Mittwoch, 25. August 2004

China:

67 Hinrichtungen zum Weltdrogentag

China – dieses wunderbare Land aus dem fernen Osten liefert
uns immer wieder anschauliche Beispiele für eine Politik, wie sie kranker kaum
sein könnte.

 

Am 26. Juni dieses Jahres war der internationale Tag gegen Drogen.
Zahlreiche Länder begingen diesen Tag mit Aufklärungsveranstaltungen, um
Menschen dabei zu unterstützen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Auch die
chinesische Zentralregierung in Peking ließ an diesem Tag aufklären, allerdings
auf ihre ganz eigene Art.

 

Öffentliche Hinrichtungen zeigen die Folgen von abweichendem
Verhalten ganz direkt und offen. Dass die Todesstrafe allerdings potenzielle
Schmuggler und Konsumenten wirksamer abschreckt als andere Strafen, ist laut
Amnesty International nicht einmal erwiesen.

 

Und so fragt man sich dann, wozu all die Menschen an diesem
Tag denn gestorben sind. Ist es wirklich die Strafe, die sie verdient haben?
Oder wurden sie als Symbol einer unnachgiebigen Politik missbraucht?

 

Das Prinzip, mit dem die Drogenbekämpfung angegangen wird, ist in
Deutschland übrigens ganz ähnlich. Die drohenden Strafen sollen potenzielle
Straftäter von vornherein daran hindern ihre Straftat auszuführen. Da dies
allerdings in beiden Ländern nicht zu funktionieren scheint, sollte man vielleicht
doch mal überlegen, ob Aufklärung nicht mehr bringt als mit Galgen zu winken.

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