Montag, 13. April 2015

Giraffen – Anne Philippi

Buchtipp

 

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Foto: Rogner & Bernhard

 

 

 

„Giraffen“ haben nichts mit den schlanken, riesigen Tieren zu tun, die majestätisch durch die Steppe schreiten. In Anne Philippis Roman werden so Frauen bezeichnet, die sich für bestimmte Zeit von wohlhabenden Männern aushalten lassen und weiter ziehen bevor ihr Reiz verflogen ist. Dabei treiben sie ihr Spiel zur Perfektion und behalten stets die Kontrolle.

 

Davon ist bei Hauptfigur Eva nicht viel zu merken. Sie ist seit einer gefühlten Ewigkeit mit dem reichen, aber Alkohol- und Drogenabhängigen Henry zusammen und taumelt mit ihm von einem Exzess in den nächsten. Auf und ab durch das nächtliche Berlin. Eva spürt wie Kokain und Alkohol ihren Körper kaputt machen, was sich nicht nur durch die ständig auf unerklärliche Weise auftauchenden blauen Flecken, zeigt. Ihre Co-Abhängigkeit und ihre Angst vor dem Alleinsein lassen sie sich jedoch weiter an Henry fest klammern. Ihr Umfeld ist auch keine Hilfe, denn alle Freunde, die nicht auf den gleichen Abgrund zusteuern wie sie, haben Eva schon vor langer Zeit den Rücken zugekehrt.

 

Irgendwann will das Paar aussteigen. Weg von den kaputten heuchlerischen Freunden mit denen sie sich einreden, sie wären was Besseres weil sie sich mit Champagner anstatt ALDI-Bier berauschen. Doch wie lange kann das gut gehen, wenn es nichts gibt, das die nun spürbare innere Leere zu füllen vermag und was wird dann aus Evas glamourösem Leben?

 

„Giraffen“ erzählt von Menschen, die ihre Unsicherheiten durch Rauschmittel verstecken und sich ihr eigenes Scheitern nicht eingestehen wollen. Sympathien entwickelt man beim Lesen für keinen der Charaktere, daher fällt es nicht leicht der Hauptfigur auf ihren manchmal schier endlos wirkenden Gedankenstreifzügen zu folgen. Sie wandelt zwischen Dekadenz und Selbstmitleid, wobei sie an keiner erstzunehmenden Lösung interessiert zu sein scheint. Lange bleibt unersichtlich wohin sich Eva bewegt, bis sie doch noch einen Weg findet, der ihr Ausweg sein könnte. „Giraffen“ ist seit dem 04. Februar 2015 als Hardcover und als E-Book über Rogner & Bernhard erhältlich.

 

www.rogner-bernhard.de

Foto: Rogner & Bernhard

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Kind des Universum
9 Jahre zuvor

Schreiben ist für mich mehr geworden, als nur Worte zu bilden … und Sätze, meine Ge…danke…n zu Papier zu b…ringen. Schreiben ist für mich wie Träumen. Wie ein sanftes Dahingleiten. Wie Tanzen oder Singen … und alles gleichzeitig. Wie das Lied von Mr. Probz: “Waves” … drifting away … wave after wave … slowly drifting … Ich denke nicht mehr, ich lasse denken, ich fühle nicht mehr, ich lasse fühlen … Schreiben ist mir eine Freude geworden. Es will schreiben. Es will sich ausdrücken. Es will fließen. Es will archaisch sein. Es will Verbindung … mit dem Ganzen Universum. Es freut sich in mir und das bin ICH. 🙂 Die reale ist “Welt” so unglaublich brutal. Kann so unglaublich brutal… Weiterlesen »

Helen Foret
8 Jahre zuvor

Mein Mann, der stark mit Darmkrebs mit mets auf andere Teile des Körpers infiziert war, war er auch bei 6 Monate zu leben. Das Leben für die Familie war die Hölle auf Erden mit Trauer im Herzen, aber heute bin ich, der Welt, die Öl Cannabis haben mein Mann vor dem Tod gerettet. Er ist noch am Leben, und wir in der 10. Monat liegen. Gott ist so groß. Dank Dr. Gareth Walsh, der die Hanföl für uns verkauft werden, dass wir bei der Heilung meines Ehemann Krankheit eingesetzt. Noch einmal möchte ich Dr. Gareth Walsh für seine wunderbare Hanföl danken wir jetzt glücklich mit meinem Mann wieder lebendig, stark und gesund. Für weitere Hilfe drwalshmedicalservice@outlook.com: Sie können Dr. Gareth… Weiterlesen »