Donnerstag, 2. November 2017

Jamaika-Sondierungen beinhalten bald Cannabis

 

Ein Joint-Venture für die CDU.

 

Joint

 

Auch wenn aus Sicht der Jungen Liberalen während der aktuellen Sondierungsgespräche unbedingt Druck ausgeübt werden muss, damit eine Cannabisfreigabe in Deutschland in greifbare Nähe rücken kann, scheinen das die alten Mitglieder der FDP nicht ganz so verbissen zu sehen. Obwohl aufgrund der Parteiprogramme von Grünen und FDP die Thematik ernsthaft behandelt gehört, sind schon im Vorfeld kaum genügend freie Energien vorhanden, um dieser während des gewichtigen politischen Tanzes gerecht zu werden. Die Jamaika-Sondierungen beinhalten bald Cannabis, doch die Liberalen wollen sich für die Freigabe von Marihuana nach eigenen Aussagen „nicht verkämpfen“.

 

Am Montag sprachen die möglichen Koalitionspartner über Rente, Sozialversicherungsbeiträge sowie Gesundheitssystem und der von Grünen veröffentlichte Sondierungsstand vom 31.10.2017 zeigt ebenso, dass neben dem richtigen Weg zur Sicherstellung einer Versorgung mit medizinischem Marihuana, auch noch „die Frage nach der legalen kontrollierten Abgabe von Cannabis generell“ unter allen möglichen Partner besprochen werden wird. Als Konter gegen einen unlustigen Gag der Union aufgrund des Aufkeimens der Thematik in den Gesprächen hieß es von grüner Seite bereits, dass die ersten Christdemokraten schon heimlich bei ihnen nach einem Joint gebettelt hätten. Bei der FDP heißt es im Vorfeld der kommenden Diskussion dagegen, dass eine Legalisierung zwar vernünftig wäre, jedoch wichtigeren Themen eine höhere Bedeutung zugemessen wird, weshalb man sich beim legalen Marihuana eben nicht „verkämpfen wolle“.
Anstatt also jetzt mit den Grünen Druck gegen die schwarze Mitte auszuüben, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Christian-Lindner-Partei entsprechend des Fahrtwinds erst einmal in Richtung Regierungsbeteiligung hängen wird, ohne die vernunftbasierte Politik an den kommenden Partner heranzutragen. Ob daher die Freigabe von Cannabis in Deutschland in weiter Ferne liegt, könnte in den kommenden Tage somit tatsächlich von einer sich möglicherweise aber doch auch wieder anders entscheidenden FDP beantwortet werden. Heute geht der politische Ringkampf – bei dem bereits einige Themen auf verkleinerte Austragungsorte verlegt wurden – schon in die nächste Runde, weshalb aktuell nur zu hoffen bleibt, dass die Grünen genügend Joints als überzeugende Argumente für alle darum bittenden Christdemokraten dabei haben werden.

 

Jamaikanisches Schmiedefeuer statt Tomahawk-Talk.

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11 Kommentare
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Greenkeeper
6 Jahre zuvor

Wenn drei Fraktionen (Union, FDP, Grüne) zusammen eine Regierung bilden wollen und zwei davon für die Legalisierung sind, erschließt es sich mir nicht, warum es dann keinerlei Veränderung im Umgang mit Cannabis geben sollte. Wenn es wirklich keine Fortschritte geben wird, bin ich gespannt, wie Liberale und Grüne das ihren Wählern erklären wollen. Nur zur Erinnerung: Nach der Wahl ist vor der Wahl!

Unglaäubiger
6 Jahre zuvor

Die naechsten 4 jahre sind sicher. Und wer glaubt schon der FDP ?Die waren schon das letzte mal als sie mit regierten,Verlogene ….
Hier in Deutschland wird sich in den naechsten 4 Jahre wieder kaum was ändern!!!!Ansonsten würde ich einen Besen essen!

X-Kiffer
6 Jahre zuvor

@greenkeeper Die Grünen und die FDP sind nur die Steigbügelhalter für Merkel. OK irgendwas muß den Wählern dieser beiden Parteien vorgelogen werden. Genau DARUM geht es in den Verhandlungen – nicht etwa ob die Legalisierung durchgesetzt werden soll. Das Problem – deshalb dauern die Verhandlungen an – ist nämlich das die Lügen so wasserdicht sein müssen das man sie sowohl den Grünenwählern als auch denen der FDP verkaufen kann ohne das es auffällt. Das ist selbst für Volksveräter die das von Berufwegen her jeden Tag machen (ihr Volk belügen) nicht so einfach. Das Thema Legalisierung ist nur ein Randthema und hat mit Sicherheit nicht die Bedeutung von Themen wie Flüchtlinge ect. Man wird es sehr wahrscheinlich fallen lassen mit der… Weiterlesen »

rainer sikora
6 Jahre zuvor

Das angestrebte Cannabissicherungsgesetz ist meiner Meinung nach beantragt worden,weil gesichert war und ist,das es keine Chance hat.Hoffnung machen, die trotz immer wiederkehrender Enttäuschung am Leben gehalten wird,ist die Taktik,auch mit zermürbendem Effekt.Deutschland schikaniert und quält immer noch gerne.

Revil O
6 Jahre zuvor

Der FDP habe ich von Anfang an nicht gelaubt bei der Cannabisfrage dafür sind die doch letzlich einfach zu Macht geil oder?? Trotzdem wird es mit dieser Koalition (sollte sie tatsächlich zustande kommen) Kompromisse bei Cannabis geben müssen. Wie @ADHS Patient bei einer anderen Dikussion hier richtig beschrieben hatte wird es eine vollständige Legalisierung/Regulierung bei solch einer Konstellation im Bund nicht geben , zumindest nicht in der künftigen Legislaturperiode. Aber ein Zwischenweg ist hier ein absolutes Muss!!!!! Heißt die Entkriminalisierung des Besitzes zum Eigenverbrauch war im letzten Bundestag schon mehr oder weniger Konsens bei allen Beteiligten während der Anhörungen zum Cannabiskontrollgesetz von Bündnis 90 die Grünen. Selbst Hardliner wie Prof.Thomasius oder Oberstaatsanwalt Patzak die erbitterte Gegner einer Legalisierung von Cannabis… Weiterlesen »

greenness
6 Jahre zuvor

Die “Legalisierung” wird wesentlich schneller kommen, als viele es sich hier vorstellen können.

Unglaäubiger
6 Jahre zuvor

Es ist schon ziemlich ekelhaft,wie unsere Volksvertreter mit uns umgehen.Verstrickt in übele Machschaften sind sie ehh.
Wenn man bedenkt das ca 1 Tonne täglich an Illegalen Substanzen in Deutschland konsumiert werden,dann ist das eine gigantische unmenge an schwarzgeldern.Und von Schwarzgeld lebt halt unser System.Und deswegen sehe ich in der nächsten Zeit keine Änderung.

Gruesse

U-G
6 Jahre zuvor

Grützi liebe Hanffreunde, den Kopf in den Sand stecken und uns “sich” nach vorne zu beugen, wäre der falsche Schritt, um uns von Hochqualifizierten Diktatoren zu beeinflussen zu lassen. Wir sind so etwas von aufgeschlossen, das wir uns mit unseren Problemen Outen, das denen nicht einmal schwindelig wird. Sie wissen wo der Manitu-Schuh-Drückt bei uns allen. Quasseln von “Demokratie”, Einigkeit, Recht und Freiheit. Ja, wo denn? Hahhaaahaaaa.aaaa.aaaa a.A.v.-am Ar… vorbei und den Menschenrechten vorbei. Voll daneben, oder darüber-geschossen. Nein, das Volk darf sich nur daran halten, was Vorgabe oder Vorlage gilt, was Konsumenten aus ihrer Studentenzeit kannten, das was gang und gebe war. Im erwachsenen Alter sind sie zu sich gekommen, ouw ouw ouw, man waren wir bedröhnt und stöhnt.… Weiterlesen »

U-G
6 Jahre zuvor

Hier noch ein Song for You, Canna-Help-You. Without political confuse.

Ralf
6 Jahre zuvor

Wie heißt es so schön auf berlinerisch,
Nachtigall ick hör dir trapsen!