Dienstag, 1. Oktober 2013

MUSIKTIPPS OKTOBER 2013

I Am Legion

 

I AM LEGIONFoto: Ballyhoo Media
I AM LEGION Foto: Ballyhoo Media

 

Foreign Beggars werden in der Underground Hip Hop Szene gefeiert. Ihr Sound ist eine Mischung aus Rap, Grime und Dubstep, der immer wieder Aufsehen erregt. Die vierköpfige Truppe aus Großbritannien hat sich vor einiger Zeit mit dem Produzenten Trio Noisia aus den Niederlanden, die als Vorreiter in der Drum&Bass-, Dubstep- und Electronic-Szene gelten, zusammen getan. In einem Zeitraum von fünf Jahren haben sie sich gemeinsam immer wieder ins Studio begeben und an neuen Sounds und Songs gewerkelt. Die Idee zu einem gemeinsamen Album sei dabei eher nebenbei entstanden. „I Am Legion“ nannten sie diese Verbrüderung und auch ihr erstes gemeinsames Album, dass am 30.08.2013 von Noisians eigenem Label Division Recordings veröffentlicht wurde. Das Ergebnis ist wild, grimmig und experimentell und will in kein Genre passen. Hip Hop und elektronische Sounds halten sich dabei die Waage und ergänzen sich zu einem bassgeladenen und wuchtigem Gesamtkunstwerk.

www.iamlegion.co.uk
Foto: Ballyhoo Media

 

Patrice 
The Rising Of The SoMusi

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Foto: BeckToMusic

 

Seit Beginn seiner Karriere wird Patrice der Reggae Szene zugeschrieben. Auch wenn seine Musik klare Charakteristika der karibischen Musik aufweist, ist sein Stil nicht genau einzuordnen. So ebenfalls in seinem neuen Album „The Rising Of The Son“, das am 30.08.2013 bei Supow Music erschienen ist. Nach dem Vorgänger Album ‘One’ (2010) hat sich Patrice Zeit gelassen, um sich neben der Arbeit am nächsten Album auch als Produzent zu betätigen und junge Künstler wie Selah Sue und Cody ChesnuTT, die beide auf der neuen Scheibe vertreten sind, zu unterstützen. Patrice Kreativität wird von dem Wunsch angetrieben die Welt zum Besseren zu verändern.
Dabei ist er sich durchaus bewusst, dass es in der Welt nicht nur schönes gibt. Beide Aspekte sind auch wieder auf „The Rising Of The Sun“ zu finden. Auf seinem neuen Album mischt Patrice Reggae mit Funk, Hip Hop, R’n’B, Funk und Afrobeats. Seine Songs berühren und geben Kraft ohne dabei sentimental zu wirken.

www.patrice.net
Foto: BeckToMusic

 

Shad
Flying Colours

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Foto: SureShot

 

Shad ist ein Rapper, der eindeutig beweist, dass sich Hip Hop nicht immer nur um Gangster, Partys und Bit**** dreh muss und Beats nicht immer basslastig und finster sein müssen. Shads Instrumentals machen gute Laune sind aber auch emotional und stimmen nachdenklich. Seine Texte sind sowohl humorvoll als auch ernsthaft, aber stets authentisch. Geboren wurde Shad als Sohn ruandischer Eltern in Kenia, die kurz nach seiner Geburt nach Kanada auswanderten. Seine musikalische Karriere begann er während seines Studiums und finanzierte das Erscheinen seines ersten Albums „When This Is Over“ selbst, mit Geld, das er bei einem Talentwettbewerb gewann.

Acht Jahre sind seit dem vergangen und Shad hat seit dem nicht nur den Juno Award sondern auch eine ständig wachsende Fanbase gewonnen. Am 15.10.2013 erscheint nun sein viertes Album „Flying Colours“ bei Black Box. Hip Hop Fans mit einer Vorliebe für intelligente Inhalte kommen hier definitiv auf ihre Kosten.
www.shadk.com
Foto: SureShot

 

Jaqee 
Yes I Am

 

Jaqee---Yes-I-am-COVER
Foto: Rootdown Records

 

Jaqee hat in ihrem Leben schon viele Orte gesehen und Musik war dabei, solange sie zurückdenken kann ihr ständiger Begleiter. Uganda und Schweden, wo sie sogar für einen schwedischen Grammy nominiert wurde, waren ihre Heimat bis es sie irgendwann nach Berlin verschlug. Ihr Leben lang war sie in Bewegung und diese Bewegung und Entwicklung spiegeln sich in ihrer Musik wieder. So ist Jaqees viertes Album ‘Yes I Am’ in Berlin, Südafrika und auf Jamaika entstanden. Auf der Karibikinsel arbeitete sie unter anderem mit Anthony B. zusammen, der auf ‘Yes I Am’ mit einem Feature vertreten ist. Das Album wurde am 20.09.2013 bei Root

down Reocrds veröffentlicht.
Ihren selbst geschriebenen Texten verleiht Jaqee durch ihre charakteristische Stimme einen ganz eigenen Klang und tritt in eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst. Ihre Musik ist eine Mischung, die nur schwer zu beschreiben ist, die aber definitiv Elemente aus Reggae und Soul enthält und voller Gefühl ist.

www.jaqee.com
Foto: Rootdown Records

 

Gregory Porter 
Liquid Spirit

GPorter_FotoCoverOptik
Foto: Universal Music

 

Von Kritikern wird Gregory Porter als der ‘Erlöser’ der Jazz-Szene gefeiert und wenn man seine Musik hört, muss man sagen „zu Recht!“. Porter hat das Potential nicht nur alteingesessene Jazzfans zu begeistern, sondern auch eine Generation junger Hörer, die mit Jazz nicht unbedingt viel am Hut haben. Auch wenn Porter durch seine Mutter früh mit Gospelmusik in Berührung kam, strebte der zwei Meter große Hüne eigentlich eine Karriere als Fotballspieler an. Auf Grund einer Schulterverletzung blieb ihm diese allerdings verwehrt. So widmete sich Porter ganz der Musik und eroberte die Welt des Jazz im Sturm. Sein drittes Soloalbum „Liquid Spirit“, das am 30.08.2013 bei Blue Note erschienen ist, macht da keine Ausnahme. Porter hat eine unglaubliche Stimme, die eines Tages ähnlich bekannt sein könnte wie die von Berry White. Was aber noch wichtige ist, ist das Porter nicht wie ein abgehobener Jazzschnösel wirkt, sondern wie ein Mensch aus dem richtigen Leben. Anhören!

www.gregoryporter.com
Foto: Universal Music

 

Simba & Milton Gulli
The Heroes

 

SimbaMiltonCover
Foto: BBE

 

 

Bereits 2011 hatte Regisseur Michael Rapaport in dem Dokumentarfilm „Beast, rhymes & Life: The Travels of a Tribe Calles Quest“ der Hip Hop Gruppe ein Denkmal gesetzt. Nun tun es ihm zwei Musiker aus Mosambik gleich. Simba ist es gelungen sich als einer der wenigen englischsprachigen Rapper im portugiesischsprachigen Mosambik zu behaupten. In der Hauptstadt Maputo lernte er Produzenten und Sänger Milton Gulli kennen, der vorher 12 Jahre lang mit seiner Band ‘Philharmonic Weed’ unterwegs war. ATCQ war die Quelle ihre Inspiration und so widmen sie diesem ihr gemeinsames Album.
„The Heroes – Tribute To A Tribe Calles Quest“ wurde am 09.09.2013 bei BBE Records veröffentlicht. Smoother Hip Hop, Rad und Afrobeat herrschen auf der Scheibe vor. Der Sound ist positiv und auf dem Album wird deutlich, dass Simba und Milton Gulli trotz der Anlehnung an A Tribe Called Quest ihre eigenen Kreationen nicht zu verstecken brauchen. Talent haben die beiden genug.

www.bbemusic.com
Foto: BBE

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