Ein neuer Cannabinoidrezeptoragonist (CRA13), der vom pharmazeutischen Unternehmen Novartis entwickelt worden war, wurde nun hinsichtlich Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik in einer klinischen Phase-I-Studie an 69 gesunden Personen getestet. CRA13 bindet wie THC sowohl an den CB1- als auch an den CB2-Rezeptor.
63 Teilnehmer wurden in sieben Gruppen zu neun Personen aufgeteilt, die jeweils eine einzige Dosis von ansteigenden Dosen des Cannabinoids (1 bis 80 mg) oder ein Plazebo oral morgens in nüchternem Zustand und ohne anschließendes Frühstück erhielten. Um die Wirkungen von Nahrung zu untersuchen, erhielten 6 weitere Teilnehmer 40 mg CRA13 in nüchternem Zustand und zwei Wochen später erneut nach einem fettreichen und hochkalorischen Frühstück. Die Nebenwirkungen von CRA13 waren ähnlich wie nach der Einnahme von THC oder Cannabis und waren dosisabhängig. Die maximalen Blutkonzentrationen wurden etwa zwei Stunden nach der Einnahme beobachtet, ebenfalls ähnlich wie die Ergebnisse von Studien mit oralem THC. Die Gabe des Cannabinoids zusammen mit der Mahlzeit verdoppelte die Bioverfügbarkeit.
Die Autoren stellten fest, dass die Aufnahme vieler fettlöslicher Substanzen durch die gleichzeitige Aufnahme von fettreicher Nahrung verbessert wird, was auf verschiedene Faktoren zurückgeführt wurde, inklusive einer verbesserten Löslichkeit der Substanz.
Quelle: Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e. V.