Die Hanfberatung im Hanf Journal
Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…
Autor: Kascha
Sascha (20) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha,
ich habe das Problem, dass mein Gras bei diesem Wetter immer sehr schnell trocken wird und dann völlig zerbröselt. Ich benutze nicht viel Tabak, da habe ich mein Gras lieber etwas frischer und fluffiger. Ich kaufe aber immer gleich für einen ganzen Monat ein und am Ende habe ich nur noch Pulver mit Stielen. Hast Du noch ein paar Tipps für mich? Jemand meinte, ich soll das Gras einfach wenn ich dusche im Bad offen hinlegen und es befeuchtet sich; jemand anders meinte, dass vielleicht das mit dem Apfelstück funktioniert, wie man es bei Tabak machen soll. Aber das finde ich merkwürdig, weil das ja dann nach Apfel riecht?“
Kascha antwortet
„High Sascha,
mit diesem Problem bist du im Winter ganz und gar nicht alleine. Das einfachste und sicherste ist, das Gras einfach vor Trockenheit zu schützen: Verpacke es zum Beispiel in einzelne Portionsbeutel für jeweils 2–3 Tage und lagere diese gut luftdicht verpackt im Kühlschrank. Zum Beispiel kannst du die einzelnen Portionen in Zipper-Tütchen packen, die du dann noch mal alle zusammen in einen Gefrier- oder Frühstücksbeutel packst, den du ebenfalls entlüftest und gut verschließt. Durch die geringere Temperatur verdunstet weniger Feuchtigkeit und durch die luftdichte Verpackung kann selbst diese Feuchtigkeit nicht entweichen. Das Gras künstlich zu befeuchten, sehe ich skeptisch: Erstens weißt du ja vom Geruch im Bad nach dem Duschen, dass auch im Wasserdampf Parfümstoffe vom Duschgel enthalten sein könnten, die den Geschmack verändern. Außerdem erhöhst du bei künstlicher Befeuchtung das Risiko, dass sich Schimmel bildet – das solltest du natürlich unbedingt vermeiden. Das mit dem Apfel habe ich selbst noch nicht probiert, stelle es mir aber auch praktisch etwas kompliziert vor.“
Yvonne (22) aus Frankfurt fragt:
„Hi Kascha,
ich habe in letzter Zeit öfter mal Gras, das beim Rauchen ganz seltsam „pufft“, als wenn da kleine Lufteinschlüsse drin sind, die dann explodieren. Wenn ich es im Grinder stark verkleinere, wird das ein bisschen besser. Außerdem finde ich im Beutel immer wieder so kleine, weiße Steinchen – erst dachte ich, da sei Koks mit drin! Aber das ist es nicht, es ist erst fest und lässt sich aber auch zerkrümeln. Was ist mit dem Gras los, ist das mit irgendetwas gestreckt?“
Kascha antwortet
„Hi Yvonne,
ohne es genauer zu betrachten, kann ich dir leider nicht genau sagen, was mit deinem Gras los ist. So, wie du das beschreibst, habe ich aber eine Vermutung: Möglicherweise ist das Gras überdüngt. Da illegales Gras häufig in kleinen Wohnungen mitten in der Stadt angebaut wird und die Orte häufig wechseln, ist es den Growern wichtig, möglichst schnell eine möglichst große Ernte einzufahren. Daher wird auch häufig noch bis kurz vor der Ernte gedüngt, was zu einem unnatürlich schnellen Blütenwachstum führen kann – und zu eben jenem Abbrennverhalten. Außerdem fallen überschüssige Stoffe aus dem überreichlich verwendeten Dünger aus, das sind die kleinen Steinchen, die du gefunden hast. Eine so hohe Düngemittelkonzentration in der Blüte ist natürlich alles andere als optimal, nicht nur geschmacklich und beim Abbrennverhalten. Direkt gestreckt ist es allerdings in der Regel nicht, dennoch können beim Rauchen zusätzliche Schadstoffe entstehen.“
Lukas (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:
„Sehr geehrtes Hanf-Journal-Team,
ich wollte mal nachfragen, ob Sie Informationen haben, wie lange in einem Schweißtest oder allgemein im Schweiß, THC und dessen Abbauprodukte positiv nachgewiesen werden können.“
Kascha antwortet
„Hallo Lukas,
das ist recht unterschiedlich und auch von der Konsumhäufigkeit und -dauer abhängig. Deshalb werden Schweißtests zum Beispiel im Straßenverkehr auch nur als Schnelltests verwendet und es muss zur Klärung in jedem Fall eine Blutuntersuchung vorgenommen werden. Die Nachweisgrenze liegt nämlich bei solchen Tests relativ niedrig, und einmaliger Cannabiskonsum vor mehreren Tagen spielt beispielsweise für die Fahrtauglichkeit keine Rolle, wird aber unter Umständen noch angezeigt.
Wirklich sicher gehen, dass der Schweißtest keine positiven Resultate mehr ergibt, kann man erst dann, wenn man einige Tage nicht mehr konsumiert hat. Andererseits gibt es auch noch die Möglichkeit von Fehlern des Teststreifens selbst: Immer wieder werden zum Beispiel Amphetamine angezeigt, wenn die getestete Person gar keine Amphetamine konsumiert hat. Andererseits sind Fälle bekannt, in denen Personen unter Cannabiseinfluss nur negative Testergebnisse produziert haben. Ein Schweißtest kann aber auch aus anderen Gründen noch falsche Resultate anzeigen, zum Beispiel wenn an der getesteten Stelle zuvor Hautkontakt zu einer Person bestanden hat, die selbst zuvor konsumiert hat, oder durch den Aufenthalt in zugekifften Räumen.
Wer also wirklich sicher gehen will, dass der Schweißtest ein negatives Ergebnis erbringt, sollte erstens mehrere Tage, regelmäßige Konsumenten auch unter Umständen 1–2 Wochen, kein Cannabis mehr rauchen. Zweitens sollte man unmittelbar vor dem Test den Hautkontakt zu Cannabis und den Aufenthalt in vollgequalmten Kifferwohnungen u. ä. meiden, um das Absetzen von THC-haltigem Kondensat auf der Haut zu vermeiden. Selbst dann kann der Schweißtest allerdings, zum Beispiel aufgrund einer Fehlfunktion, natürlich immer noch positiv ausfallen, sicherheitshalber sollte man also auch auf einen folgenden Bluttest vorbereitet sein.
Darin ist aktives THC bis zu etwa drei Tagen, die Abbauprodukte bis zu etwa 3 Monaten je nach Konsummuster nachweisbar. Außerdem gibt es bei der Blutprobe eine Mengenbestimmung je Liter Blut, die Konzentration kann also neben dem bloßen Vorhandensein von Konsumspuren zusätzlich berücksichtigt werden, was bei der sehr niedrigen Nachweisgrenze wichtig ist. Denn so kann auch unterschieden werden, ob man nur mal gestern Abend an einem Joint gezogen hat oder man sich schon den ganzen Tag Bong-Köpfe rein zieht.“