Hörinfarkt – AnhörSKAnadal
Hörinfarkt nennen sich die sieben Jungs aus Dessau, die Punkrock machen – im Anzug versteht sich. Der Stil erinnert mal hier mal da an die Ärzte oder Die Toten Hosen. Doch damit nicht genug. Der Name ihres zweiten Albums verrät es schon, dass ihre Musik ebenfalls im Zeichen des Offbeats steht. „AbhörtSKAndal“ ist seit dem 28. Februar 2014 über Pukemusic erhältlich. Das Album ist eine Mischung aus Punk, Rock’n’Roll und natürlich SKA, dessen Sound durch die dreiköpfige Bläserfront bestimmt wird. In ihren Texten setzen sich Hörinfarkt kritisch mit Themen wie Macht, Freiheit oder Umweltproblemen auseinander. Gleichzeitig gibt es aber auch jede Menge humorvolle Songs, die zeigen, dass man das Leben auch nicht nur ernst nehmen kann. Hörinfarkt klingt wie eine Band, deren Lieder einen auf CD mit wippen lassen, die jedoch live hundertmal mehr Spaß machen. Die Band hat gerade einige Tourdates in Deutschland hinter sich gebracht, aber die nächsten kommen bestimmt, haltet die Augen offen.
Foto: Pukemusic
Jamaram – Almost Hits
Vierzehn Jahre ist es her, dass die Münchner Combo um Sänger Tom Lugo, Drummer Murxen Alberti und Gitarrist Samuel Hopf gegründet wurde. Heute hat die Band acht Alben und eine Live-DVD vorzuweisen. Nummer neun ist nun am 28. März 2014 bei Soulfire Artists erschienen. „Almost Hits“ hat genug Material für ein Doppelalbum auf einer CD und enthält dazu noch eine 40-minütige Doku DVD, die die Band im letzten Jahr auf ihrer gemeinsamen Tour mit den afrikanischen Künstlern von Acoustic Night Allstars begleitet. Das Album überzeugt mit der für Jamaram typischen Mischung aus Reggae, Funk und Elementen lateinamerikanischer Musik. Dazu kommen einige bisher unveröffentlichte live Mitschnitte von Songs wie „Slow“ oder „Construction“, die einem einen Eindruck vermitteln, wie es sein muss Jamaram einmal auf der Bühne zu erleben. Für das neue Album arbeitete Jamaram unter anderem mit Dub-Spezialist Umberto Echo zusammen und beschaffte sich Features von Don Caramelo, Prayersoul oder Bub Inc.
Foto: Soulfire Artists
Egotronic – Die Natur ist dein Feind
Egotronic wollten nie ‘cool’ und ‘in’ sein und haben es in den 13 Jahren ihres Bestehens geschafft schräg zu bleiben. Damit haben sie so machen Hippster vor den Kopf gestoßen, was man heute schon wieder als Ritterschlag für wahre Authentizität auslegen kann. Besonders wenn man aus Berlin stammt. Zehn Jahre nach ihrem ersten Album wollten sich Egotronic wieder mehr auf ihren Ursprung besinnen – dem Punkrock. Dem entsprechend wilder und rockiger sind ihre Songs, wobei die Einflüsse von Electropop und Electro noch klar zu erkennen sind. Nachdem ENDI die Band verließ, sind Egotronic nun zu viert unterwegs und hatten inzwischen genug Zeit die neue Besetzung zu erproben. Das neue Album „Die Natur ist dein Fein“ ist seit dem 14. März über Audiolith erhältlich. Auf ihrer Facebook Seite geben Egotronic Freizeitdrogen, Fernsehen und Weltherrschaft als ihre Interessen an. Drei Worte, die das Konzept der Band und des neuen Albums ganz gut zusammenfassen.
Foto: Audiolith
Da Cruz – Disco e Progresso
Mariana da Cruz wuchs in Brasilien auf bis sie sich einiges Tages dazu entschloss ihr Heimatland zu verlassen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Über Umwege landete sie in der Schweiz. Dort formte sie zusammen mit Bandkollegen Ane H und Oliver Husmann und Pit Lee Da Cruz und lebt seitdem in Bern. „Disco e Progresso“ ist bereits das vierte Album der Band. Es kommt als Doppel-CD daher und ist am 11. April 2014 bei Broken Silence erschienen. Thematisch setzt sich Da Cruz mit den sozialen Konflikten in Brasilien auseinander, die im Zuge der WM, der gesamten Welt zu Ohren gekommen sind. Musikalisch ist das Album in zwei Teile gegliedert: „Bright Side“ und „Dark Side“. Im ersten Teil wird die poppige Seite der Band nach außen gekehrt und stehen im Zeichen von brasilianischer Disco-Musik der 70er Jahre und Bossa Nova. Der zweite Teil ist wesentlich stärker elektronisch geprägt und besteht aus einer Mischung aus New Wave und Elektro-Kuduro.
Foto: Passionate PR
Rotfront – 17 Deutsche Tänze
„17 Deutsche Tänze“ hat nichts mit Haydn, Beethoven, Bach oder Wagner zu tun, auch wenn sich Rotfront bei den Aufnahmen ihres letzten Langspielers durchaus von eben genannten haben inspirieren lassen. Die Mitglieder der Berliner Band Rotfront stammen aus den unterschiedlichsten Winkeln der Welt, ihre Songs werden aber international als Deutsche Musik wahrgenommen. Ein Umstand, dem auf dem neuen Album nun Rechnung getragen werden soll. „17 Deutsche Tänze“ ist ihr drittes Album, welches am 25. April 2014 bei GMO The Label erschienen ist. „Emigrantski Raggamuffin“ lautete der Titel ihrer ersten Scheibe, der unverkennbar auf die Einflüsse von Ska und Reggae schließen lässt, die auch die neue Scheibe dominieren. Punkrock, Hip Hop, Cumbia, Klezmer, Polka und Soul gehören aber genau so zum Programm. Bei den Aufnahmen erhielt Rotfront Unterstützung von Produzent Kraans de Lutin, der auch schon mit Culcha Candela, Seeed oder Irie Révoltés arbeitete. Die Musik macht Laune und lässt einen – genau – tanzen.
Foto: Rootdown Records
Flo Bauer – Leise Töne
Zehn Jahre sind vergangen seitdem Flo Bauers erstes Album mit dem Titel „Nimm’s persönlich’ erschienen ist. Jetzt im Jahr 2014 legt er ein Album vor, das persönlicher ist, als alle seine Vorgängerwerke. Auf „Leise Töne“ setzt sich Flo Bauer mit seinem eigenen ich auseinander und reflektiert die inneren Konflikte, durch die sich viele Menschen in unserer Gesellschaft zerrissen fühlen. Erwartungsdruck, Depression, Überwachung und Einsamkeit sowie die Sehnsucht nach echten Beziehungen in einer zunehmend digitalen Gesellschaft sind seine zentralen Themen – selbst gemachte Probleme, einer Gesellschaft die alles hat und trotzdem nicht glücklich sein kann. Unterlegt werden diese von Hip Hop Beats und akustischen Instrumenten wie Klavier, Gitarre und Saxophone, die mit Elektrobeats gemischt werden. Flo Bauer hat einen Großteil der Instrumentals selbst zusammengestellt und damit sein Können aus Produzent unter Beweis gestellt. „Leise Töne“ ist am 7. März bei Leise Töne Records erschienen.
Foto: Ballyhoo Media