absoluten Helden zählen. Der „Kojak Dub“ ist kriminell gut, die Titelhymne „Mu“ geht leicht ins Esoterische – aber mit Stil! – und „New Mexico Dub” überzeugt mit warmen Bassläufen. „Love Comes / Love Goes” trippelt mit verzerrter Männerstimme vor sich hin und „Softwear” und „Into The Light” zeigen einmal mehr die Sensibilität des Künstlers für neue Strömungen. Das wohl beste Stück ist meiner Meinung nach „Buddah of Compassion“ – zehn Minuten einfach mal abtauchen! Die Repeat-Taste für 24 Stunden gedrückt zu haben, würde mir sicherlich auch mal ganz gut tun! Zumindest erkenne ich mal wieder, dass man eine gute Wobble-Bassline nicht unbedingt nur im Jump Up finden kann.

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