Sonntag, 23. Juni 2024

Bayern will CSC-Anträge “sehr genau” prüfen

Bayern will CSC-Anträge “sehr genau” prüfen. Bayern stellt sich weiter quer gegen jeden Sinn und Verstand. 

Cannabis
Bild: su/Archiv

Ab dem 1. Juli dürfen in Deutschland offiziell Cannabis Social Clubs ihre Türen öffnen. Dies gilt im gesamten Bundesgebiet. Bayern stellt sich jedoch quer und will die Anträge “sehr genau” also pedantisch prüfen. Dies berichtet Merkur.de. 

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) meint: Der Start am 1. Juli ist nur der Anfang. Die Prüfungen sollen in Oberschleißheim und Erlangen beginnen. Allerdings kann es noch einige Zeit dauern, bis dort tatsächlich angebaut werden darf. „Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger und vor allem junge Menschen vor den schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen von Cannabis zu schützen. Deswegen haben wir die Weichen für ein strenges und auf Prävention ausgerichtetes Erlaubnisverfahren für die Anbauvereinigungen gestellt. Bayern ist gut vorbereitet für die nächste vom Bund vorgesehene Phase der umstrittenen Legalisierung“, lässt Gerlach verlauten. Der Plan lautet also, weiter gegen die bösen Kiffer vorzugehen und virtue signaling zu betreiben. 

Bayern und die Waffenbesitzer

Das Genehmigungsverfahren in Bayern ist „auf Prävention ausgerichtet“, unterstrich Gerlach. Zum Verfahren gehören „auch Vor-Ort-Begehungen in Zusammenarbeit mit der Polizei und Anhörungen der betroffenen Kommunen“. Ebenfalls sind jedes Quartal Überprüfungen angeordnet, bei Bedarf auch öfter. Hier kann man nicht verstehen, dass in Bayern “Waffenbehörden nun das waffenrechtliche Bedürfnis einheitlich alle fünf Jahre überprüfen.” Also Waffenbesitzer alle fünf Jahre überprüfen, CSCs alle drei Monate. Weitergehend heißt es auf der Website der Bayerischen Staatsregierung: “„Die Zahl der nachzuweisenden Schießtage hat sich auf vier beziehungsweise sechs Tage pro Jahr deutlich reduziert“, sagte Herrmann [Innenminister Bayern CSU]. Zudem reiche nach zehn Jahren Waffenbesitz eine Bestätigung über die Mitgliedschaft im Schießsportverein aus. Herrmann: „Für diese Regelung war die bewährte bayerische Vollzugspraxis Vorbild. Sie soll langjährige Vereinsmitglieder entlasten, die dem Schießsport bereits über viele Jahre ihre Treue bewiesen haben, aber im Alter nicht mehr ganz so oft zum Schießstand fahren.“ Wie das zusammenpasst, ist unerklärlich. 

In Bayern rechnet man mit 160 bis 200 Anträgen für CSCs im ersten Jahr der Legalisierung. Es bleibt zu hoffen, dass es die friedlichen Cannabiskonsumenten in Bayern doch nicht so schwer haben werden, wie die bayerische Gesundheitsministerin verlauten lässt. Dass Cannabiskonsumenten es deutlich schwerer haben als Waffenbesitzer zeigt, wie ungewöhnlich Bayern den Fokus auf einzelne Sicherheitsbereiche gelegt hat. 

Ein Beitrag von Simon Hanf

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

10 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Ali
3 Monate zuvor

In Bayern hat das Schicksal vielen Leuten aber mal so richtig kräftig ins blödgesoffene Hirn geschissen! Mehr muss man dazu nicht sagen!

Hans Dampf
3 Monate zuvor

Deutschland ist krank und an einer wirklichen ,,Gesundung‘‘ nicht interessiert.

greenness
3 Monate zuvor

Es sind die Gleichen, die auf der einen Seite legale Bezugsmöglichkeiten verhindern und auf der anderen Seite rumzetern, daß der Schwarzmarkt nicht zurückgeht.

Ist das eine Art Humor, die ich nur nicht verstehe?

Dr. Voss, M. A.
3 Monate zuvor

Die Mehrheit der Mitglieder in Bayerischen CSC´s dürfte über 55 Jahre alt sein. Also Selbst-Therapeuten.
Diese Gruppe wächst schnell in die hunderttausende. Diese Stimmen werden den konservativen Parteien im nächsten Wahlgang verloren gehen. MeCaDt / Dr. Voss

Fred
3 Monate zuvor

Bevor der erste Verein überhaupt einen Antrag stellt bzw stellen kann, kündigen diese Hinterwäldner in politischen Ämtern bereits Willkürmaßnahmen an. Man baut sich gepflegt ein Narrativ auf, etwa den fehlenden Jugendschutz oder das vermeintliche Schutzbedürfnis der Bevölkerung vor dem ” grünen Gift ” und das reicht dann als Rechtfertigung, Bundesgesetze zu blockieren und die Umsetzung zu erschweren bzw wenn möglich zu verhindern. Das stellt man dann als so was wie eine gerechtfertigte Notstandshandlung dar. Und natürlich pflegt man fleißig die Vorurteile in der Bevölkerung. Denn Begehungen mit Polizeibegleitung signalisiert natürlich Richtung Bevölkerung, ” das da was nicht stimmt ” in den Schmuddelvereinen. So ähnlich stelle ich mir übrigens auch das Verhalten einer AFD Regierung in Deutschland vor. Stichwort Remigration. Man… Weiterlesen »

MelissenGheist
3 Monate zuvor

Welch schwachen Geist muss man haben um sich von solchen Meinungen triggern zu lassen?

Zuletzt bearbeitet 3 Monate zuvor von MelissenGheist
buri_see_kaeo
3 Monate zuvor

Deinen, mit 79 Vol.-% Ethanol wahrscheinlich nicht. Es ist ein (journalistischer) Beitrag auf einen Bericht des äußerst konservativen (münchener) Merkur…, steht doch laut und deutlich zu lesen dort. Es gab vor ca. 3 oder 4 Jahren auch mal Feien des HaJo. Während der Zeit wurde hier ohne jeglichen Trigger kommentiert. Das mag auf konservative Klosterfraumelissengheister eventuell etwas befremdlich wirken. Ein Beitrag im HaJo muss die Leser nicht zum Innehalten beim Kommentieren veranlassen und statt dessen darauf zu warten, bis des Michels gestrenger Herr Oberlehrer, der braune Fritz, oder dessen Doofrind hier aufschlägt… Die werden ihre Hetzkampagnen schon in der sogenannten Zeitung mit den vier Buchstaben zu verbreiten versuchen. Ich hoffe, mit geringem Erfolg, da sich nicht wenige auf den Seiten… Weiterlesen »

Ralf
3 Monate zuvor

Ach, was haben wir jetzt einen Heidenspass mit der Legalisierung, ich fühle mich ja jetzt sowas von freiiiiii!

Haschberg
3 Monate zuvor

Bei anderen, wesentlich brisanteren Themen wird in Bayern schon gerne mal ein versoffenes Auge zugedrückt. Dafür kriegen die Kiffer dann alles gleich doppelt ab. Das sind halt die altbekannten hasserfüllten, pseudochristlichen Schweine in Menschengestalt, die ganz bewußt die Falschen jagen.
Es ist wirklich an der Zeit, dass dieser versoffene Alkoholikerstaat mal großflächig mit Cannabisplantagen überzogen wird. Das wäre nicht nur ein Segen für die Bevölkerung, sondern auch für die Tierwelt, die Böden und das Klima. Aber soweit kann ein konservativer Provinzbayer halt nicht denken.

Rogg
3 Monate zuvor

Echt…?? Die Bayern beweisen mal wieder wie zurückgewandt, blind und wissenschaftsfeindlich sie sind… ??
Wie unerwartet. Eigentlich keine Meldung wert. 99% dürften bei solchen Nachrichten nur noch gähnend den Kopf schütteln.
Keine Spur von Zukunftsfähigkeit durch Visionen, Weitsicht und einen klaren Verstand. Also, alles beim Alten.
Abwarten wie es sich entwickelt….
Hightere Grüße…