Georgische Justiz auf Abwegen
Der georgische Journalist Irakli Absandze verbrachte kürzlich zwei Tage in Haft, weil er ein Päckchen aus Frankreich erhalten haben soll, in dem georgischen Behörden zufolge 0,4 Gramm Cannabis sowie 0,1 Gramm Haschisch enthalten waren. Irakli Absandze, ein regierungskritischer Journalist, der unter anderem auch für die Deutsche Presseagentur berichtet, muss sich nun aufgrund des halben Gramms vor Gericht verantworten. Das weltweite Cannbisverbot wird nicht zum ersten Mal dazu missbraucht, kritische Journalisten mundtot zu machen.
Georgien unterscheidet nicht zwischen Konsum- oder Besitzdelikten, alles was mit dem Konsum oder dem Besitz illegalisierter Substanzen zu tun hat, wird drakonisch bestraft. Zwangsweise durchgeführte Drogentests sind in der Kaukasus-“Republik” an der Tagesordnung.