Mondia whitei
Eines einsamen Tages geschah es, dass
Konrad vom „Elixier“ bei uns im Hanf Journal auftauchte und mir
freudestrahlend sein neues Aroma-Extrakt „Mondia whitei“
überreichte. „Freunde von mir meinten, dass sie danach erst
mal ins Schlafzimmer zum Poppen gehen mussten.“ sprach er und
machte so dieses Geschenk noch spannender für mich.
Und so kam es auch sehr schnell, dass
ich dieses edle Getränk zusammen mit meinem Freund in
kuscheliger Runde ausprobierte. Der Geschmack ist gelinde gesagt
bitter und man schmeckt die Verwandtschaft dieser aromatischen Wurzel
aus Zentralafrika mit dem heimischen Waldmeister deutlich heraus. Nur
dass „Mondia whitei“ nochmal ein paar Geschmacksnerven mehr
erreicht.
Die Wirkung wird landläufig als
euphorisierend, aphrodisierend und deutlich wahrnehmungsverändernd
beschrieben. Auch von ekstatischen Tänzen, innigen Vereinigungen
mit anderen Menschen- und Pflanzenwesen, dem Gefühl des
All-Eins-Seins und dem Verstehen des Laufes und Ausdrucks der Natur
wird bei dieser Wurzel gesprochen. In Westafrika gehört „Mondia
whitei“ auch zum festen Bestandteil eines ekstatischen
Hochzeitsrituals.
Die von mir benützten 0,03
Liter-Fläschchen, von denen ich zwei konsumiert habe, haben
jedoch nur erste Ansätze eines „Mondia whitei“-Rausches
hervorgerufen. Ich hatte ein leicht verstärktes Verlangen nach
Sex und auch meine philosophischen Erkenntnisse steigerten sich
geringfügig. Für einen wirklichen Rausch hätte ich
wohl noch mehr konsumieren müssen. Wer diesen in seiner Reinform
einmal erleben will, ist wohl besser beraten, sich die Wurzeln direkt
zu bestellen und sich den Trank in größeren Mengen selbst
zu mixen. Wie dies geht, erklärte einst Konrad vom „Elixier“
im Hanf Journal so: „Zur Herstellung eines Mondia-Elixiers werden
etwa 100 g der Wurzel mit 0,35 Litern Alkohol, 30 bis 40 Prozent vol.
übergossen. Die Extraktion kann bis zu sieben Mal mit denselben
Pflanzenteilen durchgeführt werden, wobei die Extraktionszeit
mit jedem Aufguss verlängert wird. Der erste Ansatz wird nur
einige Stunden stehengelassen, der letzte kann mehrere Tage ziehen.
So erhält man aus 100 g Wurzel bis zu 2,5 Liter
„Bitters“-Ansatz. Zur Verfeinerung können der Mondia-Wurzel
noch Gewürze wie Ingwer, Tigernuss oder Kardamom zugesetzt
werden.“