Mittwoch, 11. September 2024

Wiesn 2024: Polizei will Cannabis-Raucher jagen

Das Rauchen von Cannabis ist auf dem Münchner Oktoberfest verboten. Polizei will verstärkt schnüffeln, auch mit Drogenspürhunden

Cannabis
free images

 

 

Von Sadhu van Hemp

 

 

Im Juli verabschiedete der Bayerische Landtag mit der Stimmenmehrheit von CSU, AfD und Freien Wählern das „Bayerische Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz“, das das „Rauchen von Tabakwaren und Cannabis-Produkten, einschließlich jeglicher mit synthetischen Cannabinoiden versetzter Stoffe“ auf Volksfesten verbietet. Nicht gestattet ist auch das „Erhitzen und Verdampfen von Cannabis-Produkten einschließlich einer Nutzung von zu diesem Zweck verwendeten E-Zigaretten, Vaporisatoren oder vergleichbaren Produkten“.

 

Das bayerische Cannabis-Sondergesetz erlaubt den Polizeischnüfflern bei Zuwiderhandlungen konsequent einzuschreiten. Wer beim Kiffen erwischt wird, muss für diese Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 1500 Euro, im Wiederholungsfall sogar bis 5000 Euro rechnen.

 

Wie im Vorjahr wird die Münchner Polizei mit etwa 600 Beamtinnen und Beamten in Uniform und in Zivil auf der „Wiesn“ unterwegs sein, um für einen weitgehend gesitteten Verlauf der weltweit größten Sauforgie zu sorgen. Ab 21. September können die Staatsdiener zwei Wochen lang damit prahlen, in Bayerns größter Polizeidienststelle Dienst zu schieben. Und dieser Dienst sieht vor, innerhalb des Festgeländes mit Argusaugen und Schnuppernäschen darauf zu achten, dass auch ja niemand Cannabis raucht. Die Polizeiführung erwägt sogar den Einsatz von Drogenspürhunden, wenn offen zutage tritt, dass sich die Besucher nicht an das geltende bayerische Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz halten.

 

Laut Polizei ist die Wiesnwache vor allem auf den Kinder- und Jugendschutz fokussiert. „Daher werden wir den Konsum in unmittelbarer Nähe von Kindern und Jugendlichen nicht dulden und festgestellte Verstöße konsequent verfolgen.“ Grundsätzlich sei die Münchner Polizei jedoch „am Dialog orientiert“. Wer Cannabis in den vom Gesetzgeber erlaubten Mengen mit sich führt, macht sich nach Polizeiangaben nicht strafbar. Allerdings dürfe die Polizei zur Gefahrenabwehr die mitgeführte Rauchware konfiszieren, wenn der Besitzer den Eindruck erweckt, sich nicht an das „Bayerische Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz“ halten zu wollen.

 

Zudem setzt die Münchner Polizei auf flächendeckende Videoüberwachung. Letztes Jahr beäugten 54 Polizeikameras das Treiben auf der Theresienwiese. Die Besucher können also darauf vertrauen, dass sie auf Schritt und Tritt überwacht werden – ob beim Wildpinkeln, Kotzen oder eben beim Verbrennen von Haschisch und Marihuana.

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

14 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Mary Jane's Pussylover
27 Tage zuvor

Auweia !

MicMuc
26 Tage zuvor

Der Faschismus als “circulus vitiosus” mit dem weiß-blau-braunen Sahnehäubchen der “liberalitas bavariae” obendrauf.

Das nenne ich Menschenverachtung, garniert mit Zynismus als Beschreibung unserer real existierenden “freiheitlich demokratischen Grundordnung”.

trec.
26 Tage zuvor

wann ist das Schikaneverbot gestorben?

Zuletzt bearbeitet 26 Tage zuvor von Trec 0.1
MicMuc
26 Tage zuvor

Im alten Preußen gab es die “Kaffee-Snüffler”. Im retromodernen Bayern gibt es die “Cannabis-Schnüffler”.
Die Genußstoffe wechselten. Der Obrigkeits- und Repressionsstaat blieb, nennt sich aber heute “demokratischer Rechtsstaat”. Kannste Dir nicht ausdenken …

Schade, daß der alte J. S. Bach nicht mehr lebt. Auf eine “Cannabis-Kantate” hätte ich mich gefreut …

Zuletzt bearbeitet 26 Tage zuvor von MicMuc
Fred
26 Tage zuvor

Hoffentlich erwischen diese Verrückten in Bayern mal den Richtigen, der sich eine solche Behandlung nicht gefallen lässt und das Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz in die Tonne klagt.

Die wahrscheinlich einzige Möglichkeit, das antidemokrarische und freiheitsbeschränkende Verhalten der bayrischen Staatsregierung abzustellen.

Rogg
26 Tage zuvor

Sorry, aber ich muss bei solchen Nachrichten immer lachen.
Diese debilen, bayrischen Dorftrottel wollen harmlose Kiffer jagen und schützen damit zwangsläufig prügelnde, pöbelnde und besoffene Vergewaltiger. Kommt jedes Jahr häufig auf dem gigantischen Saufgelage vor. Nun können die aggressiven Säufer sicher sein, dass sie unbestraft davon kommen, denn die deutsche Polizei jagt Kiffer und hat keine Zeit mehr für echte Polizeiarbeit. Sie schützen den Konsumenten eines tödlichen Nervengifts vor den Konsumenten von Heilkräutern. An Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Wie immer ohne Sinn und Verstand unterwegs….Bayern halt.

pfote
26 Tage zuvor

Der Grasgeruch würde den traditionellen Kotzegestank überdecken. Wie schrecklich

Dr. Voss
26 Tage zuvor

….. was sucht ein anständiger Cannabis-Konsument an einem solchen Ort der Absurditäten ? MeCaDt

Ali
26 Tage zuvor

Diese bayrischen Dorfdeppen sind so bescheuert. Und wenn man dann noch liest, dass CSU/AfD/FW zusammen dieses fürchterlich dämliche “Bayerische Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz” erlassen haben, kann einem nur noch schlecht werden. Das konservative Gesindel verursacht bei mir immer öfter Brechreiz. Ich hoffe, dass irgendwann, wenn ich wieder mal einen Brechreiz bekommen sollte, ein konservatives Astloch in meiner Nähe ist. Dem würde ich dann ganz genussvoll was vorkotzen! Aber sowas von! Den bayrischen Deppen geht es um Kinder- und Jugendschutz? Lächerlicher geht es ja nun wirklich nicht mehr! Die Astlöcher saufen sich richtig die Hucke voll und nehmen keinerlei Rücksicht auf ihre anwesenden Kinder, die sich dann völlig traumatisiert von betrunkenen Erwachsenen auch noch über evtl Drogenkonsum aufklären lassen müssen. Und warum der Papa… Weiterlesen »

KushKing
25 Tage zuvor

Ach Leute, lasst sie doch machen.
Ein Grund mehr nicht aufs O-Fest zu gehen…
Sollen die sich alle besoffen den Schädel einschlagen, natürliche Selektion!

Ansonsten wer Lust hat 1.std vor dem Klo zu warten, um dann durch Pinkel und Kotze zu stapfen…ab auf die Wiesen. 😉

Haschberg
25 Tage zuvor

Den diensteifrigen bayerischen Polizisten würde ich dringend raten, vermehrt auf fanatische Messermänner Ausschau zu halten. Die sind jedenfalls tausendfach gefährlicher wie ein harmloser Kiffer.
Eine unnötige Vergeudung von Polizeikräften kann sich unserer taumelnder Staat bei dieser Gewaltwelle überhaupt nicht mehr leisten. Wo bleibt hier der Schutz des Bürgers ?

MicMuc
25 Tage zuvor

Wenn Dir heute – am Freitag, dem 13. – eine schwarze Katze von rechts nach links den Weg kreuzt, bedeutet dies Pech‼️ Aber richtig Pech hast Du, wenn Dir ein rabenschwarzer – schlimmer noch: ein haselnuß-schwarzbrauner – Maggus Pöder den Weg kreuzt. Denn als Kreuz-Zügler, -Züngler und -Zündler kreuzt er wo er nur kann, Allem und Jedem den Weg, der ihm im Weg steht. Dieser machiavellistische Wegelagerer des Geistes aufgeklärter Vernunft und des christlichen Ethos’, der “vom Ehrgeiz zerfressen” und “zu alle[n] Schmutzeleien” bereit ist, steht als Ego-Shooter exemplarisch für den UnGeist unserer unserer Zeit, der die Grundlage unseres demokratischen und rechtsstaatlichen Gemein-Wesens von innen her zerstört und mit seiner Politik von Hetze, Spaltung, Diskriminierung und Ausgrenzung jenen den Weg… Weiterlesen »

Dr. Hurz
22 Tage zuvor

Naja ….wer hat schon Lust als normaler Mensch am weltgrößten Treffen der Alkoholiker Gemeinschaft teilzunehmen. Kotzen, Kloppen und vergewaltigen ….viel Spaß 🙂

BIER!
19 Tage zuvor

Auf der Wiesn gibt es immer Sprengstoffspürhunde. Aber es gibt defacto keine Drogenspürhunde dort, weil das irrelevant ist. Das ist beim Grenzschutz natürlich anders ,da gibt es Sprengstoff, Drogen und Geldspürhunde. Das mit den Drogenspürhunden ist eine Lüge, die einfach nur als Abschreckung dient. Zumindest war das bei den letzten 3 Oktoberfesten so. Das sagt die Führung zwar nicht, aber wenn du dich dort mit den Polizisten unterhältst geben die das auch zu, obwohl das Taktisch natürlich dumm ist. Kann natürlich sein, dass es aus symbolpolitischen Gründen dieses mal anders ist. Das Bier auf der Wiesn ist das schlechteste Bier weltweit, wenn sie auf das Preis-Leistung-Verhältnis schauen. Bayerische Politik ist immer ”Verdrängungspolitik”. Hohe Preise halten das Gesinde fern. Zählt für… Weiterlesen »