Mittwoch, 25. August 2004

Was heißt eigentlich Kiffen auf Esperanto?

„Mehrsprachiges Drogenwörterbuch“ von Gereon Janzing

August ist Urlaubszeit! Wer kann, lässt Deutschland und den
übelsten Sommer seit langem hinter sich und zieht in die Ferne. Doch nicht
selten passiert es, dass man dort in der Fremde auch ein Fremdkörper bleibt.
Nicht zuletzt die Sprache stellt oft eine unüberwindliche Barriere zwischen
einem selbst und der einheimischen Bevölkerung. Da hilft oft nur der Blick in
den Vokabelteil des Reiseführers.

 

Doch was, wenn man zufällig auf der Suche nach was zu Kiffen
ist? Oder gerne die Wirkung desselben beschreiben möchte? Nach einer
Drogenvergiftung Erste Hilfe benötigt? Da hilft der Reiseführer für gewöhnlich
nicht weiter. Aber zum Glück gibt es ja jetzt ein „Mehrsprachiges
Drogenwörterbuch“ aus der Edition Rauschkunde.

 

Dieses kleine Büchlein hilft weiter, wann immer es um Drogen
geht. Und das auf Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch,
Russisch und sogar Esperanto. Zumindest im europäischen Ausland dürfte man
damit keine Probleme mehr haben. Und auch der amerikanische Kontinent
(Nord+Süd) ist damit wohl sprachlich abgedeckt.

 

Das „mehrsprachige Drogenwörterbuch“ bietet nicht nur die
Übersetzungen zu 780 psychoaktiven Pflanzen (und anderen Organismen) und aus
ihnen gewonnenen Zubereitungen, sondern auch ganz allgemeine Begriffe, die man
als Nutzer dieser Substanzen irgendwann einmal benötigen könnte. So erklärt es
zum Beispiel was „Gefängnis“ aber auch was „Schadensreduzierung“ in den sieben
Sprachen heißt. Und natürlich fehlen auch nicht die Übersetzungen zu
konsumbezogenen Redewendungen wie „Joint“ oder „Wasserpfeife“.

 

Das Beste an dem Ganzen ist, dass man für all dieses Wissen
noch nicht einmal viel Geld ausgeben muss. Fünf Euro kostet das Büchlein nur.
Und spätestens wenn man einem netten, aber schwerbewaffneten Kolumbianer
erklären muss, dass man nicht vorhatte sein Labor auffliegen zu lassen, aber
sich durchaus über was zu kiffen freuen würde, wird man sich wünschen, man
hätte diese fünf Euro ausgegeben.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen